BRS News
Mohrmann: Einstellung Bundesprogramm Nutztierhaltung erschüttert die Wissenschaft
Die geplante Einstellung des Bundesprogramms Nutztierhaltung durch das grün geführte Bundeslandwirtschaftsministerium gefährdet die Nutztierwissenschaften an den Universitäten und Hochschulen massiv. Deutlicher kann die Bundesregierung nicht zum Ausdruck bringen, dass sie an der Tierhaltung und deren Weiterentwicklung kein Interesse mehr hat. Im Übrigen verkommen auch politische Forderungen nach mehr Tierwohl bis hin zum Umbau der Tierhaltung, mehr Klimaeffizienz und generell reduzierter Umweltwirkung zur Makulatur, wenn man gleichzeitig der dazugehörenden Forschung den Stecker zieht
, findet Dr. Marco Mohrmann, agrarpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion.
Bund will die Nutztierforschung in Deutschland nicht mehr unterstützen
Dr. Till Backhaus, Agrarminister in Mecklenburg-Vorpommern, äußerte Unverständnis über die Pläne der Bundesregierung, das Projekt Stall der Zukunft
nicht langfristig unterstützen zu wollen. In einer aktuellen Pressemeldung des Agrarministeriums wird der Minister zitiert: Das Projekt steht auf der Kippe, weil der Bund die Nutztierforschung in Deutschland insgesamt nicht mehr unterstützen will. Welchen Stellenwert Berlin der Nutztierhaltung damit einräumt, wird wohl mehr als deutlich. Das FBN hat mit Mitteln der BLE 2022 mit dem Bau des ''Stalls der Zukunft'' für Rinder begonnen. Die Laufzeit des Bundesprogramms ist nun für Ende 2024 angekündigt. …
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Allein am Agrarforschungsstandort der Landesforschungsanstalt (LFA) würden derzeit 87 Forschungsthemen in den vier Instituten für Pflanzenproduktion, Tierproduktion, Fischerei und Gartenbau bearbeitet.
QS-Zahlen belegen sinkende Antibiotikagaben
Tierärzte und Tierärztinnen verschrieben 2022 in QS-Schweine haltenden Betrieben deutlich weniger Antibiotika als noch im Vorjahr. Dies ergibt die aktuelle Auswertung des Antibiotikamonitorings für Schweine haltende Betriebe im QS-System. Im Vergleich zum Jahr 2021 sank die verabreichte Menge im Jahr 2022 bei Mastschweinen um knapp 14 Prozent, bei Sauen um 9 Prozent, bei Saugferkeln um 8 Prozent und bei Aufzuchtferkeln sogar um 20,5 Prozent.
Weitere Unterstützung für Schweine haltende Betriebe in Niedersachsen
Landwirte, die sich für eine Förderung im Agrarinvestitionsförderungsprogramm (AFP) interessieren, können ihre Anträge ab Donnerstag, 17. August, bis zum 31. August bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen einreichen. Das seit vielen Jahren bestehende Förderprogramm wurde jetzt so angepasst, dass schweinehaltende Betriebe, die ihre Bestände abstocken oder ganz aufgeben, bevorzugten Zugang zu den Fördermitteln erhalten. So erhalten Förderanträge, in deren Zusammenhang Schweinestallkapazitäten dauerhaft stillgelegt werden, besondere Präferenz in der Auswahl der zu fördernden Vorhaben (Ranking). Bei Abbau aller Stallplätze der Schweinehaltung werden zehn Zusatzpunkte gewährt, bei Abbau von mindestens 50 Prozent der Stallplätze fünf Zusatzpunkte.
Niedersachsen möchte schweinehaltende Betriebe, die ihre Bestände dauerhaft abstocken oder ganz aufgeben, bevorzugt fördern. Dazu hat das Land die Kriterien des Agrarinvestitionsförderungsprogramm (AFP) angepasst, wie das niedersächsische Landwirtschaftsministerium schreibt.
Bio-Logo für Kantinen und Co. kommt
Das Bundeskabinett hat am 16.08. die von Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, vorgelegte Bio-Außer-Haus-Verpflegung-Verordnung (Bio-AHVV) und die Änderung der Öko-Kennzeichenverordnung zustimmend zur Kenntnis genommen und damit den Weg für mehr Bio in der Gemeinschaftsverpflegung geebnet. Mit der Bio-AHVV kommt auch ein neues Kennzeichnen in Bronze, Silber und Gold: Bei einem Anteil der Bio-Zutaten und -Erzeugnisse in Höhe von 20 bis 49 Prozent am Geldwert des Gesamtwareneinkaufs der von einer Betriebseinheit bezogenen Zutaten und Erzeugnisse darf ein Unternehmen mit dem Bio-AHV-Logo in Bronze werben, bei einem Bio-Anteil von 50 bis 89 Prozent mit dem silbernen und bei einem Bio-Anteil von 90 bis 100 Prozent mit dem goldenen Bio-AHV-Logo. Zudem ermöglicht die neue Verordnung, Bio-Zutaten beispielsweise auf den Speisekarten zu kennzeichnen und generell damit werben zu können.
