BRS News

25.10.2024

BMEL startet Anhörung zur EUDR-Umsetzung trotz Aufschub der EU-Verordnung

Während in Brüssel noch über die Details und den Zeitpunkt der Umsetzung der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) diskutiert wird und eine erneute Überarbeitung der Verordnung im Raum steht, hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) überraschend die Länder- und Verbändeanhörung zur nationalen Umsetzung der EUDR gestartet. Dieser Schritt kommt zu einem Zeitpunkt, der die gewonnenen Spielräume der Fristverschiebung auf EU-Ebene ignoriert und setzt die Beteiligten unter unnötigen Zeitdruck.

 
25.10.2024

Landwirtschaft heißt auch: Kampf gegen Naturgewalten

SwissGranum macht in einer aktuellen Pressemeldung auf erhöhte Mykotoxinbelastung des schweizer Getreides aufmerksam. Swiss granum überwacht in Zusammenarbeit mit Agroscope und der HAFL im Rahmen eines Monitorings das Risiko der Mykotoxin-Belastung des Getreides vor und nach der Ernte. Deoxynivalenol kam im Getreide der Ernte 2024 häufiger vor als im Vorjahr. Insbesondere bei Triticale wurde eine erhöhte Mykotoxin-Belastung bestätigt. Die Belastungen bei den untersuchten vorsortierten Mustern von Mahlweizen und Gerste lagen dennoch auf einem tiefen Niveau. Auffallend häufig waren Weizenposten betroffen, welche nach Vorfrucht Mais mit reduzierter Bodenbearbeitung angebaut wurden. Die nicht backfähige Mahlweizenmenge, welche wegen Qualitätsmängeln im Futtersektor vermarktet werden musste, beträgt rund 20'000 t wovon schätzungsweise 50% bis 75% aufgrund von Mykotoxinen abgewiesen wurden. Rund 2’000 t mussten sogar vernichtet werden, was grosse Einkommensverluste für die betroffenen Produzenten bedeutet.

Dank der Kontrollen der Sammelstellen bei der Übernahme werden Probleme beim Inverkehrbringen der aufbereiteten Posten vermieden. Die Landwirtinnen/Landwirte selbst können das Befallsrisiko durch die Fruchtfolge, die Sortenwahl und die Bodenbearbeitung deutlich vermindern.

 
25.10.2024

Studie warnt vor Eingriffen in den Milchmarkt

Das ife-Institut für Ernährung und Ernährungswissenschaft und der Fachbereich Agrarwirtschaft der Fachhochschule Kiel haben im Auftrag des Raiffeisenverbandes das Diskussionspapier Analyse und Effekte von Milchliefervertragsänderungen bei Umsetzung des Art. 148 der GMO in Deutschland erstellt. Danach würde die nationale Umsetzung des Artikels 148 würde die gesamte Wertschöpfungskette Milch und insbesondere auch die Erzeugerinnen und Erzeuger schwächen, statt sie zu stärken. Das Papier wurde im Rahmen eines parlamentarischen Frühstücks in Berlin, zu dem der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) eingeladen hatte, vorgestellt. Die Meinungen zur Umsetzung des Art. 148 wurden bereits im Vorfeld heftig diskutiert.

 

Die vom Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) geplanten Eingriffe in die Milchwirtschaft würden die Erzeugerinnen und Erzeuger erheblich schwächen und die gesamte Wertschöpfungskette Milch mit Mehrkosten in Höhe von im Schnitt 100 Mio. € pro Jahr zusätzlich belasten. Dies ist das Ergebnis einer veröffentlichten Studie der Fachhochschule (FH) Kiel und des ife Instituts Kiel letzte Woche.

 
25.10.2024

AGRAVIS Nutztier GmbH bündelt Know-how

Wie Agravis in einer Pressemeldung mitteilt, richtet sich die AGRAVIS Raiffeisen AG im Bereich Futtermittel in den Segmenten Rind, Schwein und Geflügel mit einer zentralen Vertriebsgesellschaft mit deutschlandweit 15 Produktionsstandorte, 20 Marken, 220 Mitarbeitende und eine Gesamttonnage von 2,3 Millionen Tonnen tierartspezifisch aus. In der AGRAVIS Nutztier GmbH fokussieren wir uns noch mehr auf die Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden und begleiten die Betriebe als starker Partner, erklärt Geschäftsführer Bernd Schmitz. Neben dem Mischfutter legen wir einen besonderen Fokus auf die Spezialfutter und Spezialitäten, um weitere Marktpotenziale zu heben, ergänzt Matthias Kutsche, Leiter Geschäftsfeld Rind.

