BRS News

20.10.2023

Die Rolle der Ernährung bei der Vorbeugung von Krebs und Tumoren

Immer wieder liest und hört man über gesunde Ernährung. Aber was sagen Ernährungswissenschaftler selber? Der Ernährungswissenschaftler Uwe Knop ordnet sein Fachgebiet sehr nüchtern ein: Nichts Genaues weiß man nicht. Der Forschungszweig steckt in einem Wahrnehmungsdilemma: er behauptet mehr, als er belegen kann. Es gebe keine Kausalevidenz, also keine belastbaren Beweise, … . Alles, was die Fachwelt liefert, sind nur Hypothesen und Vermutungen stellt der Ernährungswissenschaftler fest. Daraus ergebe sich auch der Umkehrschluss, dass man keinem Krebskranken bei der Diagnose sicher sagen könne: Das war Ihre Ernährung schuld, weil Sie zu viel XYZ gegessen haben. Im Umkehrschluss lassen sich auch zur Vorbeugung nur evidenzfreie Ratschläge geben, die auf Korrelationen basieren, aber niemals auf Kausalevidenz. Das gelte auch für Fleisch.

 

Wissenschaftsjournalistin Johanna Bayer zur Planetary Health Diet: Wissenschaftlich gesicherte Belege für die Gesundheitsversprechen der EAT-Lancet-Kommission mit ihrer Planeten-Diät gibt es nicht. Und wer anders isst, ruiniert weder zwangsläufig seinen Körper noch den Erde. (Zitatquelle: https://www.quarkundso.de).

 
20.10.2023

TiHo-Präsident Gerhard Greif nach fast 22 Jahren im Amt feierlich verabschiedet

Greif verlässt die TiHo als dienstältester Präsident einer deutschen Universität. Wissenschaftsminister Falko Mohrs und internationale wie nationale Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter blickten in einer feierlichen Veranstaltung auf sein erfolgreiches Wirken für die TiHo zurück.

 
20.10.2023

ZALF‑Studie: Silizium‑Düngung steigert Weizenerträge und Wasserverfügbarkeit

Für eine in der Fachzeitschrift Science of the Total Environment erschienene Studie unter Leitung des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) wurden erstmals die Auswirkungen von Silizium-Düngung auf Weizenerträge untersucht. In einem Feldversuch auf Grenzertragsböden in Brandenburg bildeten die Pflanzen deutlich mehr Biomasse aus: Der Ertrag im Vergleich zur konventionell bewirtschafteten Fläche stieg um 80 Prozent. Auch die Bindung von Kohlenstoff im Boden sowie die Verfügbarkeit von Wasser verbesserten sich durch die Düngung deutlich. Perspektivisch könnte dies die Robustheit der Pflanzen gegenüber Dürreepisoden verbessern.

 
20.10.2023

KI zur Verbesserung des Tierwohls in der Nutztierhaltung

Ein neues Projekt zur Verbesserung des Tierwohls und der Tiergesundheit in der Nutztierhaltung hat begonnen: Das Projekt VerZi – Automatische Verhaltensbewertung bei Milchziegen zielt darauf ab, das Tierwohl und die Tiergesundheit in der Nutztierhaltung durch automatisierte Herdenbeobachtung mithilfe künstlicher Intelligenz (KI) zu verbessern. Landwirtinnen und Landwirten wird dadurch ein effektives Werkzeug zur Verfügung gestellt, um Veränderungen des Tierverhaltens in Folge von Managementmaßnahmen objektiv zu bewerten. Die Entwicklung der Technologie erfolgt unter der Koordination von Dr. Christian Manteuffel vom Forschungsinstitut für Nutztierbiologie (FBN) in Zusammenarbeit mit der Universität Bremen, der Justus-Liebig-Universität Gießen, der ACARiS GmbH Hamburg und der vit w.V. Verden.

 
20.10.2023

Wegbereiter vieler Fortschritte: Das Bundesprogramm Nutztierhaltung in der Geflügelwissenschaft

Die Unterstützung durch das Bundesprogramm Nutztierhaltung (BUNTH) hat auch in der Geflügelhaltung, in Zusammenarbeit von Forschung und Praxis, viel Gutes bewirkt. Vertreter der deutschen Geflügelwissenschaft mahnen: Der weitgehende Wegfall der Förderung hätte weitreichende Folgen weit über den Nutztierstandort Deutschland hinaus.