Kooperation zwischen QM-Milch e.V. und Fleischwirtschaft
Die Haltungsformkennzeichnung des Lebensmitteleinzelhandels gewinnt nicht nur im Milchsektor, sondern auch bei der erfolgreichen Vermarktung von Rindfleisch an Bedeutung. Aus diesem Grund steigt unter anderem die Nachfrage nach Rindfleisch der LEH-Haltungsform Stufe 3. Um diese bedienen zu können, werden von den führenden Unternehmen der deutschen Fleischwirtschaft zukünftig die Schlachtkühe von QM++-Betrieben für ihre Programme in der Haltungsform 3 anerkannt. Milchviehhalter, die gemeinsam mit ihrer Molkerei an QM++ teilnehmen, erhalten somit eine praktikable Möglichkeit, neben der Rohmilch ohne zusätzliches Audit auch ihre Schlachtkühe mit einem Mehrwert zu vermarkten. Die für QM++-Schlachtkühe relevanten Programme der Schlachtunternehmen in der Haltungsform 3 sind derzeit wellFARMING (Vion Group), MÜLLER’s Landrind*** (Müller Fleisch) sowie Mehr Tierwohl – Gemeinsam für die Zukunft
und Gute Haltung! Direkt von Bauern
(beide Westfleisch).
Muskeln aus dem Labor
Mit einer neuen Methode sollen sich auf sichere Weise grosse Mengen an Muskel-Stammzellen in Zellkultur gewinnen lassen. Professor Ori Bar-Nur und sein Team von der Eidgenössischen Technische Hochschule Zürich (ETH) züchten im Labor Muskel-Stammzellen aus Bindegewebezellen. Man erhofft sich davon vielversprechende Anwendungen: Im Labor kultiviertes menschliches Muskelgewebe könnte in der Chirurgie verwendet werden und menschliche Muskel-Stammzellen könnten Menschen mit Muskelerkrankungen helfen. Rinder-Muskelgewebe aus dem Labor wiederum könnte die Produktion von Fleisch ermöglichen, ohne dass dazu ein Tier geschlachtet werden muss. Vorerst geht es in der Forschung des ETH-Teams aber darum, die Erzeugung von Muskel-Stammzellen zu optimieren und sie sicherer zu machen. Das ist ihnen nun in einem neuen Ansatz auch gelungen.
Verlängerung der Frist für die Coronahilfen Schlussabrechnung
Sie haben Überbrückungshilfen oder November- und Dezemberhilfe erhalten? Dann reichen Sie jetzt die Schlussabrechnung über Ihre prüfende Dritte oder Ihren prüfenden Dritten online ein. Detailliertere Informationen zur Erstellung der Schlussabrechnung finden Sie im Leitfaden für prüfende Dritte.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz informiert, dass Einreichung noch bis 31. Oktober 2023 möglich sind.
Emissionen der Lebensmittelerzeugung: Äpfel nicht mit Birnen vergleichen
Man kann Lebensmittel nicht mit Schrauben vergleichen. Was so selbstverständlich klingt und jedem einleuchtet, wird doch täglich gemacht. So wird der Klimafußabdruck gerne mit einer Autofahrt verglichen. Das ist in dreierlei Hinsicht fachlich falsch.
- Hier wird nicht zwischen regenerativen und fossilen Energiequellen differenziert.
- Die Emissionen werden auf das Gewicht oder Volumen bezogen. Die Nährstoffdichte spielt selten eine Rolle.
- Generische Emissionsdatenbanken weisen Emissionen auf Basis von Lebenszyklen - von der Erzeugung bis in die Theke - aus. diese Emissionen nur mit den Emissionen für die Fortbewegung von A nach B zu vergleichen, verbietet sich also. Beim Auto müssten auch die Emissionen der Herstellung, des Unterhalts und der Entsorgung berücksichtigt werden.
Eine aktuelle Nature-Studie zeigt, welchen Einfluss eine unterschiedliche Bezugsbasis für die Rangierung nährstoffreicher Lebensmittel im Vergleich zur Verwendung herkömmlicher Einheiten wie Kilogramm oder Kalorien hätte.
Modul Agrarbetriebsmanagement: Praxispartner gesucht
Im Modul Agrarbetriebsmanagement
der Dualen Hochschule Baden-Württemberg dreht sich kurz vor der Bachelorarbeit im 6. Semester alles um die betriebswirtschaftliche Planung, strategische Positionierung und Marketing-Ausrichtung eines Agrarunternehmens. Die Studierenden haben die Aufgabe, für ein reales
landwirtschaftliches Unternehmen eine gesamtbetriebliche operative und strategische Planung der betrieblichen Weiterentwicklung durchzuführen. Am Ende der Lehrveranstaltung müssen die Studierenden die Ergebnisse der Unternehmerfamilie in einem Beratungsgespräch vorzustellen.