BRS News
EDEKA und Netto starten Klimaschutz-Kooperation mit Molkereien und Landwirtschaft
EDEKA und Netto Marken-Discount starten gemeinsam mit vier Molkereien und landwirtschaftlichen Betrieben ein Kooperationsprojekt zur Reduktion von Treibhausgasemissionen. Dabei liegt der Fokus zunächst auf der Zusammenarbeit mit Molkereien, die hauptsächlich Eigenmarkenartikel für GUT&GÜNSTIG oder EDEKA Herzstücke produzieren. Ziel ist es, ein skalierbares System zu entwickeln, das alle Akteure dazu befähigt, Klimaschutzmaßnahmen auf landwirtschaftlicher Ebene umzusetzen. Die Kooperation bringt EDEKA und Netto mit Molkereien und Milchviehbetrieben an einen Tisch, um gemeinsam eine praktikable Lösung zu entwickeln. Das Klimaschutzprogramm soll neuer Branchenstandard werden.
Genomeditierung bei Nutztieren für die Fleischproduktion
Die Genomeditierung bei Nutztieren für die Fleischproduktion zielt u.a. darauf ab, Tiere mit verbessertes Muskelwachstum, erhöhter Krankheitsresistenz und einer besseren Futterverwertung zu züchten. In einer Übersichtsarbeit von Forschenden der Ohio State University wurden Gene, die eine Rolle bei Wachstum und Fettstoffwechsel spielen (u.a. das Myostatin-Gen (MSTN), hinsichtlich ihrer potenziellen Anwendungen in Genome-Editing-Strategien zur Verbesserung der Fleischproduktion bewertet. Die Arbeit zeigt die ethische Überlegungen, regulatorischen Herausforderungen und Fragen der Verbraucherakzeptanz bei der Kommerzialisierung von genomeditierten Tieren auf und weist darauf hin, dass ständige Fortschritte im Bereich des Präzisions-Geneditings sowie der Entwicklung transparenter regulatorischer Rahmenbedingungen voraussichtlich eine breitere Einführung von genom-editierten Tieren ermöglichen können.
Eröffnung moderner und zukunftsfähiger Sauenställe in Futterkamp
In Blekendorf (Landkreis Plön) hat die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein den modernsten Versuchsschweinestall Deutschlands eröffnet. Mit dem Neu- beziehungsweise Umbau des Quarantäne- und Eingliederungsstalls, des Deckzentrums und der Abferkelung mit Bewegungsbuchten wurde am Standort Futterkamp in eine moderne und zukunftsfähige Schweinehaltung mit viel Tierwohl investiert. Das 3-Millionen-Euro-Projekt, wurde mit 1,8 Millionen Euro von der Landesregierung kofinanziert.
Biosicherheitsgesetzgebung in der europäischen Schweineproduktion
Die Umsetzung von Biosicherheitsmaßnahmen in der Schweineproduktion ist entscheidend, um die Tiergesundheit zu optimieren und den Einsatz von Antibiotika zu reduzieren. Ein Rechtsrahmen kann dazu beitragen, dass alle Beteiligten die Notwendigkeit von Biosicherheitsmaßnahmen verstehen und sie korrekt umsetzen. In einer Studie wurde ermittelt, welche Biosicherheitsmaßnahmen nach nationalem Recht und/oder von den Organisationen im europäischen Schweinesektor unter normalen Umständen (keine Bedrohung durch Krankheitsausbrüche) vorgeschrieben sind. Dazu wurde ein Fragebogen mit 51 Biosicherheitsmaßnahmen von Vertretern aus 24 europäischen Ländern beantwortet.
Nanoplastik in Tierzellen nachgewiesen – FBN-Studie warnt vor möglichen Folgen
Forschende am Forschungsinstitut für Nutztierbiologie (FBN) in Dummerstorf und der Universität Udine haben die Aufnahme von Nanoplastik in Nutztierzellkulturen nachgewiesen. Die Ergebnisse liefern Hinweise auf mögliche Risiken für Tiergesundheit, Fleischerzeugung und auch für die Ernährungssicherheit des Menschen.
