BRS News

17.10.2023

Seminarreihe Tiergesundheitsmanagement

Tiergerechte Haltungsbedingungen, Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten sowie Zucht und Fütterung haben Einfluss auf die Gesundheit von Nutztieren. Mit einer bundesweiten Seminarreihe zum Tiergesundheitsmanagement möchte das Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL), Tierhalter*innen zu dieser Thematik weiterbilden. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen wurde vom BÖL mit der Durchführung der Seminare beauftragt. Die Seminare für die Tierarten Rind, Schwein, Geflügel und Kleinwiederkäuer werden bundesweit angeboten. Sie beginnen im Herbst/Winter 2023 und werden mindestens bis Sommer 2025 fortgeführt. Die einzelnen Veranstaltungen dauern zwischen 4 Stunden und zwei Tagen. Auch online-Seminare werden angeboten.

 
17.10.2023

Bundesregierung verteidigt Änderungen bei Tierexporten

Berlin: (hib/NKI) Durch das Zurückziehen der Veterinärbescheinigungen hat die Bundesregierung die gezielte Exportunterstützung in Bezug auf lange Beförderungen lebender Tiere nach eigenem Bekunden beendet. Das geht aus ihrer Antwort (20/8682) auf eine Kleine Anfrage (20/8227) der CDU/CSU-Fraktion hervor. Hintergrund ist die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) getroffene Entscheidung, Veterinärbescheinigungen für Exporte von Wiederkäuern zurückzuziehen. Seit Juli gilt, dass diese Bescheinigungen den deutschen Unternehmen bei Exporten nicht mehr zur Verfügung stehen, was eine Beeinträchtigung unter anderem in Ländern wie Ägypten, Algerien, Irak, Iran, Jordanien, Libanon, Libyen, Marokko, Tunesien und Vereinigte Arabische Emirate zur Folge hat. Die Bundesregierung verfolge seit längerem das Ziel, dass wirtschaftsseitig nachgewiesen wird, dass Versorgungsstellen in Transit- und gegebenenfalls Drittländern geeignet sind, die entsprechenden Tierarten adäquat und tierschutzkonform unterzubringen und versorgen zu können, heißt es in der Antwort. Diese Nachweise seien nicht gelungen. Unabhängig davon sei festzustellen, dass die Belastungen der Tiere nicht nur auf ungeeigneten oder nicht vorhandenen Versorgungsstellen beruhten. Daher sei aus Gründen des Tierschutzes von dieser Form der Exportunterstützung Abstand genommen worden. Es sei festzuhalten, dass diese Maßnahme kein Exportverbot darstelle und derzeit keine rechtliche Grundlage für ein generelles Exportverbot existiert, schreibt die Bundesregierung.

 
16.10.2023

Forum Moderne Landwirtschaft gewinnt REWE Group als neues Mitglied

Den Dialog zwischen Landwirtschaft, Verbraucher:innen, Handel sowie weiteren Vertreter:innen der Lieferkette fördern, so lautet eines der Ziele des Kompetenzzentrum Landwirtschaft der REWE Group. Im Rahmen dieser Bestrebungen ist die REWE Group jetzt dem Forum Moderne Landwirtschaft beigetreten.

Das Kompetenzzentrum Landwirtschaft wurde im Januar diesen Jahres von der REWE Group gegründet, um mit wegweisenden Projekten die Zukunft der heimischen Landwirtschaft aktiv mitzugestalten. Als fachlicher Impulsgeber fungiert dabei ein Gremium mit 24 externen Expert:innen aus landwirtschaftlicher Praxis, Wissenschaft und Produktion. Das Motto: Miteinander statt übereinander reden.

 
16.10.2023

Monetäre Vorteile von Zwischenfrüchten und pfluglosem Ackerbau überschätzt?

Nach dieser Studie werden die für Deutschland hochgerechneten sozio-ökonomischen Vorteile der regenerativen Landwirtschaft mit 8,5 Mrd. € pro Jahr bewertet. Nach aktuellem Forschungsstand, der keine relevante C-Speicherung durch Direktsaat und Zwischenfrüchte/Untersaaten sieht, blieben davon nur 1,7 Mrd. €, informiert der Triesdorfer Agrarökonom Prof. Breuning. Die Fehleinschätzung käme lt. Breuning daher, dass in den meisten bisherigen Studien weder die Lagerungsdichte berücksichtigt, noch das komplette Bodenprofil beprobt wurde.

 
16.10.2023

Nutztiere: Gentechnik ist passé, aber neuer Schub durch Genome Editing

transgen - Gentechnik bei Nutztieren? Lange Zeit hatte das kaum praktische Bedeutung. Es wurde zwar viel geforscht und ausprobiert, doch meist ohne Erfolg. Viele solcher Tiere waren krank oder nicht lebensfähig. Mit den neuen Genome Editing-Verfahren wie der Gen-Schere CRISPR/Cas hat sich das grundlegend geändert. Nun ist es möglich, bestimmte Eigenschaften gezielt zu verändern. In den USA und Japan sind bereits erste genom-editierte Tiere zugelassen. Weitere werden bald folgen.