 
25.10.2024

Wissenschaftler: Menschen brauchen hochwertiges Protein

Deutschland kann einen wichtigen Beitrag zur künftigen Sicherung der globalen Verteilungsgerechtigkeit leisten. Ernährungswissenschaftler Dr. Malte Rubach wirft im Interview einen globalen Blick auf die Zukunft der Ernährung. Eine niederländische Studie, veröffentlicht im Oktober 2024 in der wissenschaftlichen Zeitschrift "The Journal of nutrition, health and aging", scheint das zu bestätigen. Sie untersuchte die gesundheitlichen Aspekte einer Umstellung auf pflanzliche Ernährung und kam zu dem Ergebnis: Der komplette Verzicht auf Produkte tierischer Herkunft hat erhebliche negative Auswirkungen auf die korrekte Proteinversorgung. Allerdings gilt dies nur für ältere Menschen in Länder mit ausreichender Lebensmittelauswahl. In armen Ländern sind tierische Produkte häufig die einzige Quelle für eine ausreichende Nährstoffzufuhr.

 
25.10.2024

Tierschutz und Nachhaltigkeit: Was europäische Tierzüchter bis 2030 erreichen wollen

EFFAB, der Dachverband für Tierzucht- und Reproduktionsorganisationen auf europäischer Ebene informiert mit dem Papier "European Animal Breeders' Vision für 2030 Möglichkeiten für eine nachhaltige, wettbewerbsfähige und widerstandsfähige Zukunft für die europäische Tierhaltung. Als besonders wichtig wird die genetischen Selektion in der Tierzucht betont, um die Nachhaltigkeit der Anbausystemen weiter verbessern zu können.

 
25.10.2024

Ohne Tierhaltung steigen die Lebensmittelpreise

Peer Ederer, Isabelle Baltenweck, James N Blignaut, Celso Moretti, Shirley Tarawali, Affordability of meat for global consumers and the need to sustain investment capacity for livestock farmers, Animal Frontiers, Volume 13, Issue 2, April 2023, Pages 45–60, https://doi.org/10.1093/af/vfad004

Die Viehzucht ist wirtschaftlich, sozial und kulturell für das globale Ernährungssystem von entscheidender Bedeutung. Tierhaltung stellt für Länder Afrikas und Südostasiens die wichtigste Kapitalanlage dar und ist häufig Voraussetzung zur Absicherung von Mikrokrediten. Hierauf machen Wissenschaftler in einem Übersichtsartikel aufmerksam, der bereits 2023 in Animal Frontiers vreöffentlicht wurde. Darüber hinaus trage die Fleischerzeugung zu 40 Prozentdes globalen landwirtschaftlichen Bruttoinlandproduktes bei. Die Autoren fordern eine Ausdehnung der Tierhaltung insbesondere in Ländern mit niedrigem Einkommen, in denen Schulden, schwache Institutionen und unterentwickelte Märkte Investitionen behindern. Derartige Investitionen seien auch erforderlich um die Ernährungssicherheit zu gewährleisten und die ökologische Nachhaltigkeit, insbesondere für Kleinbauern zu fördern. Voraussetzung hierfür sei allerdings, den Zugang zu technologischem Fortschritt in der Zucht, Futter und Präzisionsmanagement zu fördern, um den Ausbau nachhaltig auszurichten.

 
25.10.2024

Fachbeitrag zum neuen Urteil zur Beschäftigung von Saisonarbeitskräften

Sozialversicherungsprüfungen durch die Deutsche Rentenversicherung (DRV)sind für Arbeitgeber von Saisonarbeitskräften häufig mit Stress verbunden. Alle vier Jahre drohen Nachzahlungen in Höhe von ca. 40 % der Lohnsumme zuzüglich Säumniszuschlag von 1 % pro Monat. So kommen zum Beispiel bei zehn Saisonarbeitskräften leicht Forderungen von rund 130.000 € zusammen. Dies stellt für die Betriebe oft eine große wirtschaftliche Herausforderung dar. Der Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer e.V. macht auf ein aktuelles Urteil des Sozialgerichtes Lüneburg (S1 BA 15/22 ER) aufmerksam, dass Landwirte entlasten könnte.

 
24.10.2024

SUS: Ihr Fachmagazin für Schweinezucht und Schweinehaltung

SuS 05 2024

Das lesen Sie im aktuellen Heft:

  • Deckzentrum: Förderung mit Fallstricken
  • Neue Masken: Das Comeback des Piétrain?
  • Reportage: Wir züchten Ferkel und Larven
  • Colibakterien wirksam abwehren

Weitere Themen finden Sie unter www.susonline.de

 
24.10.2024

EuroTier2024: DLG-Spotlight "Kupierverzicht beim Schwein"

Auf der EuroTier 2024 zeigt das DLG Spotlight Kupierverzicht beim Schwein, Lösungen aus der Industrie und diskutiert Best-Practice-Beispiele. EuroTier-Aussteller präsentieren den Besuchern auf dieser Sonderfläche bewährte und neuartige Konzepte.

Tickets gibt es hier.