BRS News
Fortbildung für Ernährungsfachkräfte zu Ernährung und Nachhaltigkeit
Die Landesvereinigung der Milchwirtschaft NRW e.V. lädt am 8. November 2023 von 17.30 - 20.30 Uhr in das Arbeitnehmer-Zentrum Königswinter (AZK) zu einer Fortbildung für Ernährungsfachkräfte zum Thema Ernährung und Nachhaltigkeit
ein. Die Ernährungswissenschaftler Dr. Claudia Laupert-Deick, Bonn und Dr. Malte Rubach, Dorfen, werden sowohl die ernährungsphysiologischen als auch die ökologischen Aspekte der im Moment diskutierten Ernährungsweise beleuchten. Die Veranstaltung wird für die kontinuierliche Fortbildung von Inhaber*innen der Zertifikate von DGE, VDD und VDOE sowie des VFED mit 2 Punkten berücksichtigt. Für die QUETHEB-Registrierung wird die Veranstaltung mit 0,5 Punkten
im Modul F anerkannt.
#Forschung sichern, Innovation fördern: Kampagne mit positiver Resonanz
Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat angekündigt, dass die Mittel für das Bundesprogramm Nutztierhaltung bereits im Jahr 2023 gekürzt und eine Förderung ab 2027 in Abhängigkeit der Haushaltslage vorgesehen ist. Zwar könnten damit laufende Maßnahmen fortgesetzt, aber keine neuen im bisherigen Umfang angestoßen werden. Die Agrarfakultäten haben Angst, dass die Weiterentwicklung der Tierhaltung ins Stocken gerät. Politisch ist sie das bereits aufgrund fehlender langfristiger Finanzierungszusagen und fehlende Marktanreize. Der BRS, der FBF und die DGfZ werben daher mit der Kampagene #Forschung sichern, Innovation fördern
um Unterstützung für eine gut aufgestellte Forschung, die Weiterführung von Modell und Demonstrationsbetrieben sowie die Weiterbildungsmaßnahmen für Tierhalter, die in der Vergangenheit hervorragend angenommen werden. Das muss so weitergehen. Zeichnen Sie mit.
Solarpaket I: Duldungspflichten für den Leitungsbau sind verfassungswidrig
Anlässlich des Beginns der parlamentarischen Beratungen zum Solarpaket I des Bundeswirtschaftsministeriums kritisiert der Vorsitzende der Familienbetriebe Land und Forst, Max v. Elverfeldt, die im Entwurf vorgesehenen Regelungen zu Lasten der Grundeigentümer scharf: Die Duldungspflichten sind klar verfassungswidrig….
Gute Spermaqualität trotz Plasmatropfen
In einem zweijährigen Projekt haben die beiden akkreditierten spermatologischen Referenzlabors des BRS, Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo Hannover) und dem Institut für Fortpflanzung landwirtschaftlicher Nutztiere Schönow (IFN), mit Unterstützung durch den Förderverein für Bioökonomieforschung (FBF e.V.) untersucht, ob Plasmatropfen kompensierbare Spermienmängel sind. In einem Interview mit der Zeitschrift Schweinezucht und Schweinemast (SuS) hat Prof. Dagmar Waberski. TiHo Hannover, die Hintergründe und Ergebnisse erläutert.
Das Interview ist in der aktuellen Ausgabe der SuS (05/2023) und online nachzulesen. Informationen zur Qualitätsoffensive der Besamungsstationen im BRS
finden Sie hier.
CDU/CSU erkundigt sich nach Bedeutung von Agrarexporten
Die Entwicklung der Exporte von Lebensmitteln und Landtechnikindustrie ist Thema einer Kleinen Anfrage (20/8809) der CDU/CSU-Fraktion. Die Abgeordneten wollen unter anderem wissen, welche Zahlen zur Ausfuhr von Agrar- und Ernährungsgütern sowie Landtechnik aus Deutschland für die Jahre 2012 bis 2022 vorliegen und welche Zielländer am wichtigsten waren.