Erster Nachweis der Blauzungenkrankheit vom Serotyp 8 in Baden-Württemberg seit 2019
In Berghaupten im Ortenaukreises wurde in einem Rinderbestand der Ausbruch der Blauzungenkrankheit vom Serotyp 8 amtlich festgestellt. Dies ist der erste Nachweis von BTV-8 in Baden-Württemberg seit Mai 2019. Durch die Entwicklung der Seuchensituation in den vergangenen Wochen bestand insbesondere entlang der Grenze zu Frankreich ein hohes Eintragsrisiko für Blauzungenvirus (BTV) Subtypen 4 und 8 nach Baden-Württemberg. Daher rufe ich alle viehhaltenden Landwirtschaftsbetriebe im Land dazu auf, das Impfangebot des Landes und der Tierseuchenkasse zu nutzen und ihre Rinder, Schafe und Ziegen gegen alle Blauzungenvirusvarianten zu impfen
, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, am 10. Oktober.
Rechtsgutachten kritisiert Entstehung der Ausführungshinweise zur Schweinehaltung
Die Fachzeitschrift SUS berichtet in ihrer aktuellen Ausgabe über ein Rechtsgutachten zur Entstehung der Ausführungshinweise zur Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung. Darin werden Defizite bei der Transparenz der Entscheidungsfindung, beim wissenschaftlichen Standard sowie bei der Einbindung praxisnaher Fachleute aufgezeigt.
Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte im August 2025
Die Preise für landwirtschaftliche Produkte sind im August 2025 gestiegen, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Während sich pflanzliche Erzeugnisse deutlich verbilligten, verteuerten sich tierische Produkte erheblich. Besonders stark war der Preisanstieg bei Rindfleisch mit über 40 Prozent. Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte waren im August 2025 um 2,2 % höher als im August 2024.
Bund muss Nationales Aktionsprogramm Nitrat erstellen
Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat ist verpflichtet, ein den Vorschriften der Düngeverordnung anschließend zugrunde zu legendes nationales Aktionsprogramm zum Schutz der Gewässer vor Verunreinigung durch Nitrat aus landwirtschaftlichen Quellen zu erstellen. Dies hat das Bundesverwaltungsgericht am 08.10. in Leipzig entschieden. Das Bundesverwaltungsgericht hat die beklagte Bundesrepublik verurteilt, das bislang fehlende, den Maßgaben des § 3a Abs. 1 des Düngegesetzes genügende nationale Aktionsprogramm zum Schutz der Gewässer vor Verunreinigung durch Nitrat aus landwirtschaftlichen Quellen zu erstellen. Die Düngeverordnung als solche reicht nicht aus, um diese Anforderungen zu erfüllen. Das Aktionsprogramm muss insbesondere geeignet sein, den Nitrateintrag aus der Landwirtschaft derart zu reduzieren, dass das Grundwasser nicht mehr als 50 mg/l Nitrat enthält. Das in einem ersten Schritt erstmalig zu erstellende Aktionsprogramm ist in einem zweiten Schritt in die Beratungen zur Erstellung eines Entwurfes zur Änderung der Düngeverordnung einzubeziehen.
KTBL-Tage 2026: Tierhaltung – wohin führt der Weg?
Die nächsten KTBL-Tage finden vom 23. bis 25. März 2026 in Bamberg statt und widmen sich dem Balanceakt zwischen Tierwohl, Umwelt und Ökonomie in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung. Mit ausgewiesenen Expert*innen sollen u.a. die Fragen diskutiert werden wie Tierhaltung im Spannungsfeld zwischen Tierwohl, Klimaschutz, Nachhaltigkeit und ökonomischen Realitäten gestaltet werden kann und wie sich gesellschaftliche Erwartungen mit der Praxis auf den Höfen zusammenbringen lassen.

Bundesverband Rind und Schwein e.V.
Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w.V.