BRS News
Neue ASP-Funde im Landkreis Oberspreewald-Lausitz
Knapp acht Monate nach dem ersten und bislang einzigen Nachweis eines ASP-infizierten Wildschweines im Gebiet des Landkreises Oberspreewald-Lausitz wurde die Tierseuche nun nahe Großkoschen im Süden des Kreisgebiets an der Grenze zu Sachsen aktuell fünf verendeten Tieren nachgewiesen. Weitere Verdachtsfälle auf brandenburgischer und sächsischer Seite im Umfeld des Fundortes liegen vor. Der ASP-Krisenstab des Landkreises hat die Arbeit aufgenommen und berät über Maßnahmen, um eine weitere Ausbreitung der Seuche zu verhindern. Es ist damit zu rechnen, dass in den kommenden Tagen eine Ausweitung der bisher im Landkreis geltenden Restriktionszonen erfolgen wird. Parallel werden weitere Maßnahmen, wie etwa der Bau eines zusätzlichen schwarzwildsicheren Schutzzaunes innerhalb des Kreisgebietes, betrachtet. Darüber hinaus ist geplant, den Wildschwein-Schutzkorridor als doppelt eingezäuntes Gebiet entlang der Grenze zu Sachsen weiter zu verstärken.
Mehr Transparenz beim Tierwohl: Informationen helfen, Label zu verstehen
Label auf den Verpackungen tierischer Lebensmittel sollen über die Haltungsbedingungen informieren. Im Handel verbreitet ist zum Beispiel das Haltungsform-Label für Fleisch- und Milchprodukte. Es ordnet die Tierhaltung nach bestimmten Kriterien in vier Stufen ein, von Stallhaltung bis Premium. Doch ohne begleitende Informationen verstehen viele Menschen solche Kennzeichnungen nur unzureichend. Forschende der Universität Göttingen haben nun untersucht, inwieweit Informationen helfen können, das Potenzial solcher Label zu steigern. Vom einfachen Text bis zum 360 Grad-Video vom Stall via Virtual-Reality-Brille (VR-Brille) – alle untersuchten Informationsformen steigern das Verständnis, die Akzeptanz sowie die Kauf- und Zahlungsbereitschaft. Die VR-Brille überzeugt beim Nutzungserlebnis, Text und Bilder eignen sich etwas besser für den Einsatz im Supermarkt. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift Journal of Agriculture and Food Research erschienen.
Bundesfinanzministerium äußert sich zur Einkommensteuerbefreiung zugunsten vieler PV-Anlagen-Betreiber
Bereits Ende Dezember 2022 hatte der Gesetzgeber eine Steuerbefreiung für bestimmte Photovoltaikanlagen geschaffen. Viele offene und ungeklärte Fragen, wann genau die Steuerbefreiung gilt und in welchen Fällen nicht, führten zu Unsicherheiten bei der Abgabe der Steuererklärungen für das Jahr 2022. Jetzt hat das Bundesfinanzministerium mit seinem Schreiben vom 17. Juli 2023 Klarheit geschaffen. Die Details erklärt Simon Gossert, Steuerberater bei Ecovis in München.
Bundeskabinett billigt Ausweitung der Herkunftskennzeichnung auf Fleisch
Künftig muss unverpacktes Fleisch von Schwein, Schaf, Ziege und Geflügel eine Herkunftskennzeichnung aufweisen. Das Bundeskabinett hat dazu heute einen entsprechenden Verordnungsentwurf von Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, gebilligt. Damit werden Verbraucherinnen und Verbraucher ab Anfang 2024 über die Herkunft von jedem frischem, gekühltem und gefrorenem Stück Fleisch dieser Tiere informiert. Bisher war dies nur bei vorverpacktem Fleisch vorgeschrieben. Für unverpacktes Rindfleisch bestand bereits eine Pflicht zur Herkunftskennzeichnung. Die Verordnung tritt sechs Monate nach ihrer Verkündung im Gesetzesblatt in Kraft. Parallel zur Tierhaltungskennzeichnung soll die Herkunftsbezeichnung auf die Außer-Haus-Verpflegung ausgeweitet werden.
Im Jahr 2022 wurden hierzulande knapp 2,9 Millionen Tonnen Fleisch ausgeführt, davon machte mit knapp 1,5 Millionen Tonnen Schweinefleisch gut die Hälfte aus. Gleichzeitig wurden gut 2,0 Millionen Tonnen Fleisch importiert, davon 0,7 Millionen Tonnen Schweinefleisch.