Der eindringliche Appell der heimischen Geflügelwissenschaft an das heimische Landwirtschaftsministerium lautet: das Bundesprogramm Nutztierhaltung mindestens im bisherigen Umfang fortzuführen und damit die Zukunft der deutschen Nutztierhaltung aktiv und wissenschaftlich fundiert mitzugestalten.

 
19.10.2023

Milch und Analogprodukte: ein Vergleich

Prof. Jude Capper: Nutrient Density Index

Es ist an der Tagesordnung, dass in der Werbung Produkte mit einander verglichen werden. Das ist grundsätzlich erlaubt. Der Begriff der vergleichenden Werbung ist in § 6 UWG geregelt und macht strenge Vorgaben. Unlauter wird der Wettbewerb z.B. dann, wenn Werbetreibende …die Marke, den Namen oder die Produkte und Dienstleistungen eines Mitbewerbers herabsetzen oder verunglimpfen. Das ist dann der Fall, wenn der Vergleich in der Werbung abfällig, abwertend oder unsachlich ist, erläuter Vivien Gebhardt für exali.de. Wie ist das eigentlich mit Milch und Milchersatzprodukten?

 
19.10.2023

Leopoldina und DFG fordern wissenschaftsbasierte Positionierung in der EU-Debatte um neue genomische Techniken in der Pflanzenzucht

Anlässlich der anstehenden Beratungen von Bundesrat und Bundestag zum EU-weiten Umgang mit Pflanzen, die mit neuen genomischen Verfahren gezüchtet worden sind, haben die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) eine Ad-hoc-Stellungnahme veröffentlicht. Darin bekräftigen sie ihre Unterstützung für den von der Europäischen Kommission am 5. Juli 2023 vorgeschlagenen Verordnungsentwurf. DFG und Leopoldina greifen dabei drei Themenbereiche auf, zu denen es in der bisherigen politischen Debatte den größten Informationsbedarf gab und fassen hierzu den aktuellen Stand der Wissenschaft zusammen: 1. Anwendbarkeit des Vorsorgeprinzips, 2. Mögliche wirtschaftliche Konsequenzen für Züchterbetriebe, 3. Vereinbarkeit mit ökologischer Landwirtschaft.

 
19.10.2023

Fermentation von Futtermitteln in der Schweinefütterung - Teil 1: Grundlagen der Fermentation

Die Fermentation von Futtermitteln spielt eine wichtige Rolle in der Schweinefütterung. Durch den Einsatz von Bakterienkulturen und bestimmten Bedingungen wie Temperatur und Zeit können Nährstoffe besser verdaut und der pH-Wert des Futters gesenkt werden. Ein neuer Proteinmarkt-Fachbeitrag von Dr. Manfred Weber thematisiert unter anderem die Grundlagen der Fermentation und wie sich der Fermentationsprozess des Futters auf die Gesundheit von Schweinen auswirkt.

 
19.10.2023

Nationales Tierwohlmonitoring: BRS veröffentlicht jährlichen Q Check Bericht über das Tierwohl in der Milchviehhaltung

Q Check: aktuelle Auswertung Tierwohlindikatoren

Die Milchkontrollverbände und Rechenstellen im Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS) haben die Fakten von über 3,1 Mio. Kühen aus rund 33.000 Betrieben zusammengetragen und damit Tierwohl-Indikatoren auf Basis von 87 % aller Milchkühe in Deutschland berechnet. Q Check bündelt diese Indikatoren als nationales Tierwohlmonitoring in der Milchviehhaltung.

 
19.10.2023

Friesland Campina und McDonald's wollen Treibhausgasemissionen in der Milchlieferkette reduzieren

McDonald's und FrieslandCampina haben eine neue Zusammenarbeit gestartet, die auf eine beschleunigte Reduzierung der Treibhausgasemissionen bei der Erzeugung von Milchprodukten, die an McDonald’s-Restaurants in den Niederlanden und Belgien geliefert werden, abzielt. Im Rahmen der Zusammenarbeit sollen Milcherzeuger für emissionsmindernde Maßnahmen, wie der Verlängerung der Weidesaison, der Verwendung von Futtermitteln mit geringerem CO2-Fußabdruck sowie von Futtermittelzusatzstoffen zur Senkung der Methanemissionen und der Trennung von Mist und Urin, direkt honoriert werden. Dies soll zu einer Verringerung der Treibhausgasemissionen bis 2025 um 14% im Vergleich zu 2019 führen.