BRS News
03.03.2017
"Egoistische" Bioeinkäufer?
Bio-Einkäufer sollen angeblich eher moralisch verwerflich handeln und weniger hilfsbereit sein, als Normaleinkäufer. Das wollen gleich mehrere Studien herausgefunden haben. Die wissenschaftliche Erklärung: wer durch den Kauf von Bioprodukten seinMoralbudgetauffüllt, handelt in anderen Lebensbereichen eigennütziger. Die Wissenschaftler prägen hierfür den Begriff
Moral licening. Die Theorie soll angeblich auch auf andere Lebensbereiche zutreffen, also z.B. den Einkauf von Ökostrom, das Hybridfahrzeug - alles Anzeichen für sozial auffällige Menschen? Wohl kaum. Studienergebnisse auf das Alltagsleben zu übertragen ist mehr als fragwürdig.
03.03.2017
FAO: Ernährungssicherung ohne Gentechnik nicht möglich?
Die FAO hat soeben einen Bericht zur Zukunft der Ernährung veröffentlicht. Darin geht die Landwirtschaftsorganisation auf Trends und Herausforderungen ein. Gefordert wird eine Transformation landwirtschaftlicher Systeme, um natürliche Ressourcen zu schonen. Der Bericht geht auch auf die Rolle von gentechnisch veränderten Pflanzen ein, mit denen der Pflanzenschutzmitteleinsatz um bis zu 37 % gesunden sei, die Erntemengen um bis zu 22 % und das Einkommen der Landwirte um 68 % gesteigert werden konnte. Dabei beruft sich die FAO auf eine Metastudie aus 147 Forschungsarbeiten (Seite 53).Der Bericht geht auch auf die Bedeutung einer nachhaltigen Intensivierung der Tierhaltung für eine ausgewogene Ernährung einer steigenden Weltbevölkerung ein.
03.03.2017
Nitratreiches Blattgemüse gut für die Zahngesundheit
Gemüse wie Spinat oder Blattsalat können den Nitratgrenzwert, der für Trinkwasser gilt, um den 20 bis 100 überschreiten. Aber: der Inhaltsstoff hat auch gesundheitsfördernde Eigenschaften. Das belegt eine kürzlich veröffentlichte Studie der Universität Hohenheim und des Universitätsklinikums Würzburg. Nitrat aus einem handelsüblichen Gemüsesaft kann den Verlauf chronischer Zahnfleischentzündungen bereits nach nur zwei Wochen spürbar verbessern, erinnert die Universität Hohenheim in einer Pressemeldung aus dem Jahr 2016.Aufgrund des aktuell vorgestellten Nitratberichtes, kommt der Inhaltsstoff derzeit wieder ins Gerede. Das Bundesumweltministerium fordert auf seiner Facebookseite gar das Verbot jeglicher Düngung - und macht sich damit lächerlich.
03.03.2017
Uni-Rostock-Projekt: Wildschweinefrei
idw - Die Universität Rostock hat gemeinsam mit der Rostocker Stadtverwaltung ein wissenschaftlich basiertes Abwehrprogramm und somit ein Forschungs-Projekt um das Wildschweinproblem entwickelt und dies seit 2012 erfolgreich umgesetzt. Das Wildschweinprojekt, das von der Hansestadt Rostock und dem Schweriner Landwirtschaftsministerium über die Jagdabgabe co-finanziert wird, endet im März 2017.Der Stadtteil Markgrafenheide ist genau seit dem 8. Dezember 2013 wildschweinfrei, sagt der Jäger und Biologe Dr. Hinrich Zoller vom Institut für Zoologie der Universität Rostock nicht ohne Stolz.
Das Schwarzwild hat sich in Deutschland explosionsartig vermehrt. Das zieht besonders drastische Folgen für die Landwirtschaft nach sich, aber es gibt auch eine gestiegene Anzahl von Wildunfällen und die Gefahr, dass die afrikanische Schweinepest ausbrechen könnte.