Bund und Länder verständigen sich auf Anpassungen bei Ökoregelungen
Gemeinsam mit den Ländern hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sich auf kurzfristige Anpassungen bei der Ausgestaltung der Ökoregelungen für 2024 verständigt. Zu den Ökoregelungen, die in der 1. Säule der GAP verankert sind, zählen beispielsweise Blühstreifen auf Ackerland oder in Dauerkulturen, der Anbau vielfältiger Kulturen, Agroforst oder die Bewirtschaftung ohne Pflanzenschutzmittel.
Die EU-Kommission muss diesen Änderungen noch zustimmen. Zudem müssen die nationalen rechtlichen Regelungen angepasst werden, damit sie planmäßig zum Jahreswechsel in Kraft treten können.
Im Detail sind folgende Anpassungen geplant:
Regen bringt erwartete Entspannung bei der Futtererzeugung in Mecklenburg-Vorpommern
Durch die landesweit gefallenen Niederschläge der vergangenen vier Wochen hat sich die aktuelle Futtersituation im Vergleich zu den Verhältnissen Mitte Juni deutlich verbessert. Anders als noch vor Wochen sind die Pflanzenbestände im gesamten Land durch die Niederschläge vorerst mit Wasser versorgt, eine Freigabe der Bracheflächen zur Mahd ab 1. August wird daher nicht erfolgen.
Neue Schätzungen zum globalen Mikronährstoffmangel „Hidden Hunger“
Ein Artikel in The Lancet Global Health mit dem Titel Mikronährstoffmangel bei Kindern im Vorschulalter und Frauen im reproduktiven Alter weltweit
hat die Ergebnisse einer aktuellen Untersuchung veröffentlicht. Die Untersuchungen wurden zwischen 2003 und 2019 durchgeführt.
Ernährungswissenschaftler fordert: keine Taschenspielertricks beim ernsten Thema "dicke Kinder"
Die Zahlen über den starken Anstieg fettleibiger Kinder haben nicht nur in den letzten Jahren für Aufsehen gesorgt, auch im Juni hatten zahlreiche Medien wieder massiv Alarm geschlagen. Doch wie viel Wahrheit steckt wirklich dahinter?
fragt der Ernährungswissenschaftler Uwe Knop für Focus Online
(25. Juli 2023), Sein Vorwurf: Wie aus good news alarmierende bad news gemacht werden,
indem aus Studiendaten anstatt absoluter Daten nur die relativen Risiken
(RR) kommuniziert werden. In Deutschland seien 97 % der Kinder nicht adipös, informiert Knop. Er beruft sich auf den Barmer Arztreport 2023.
Westfleisch neuer Exklusiv-Partner von Preußen Münster
Die Westfleisch SCE ist neuer Exklusiv-Partner des SC Preußen Münster. Wir freuen uns sehr auf eine enge Partnerschaft mit einem starken Verein, der genauso wie wir seit Jahrzehnten in der Region tief verwurzelt ist
, erklärt Carsten Schruck, Finanzvorstand der Westfleisch SCE. Die Genossenschaft zählt zu den führenden Fleischvermarktern Europas, ihre Mitglieder sind rund 4.900 landwirtschaftliche Familienbetriebe in Nordwestdeutschland. Bereits ab dem ersten Spieltag am 5. August wird der Westfleisch-Schriftzug auf den Stadionbanden stehen.
Redaktion: Ein landwirtschaftlicher Betriebe erbringt im Mittel rd. 150.000 Euro Gemeinwohlleistungen.
BZL-Infografik: "Einkommen landwirtschaftlicher Betriebe"
BLE - Das durchschnittliche Einkommen deutscher Landwirtinnen und Landwirte lag im Wirtschaftsjahr 2021/2022 bei rund 43.500 Euro pro Arbeitskraft, angegeben als Gewinn plus Personalaufwand. Das zeigen aktuelle Buchführungsanalysen des Testbetriebsnetzes Landwirtschaft des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Damit ist das Einkommen im Vergleich zum Vorjahr um 32,2 Prozent gestiegen. Differenziert nach Rechtsformen und sozioökonomischen Betriebstypen, fallen jedoch deutliche Unterschiede auf. Diese stellt das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) auf seiner Internetseite www.praxis-agrar.de ausführlich dar.