 
16.10.2023

FAO-Bericht mit erster globaler Schätzung der Auswirkungen von Katastrophen auf die Landwirtschaft

Ein neuer FAO-Bericht mit dem Titel Die Auswirkungen von Katastrophen auf Landwirtschaft und Ernährungssicherheit liefert die erste globale Schätzung der Auswirkungen von Katastrophen auf die landwirtschaftliche Produktion mit Schwerpunkt auf Nutzpflanzen und Viehzucht. Demnach sind in den letzten 30 Jahren durch Katastrophenereignisse schätzungsweise 3,8 Billionen US-Dollar an Nutzpflanzen und Viehzucht verloren gegangen, was einem durchschnittlichen Verlust von 123 Milliarden US-Dollar pro Jahr oder 5 Prozent des jährlichen globalen landwirtschaftlichen Bruttoinlandsprodukts (BIP) entspricht. So wurde bei Fleisch, Milchprodukten und Eiern ein durchschnittlicher geschätzter Verlust von 16 Millionen Tonnen pro Jahr verzeichnet, was der gesamten Produktion von Fleisch, Milchprodukten und Eiern in Mexiko und Indien im Jahr 2021 entspricht. Der Bericht betont die Notwendigkeit einer dringenden Verbesserung der Informations- und Datenlage über die Auswirkungen von Katastrophen in alle Teilsektoren der Landwirtschaft, um eine Grundlage für wirksame Maßnahmen und fundierte Informationen zu schaffen.

 
13.10.2023

Erster Ausbruch von Blauzungenkrankheit des Serotyps 3 in Deutschland bestätigt

Das nationale Referenzlabor für Blauzungenkrankheit des Friedrich-Loeffler-Instituts bestätigt die erste Infektion mit Serotyp 3 (BTV-3) in Deutschland. Betroffen ist eine Schafhaltung im Kreis Kleve, Nordrhein-Westfalen. Mit weiteren Ausbrüchen insbesondere in NRW und Niedersachsen ist zu rechnen. Vor allem Schafe, Ziegen und Rinder mit BTV-typischen Symptomen sollten auf eine mögliche Infektion untersucht werden. Betroffene Regionen verlieren den Status seuchenfrei nach Durchführungsverordnung (EU) 2021/620 der Kommission, was zu Handelsbeschränkungen für die betroffenen Regionen führen kann.

 
13.10.2023

Farmers Day: Amerikanisches Landwirtschaftsministerium veröffentlicht Video

Das amerikanische Landwirtschaftsministerium bedankt im zweiten Jahr in Folge mit einem kleinen Video für die Arbeit der amerikanischen Landwirte. Jeder amerikanische Landwirt ernährt 166 Verbraucher. Damit schafft die Landwirtschaft die Voraussetzung für eine prosperierende amerikanische Wirtschaft. Wer sich nicht mehr selber um sein Essen kümmern muss, kann in Branchen arbeiten, die ihn interessieren. Vielfach ist das die Vorausetzung für ein familiengerechtes Einkommen, die Finanzierung des Studiums der Kinder und für Familienzeit und Urlaub. Geht es der Landwirtschaft gut, geht es der gesamten Bevölkerung gut.

 
13.10.2023

BfR: Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in Getreide – gesundheitliche Beeinträchtigungen sind nicht zu erwarten

BfR - Nach Angaben eines Vereins sind in rund einem Drittel der Getreideprodukte in Europa Rückstände von Pflanzenschutzmitteln (Pestizide) nachweisbar. Dieses Ergebnis beruft sich auf eine Auswertung von Informationen der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA). Danach wurden in 837 von 2.234 Proben aus unverarbeitetem Getreide sowie Getreideprodukten Rückstände von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen nachgewiesen. Das entspricht 37 Prozent. In 14 Proben (0,6 Prozent) war der Rückstandshöchstgehalt (RHG) überschritten. Insgesamt wurden 65 verschiedene Pflanzenschutzmittelwirkstoffe detektiert. Nach Ansicht des Vereins geht von der schieren Zahl der verschiedenen Wirkstoffe ein gesundheitliches Risiko für Verbraucherinnen und Verbraucher aus. Das Bundesamt für Risikoforschung nimmt eine fachliche Bewertung vor und kommt zu dem Ergebnis: Nach derzeitigem Kenntnisstand schließen die geltenden Zulassungskriterien gesundheitliche Risiken für Verbraucherinnen und Verbraucher hinreichend sicher aus.

 
13.10.2023

Hafermilch verliert Geld und Vertrauen

Oatly hat in den letzten 3 Monaten 70 % an Börsenwert verloren. Seit Börsenstart schrumpfte der Börsenwert um 97 %. Die Schuldenlast ist gewaltig und die Zeit wird knapp, schreibt Dr. Olaf Zinke für Agrarheute.