Zwei Studien unterstützen mehr Biomasse-Einsatz
Energie und Management - Eine Nationale Biomassestrategie (Nabis) ist derzeit in der Erarbeitung durch die Bundesregierung. Hierfür bringen Unternehmen und Verbände der Branche ihre Expertise ein. Laut einem Whitepaper von der Energy2market GmbH
und der Berliner Beratungsagentur DWR solle die Verstromung von Biogas in der Nabis neu bewertet werden. Sie sei die einzige verlässliche klimaneutrale Flexibilitätsoption für das Stromsystem der Zukunft, heißt es. Zugleich veröffentlichte der Bundesverband Bioenergie (BBE) eine Kurzstudie zum CO2-Abscheidepotenzial von Bioenergieanlagen.
Bürokratie belastet Verkauf regionaler Produkte über die Direktvermarktung
Kurze Transportwege, persönlicher Kontakt zu Erzeugerinnen und Erzeugern, frische geschmackvolle Lebensmittel – wegen dieser und vieler anderer Gründe stehen regionale Produkte bei Verbraucherinnen und Verbrauchern hoch im Kurs. Eine neue Studie der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) belegt: der Freistaat ist in Sachen Direktvermarktung landwirtschaftlicher Produkte gut aufgestellt. Andererseits hat die Mehrheit der an der HSWT-Online-Befragung teilnehmenden bayerischen Direktvermarkter angegeben, beispielsweise durch rechtliche Vorgaben und dem damit verbundenen hohen zeit- und kostenintensiven Erfüllungsaufwand stark belastet zu sein; ebenso durch eine Antrags- und Meldungsflut.
Anti-Aging-Molekül steigert die Fruchtbarkeit - bei alternden Mausweibchen
Nature - Die sinkende Fruchtbarkeit bei älteren Mausweibchen wurde rückgängig gemacht, indem den Tieren eine Verbindung gegeben wurde, die bereits in den meisten lebenden Zellen zu finden ist. Der Prozess führt auch dazu, dass sie größere Würfe produzierten. Die Ergebnisse, die in Nature Aging veröffentlicht wurden, bieten Hinweise, die die Entwicklung von Behandlungen für Menschen mit Fruchtbarkeitsproblemen unterstützen könnten.
Boehringer Ingelheim bringt mit Ingelvac® Ery Monoimpfstoff zur Rotlauf-Prävention auf den Markt
Boehringer Ingelheim hat mit Ingelvac® Ery einen Monoimpfstoff zur aktiven Immunisierung gegen Rotlauf-Erkrankungen bei Schweinen, ausgelöst durch den Erreger Erysipelothrix rhusiopathia, auf den Markt gebracht.
Durch eine Entkopplung des bisher gängigen Kombinationsimpfstoffes gegen Rotlauf und porzines Parvovirus, der standardmäßig bei Sauen während der Laktation verabreicht wird, ist es mit Ingelvac® Ery nun möglich, den Impfzeitpunkt auf etwa vier Wochen ante partum zu legen. Das entspricht dem erregerspezifisch optimalen Zeitpunkt und gewährleistet hohe Antikörpertiter zum Abferkeltermin der Sauen und somit bestmöglichen Schutz.
Landnutzung: Mehr Nahrung produzieren und gleichzeitig mehr Kohlenstoff speichern
Die Nahrungsmittelproduktion verdoppeln, Wasser sparen und gleichzeitig die Kohlenstoffspeicherung erhöhen – das klingt paradox, wäre aber, zumindest nach dem biophysikalischen Potenzial der Erde, theoretisch möglich. Nötig wäre allerdings eine radikale räumliche Neuordnung in der Landnutzung. Das haben Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und des Heidelberg Institute for Geoinformation Technology (HeiGIT), einem An-Institut der Universität Heidelberg, herausgefunden. Ihre Ergebnisse haben sie in den Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS) veröffentlicht. Das Ergebnis: Im Durchschnitt über 80 Prozent mehr Nahrung und drei Prozent mehr CO2-Speicherung durch Optimieren der Landnutzung.
Der BRS erinnert in diesem Zusammenhang an die Diskussion um die Fixierung auf Treibhausgase: Die nationale und internationale Klimaberichterstattung ist ausschließlich auf die Senkung der Treibhausgas-Emissionen ausgerichtet. Landwirtschaft sollte nach Auffassung der Agrarfakten-Autoren jedoch danach beurteilt werden, in welchem Maße sie den Treibhausgas-Saldo bezogen auf die begrenzt verfügbare Agrarfläche beeinflusst.
(Quelle: agrarfakten)