03.03.2017
Mehr Ökolandbauthemen in der Berufsausbildung
Die Bio-Branche fordert von der Bildungspolitik schon lange, dem Ökolandbau einen größeren Stellenwert in der landwirtschaftlichen Berufsausbildung einzuräumen. Ein Bundesprojekt, finanziert von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, soll dies jetzt angehen.03.03.2017
18. Nordhessischer Schweinetag
Am 15.03.2017 veranstaltet die Tierarztpraxis Manfred Stieglitz gemeinsam mit der Beratungsfirma Agrikontakt, Dr. Dirk Hesse, im Tagungszentrum Kloster Haydau in 34326 Morschen den 18. Nordhessischen Schweinetag.Referenten und Themen:
Dr. med vet. Madeleine Martin, Landestierschutzbeauftragte Hessen - Der hessische Erlass zur Kastenstandhaltung; PD Dr. Dirk Hesse, Agrikontakt - Optimale Haltung abgesetzter Sauen, Wissen aus der Praxis; Udo Pollmer, Lebensmittelchemiker - Müssen wir alle ins Gras beißen? Vegetarismus und Veganismus auf dem Prüfstand; Mirjam Lechner, HOFRA GmbH - Kleine Füße - große Sorgen; Dr. med. vet. Monika Köchling, IDT Biologika GmbH - Influenza - immer wieder ein Thema; Nadine Henke, Schweinehalterin - Schweinehaltung unter kritischen Bedingungen und trotzdem optimistisch?
Anmeldung: Tierarztpraxis Manfred Stieglitz, E-Mail, Tel.: 05663/9477-0 Fax: 05663/9477-22
02.03.2017
Kritik am Nudging: Warum eigentlich?
Nudging, wird häufig als
kleine Schwester der staatlichen Reglementierungoder als Bevormundung bis auf den Teller wahrgenommen. Entsprechend harsch fällt die Kritik liberaler Zeitgenossen aus, z.B. wenn es um den Verzehr tierischer Produkte geht.
Glaubt man dem Ernährungssoziologen Daniel Kofahl können sich Kritiker getrost zurücklehnen: Bevormundung scheint genau das Gegenteil dessen zu bewirken, was BMUB, UBA und andere mit ihrer Verzichtspredikt bezwecken. Der Fleischkonsum steigt.
02.03.2017
Übernutzte Wälder in den Tropen
idw - Dorfgemeinschaften in den Tropen in Afrika, Asien und Südamerika nutzen lokale Wälder längst nicht so nachhaltig wie oftmals angenommen. Dies geht aus einer Studie hervor, die Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) gemeinsam mit dem Center for International Forestry Research (CIFOR) und der Universität Wageningen im Wissenschaftsmagazin Environment Research Letters veröffentlichten. Demnach nahm innerhalb von fünf Jahren in 90 Prozent von 233 untersuchten Dörfern mindestens ein Produkt des Waldes, wie beispielsweise Brenn- und Bauholz, Nahrungs- oder Futtermittel, ab.02.03.2017
Stabile Ernteerträge sichern
Ernteerträge trotz sich wandelnder Umwelteinflüsse in Zukunft stabil zu halten, ist daher das Ziel einer neu gegründeten Forschungsallianz unter der Federführung der Universität Hohenheim. Darin wollen Pflanzenzüchter und Molekularbiologen aus Hohenheim gemeinsam mit der Universität Tübingen und dem Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie Tübingen erstmals Hand in Hand neueste Technologien aus dem Bereich der molekularen Grundlagenforschung systematisch für den praktischen Züchtungsprozess nutzbar machen. Die Arbeit des Forschungsnetzwerkes wird im Rahmen des LandesprogrammsRegionale Forschungsallianzenvom Land Baden-Württemberg mit 900.000 Euro unterstützt. Die gleiche Summe wird von den Netzwerkpartnern bereitgestellt.
02.03.2017
Projekt F.R.A.N.Z. fördert Artenvielfalt in der Agrarlandschaft
(DBV/ MOSt) Die Landwirtschaft spielt für den Erhalt der Artenvielfalt in der Agrarlandschaft eine wichtige Rolle. ZumTag des Artenschutzesam 3. März liegt somit die Frage nahe: Was kann die Landwirtschaft tun, um den Artenreichtum auf Feldern, Wiesen und Weiden zu erhalten und zu fördern? Antworten darauf gibt das gemeinsam von der Michael Otto Stiftung für Umweltschutz (MOSt) und dem Deutschen Bauernverband (DBV) durchgeführte Verbundvorhaben F.R.A.N.Z. (Für Ressourcen, Agrarwirtschaft & Naturschutz mit Zukunft). Dieses Demonstrations- und Dialogprojekt entwickelt und erprobt auf zehn landwirtschaftlichen Demonstrationsbetrieben im gesamten Bundesgebiet praxistaugliche und wirtschaftlich tragfähige Naturschutzmaßnahmen, wie die beiden Projektnehmer angesichts des Tages des Artenschutzes betonten.