BRS News
Persönlicher Kontakt ist gut für das Image der Bauern
Die Informationsquellen verschiedener Zielgruppen driften weiter auseinander, eine Herausforderung auch für die landwirtschaftliche Kommunikation, schreibt der Landvolk-Pressedienst. Noch führt das Fernsehen die Statistik der Assoziationsquellen an, hat aber nach einer Umfrage des Vereins information.medien.agrar. (i.m.a.) gegenüber dem Jahr 2012 um weitere drei Prozentpunkte abgenommen. Die vom Deutschen Bauernverband beauftragte Studie bestätigt zudem, dass auch Radio und Tageszeitungen oder Illustrierte an Bedeutung verlieren, während das Internet als Informationsquelle von 41 Prozent der Befragten genannt wird, eine Steigerung um acht Prozentpunkte. Erstmals wurden auch die sozialen Medien in der Umfrage erfasst, sie werden von 19 Prozent der Befragten als Grundlage für ihre Meinungsbildung über die deutsche Landwirtschaft genutzt.Tierhaltung: Besser als „in der guten alten Zeit“
Während die deutsche Fleisch- und Milcherzeugung auf den nationalen und internationalen Märkten Erfolgsgeschichten schreiben, stößt die moderne Nutztierhaltung bei Teilen der Gesellschaft auf zunehmende Kritik.
Neben den Bestandsgrößen stehen insbesondere die Haltungsbedingungen im Fokus. Die Nutztierhaltung in bäuerlichen Unternehmen sei aber das Rückgrat der deutschen Landwirtschaft, betont der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) und weist darauf hin, dass in den vergangenen Jahren die Bauernfamilien erheblich in eine leistungsfähige Tierhaltung und in die Verbesserung der Haltungsbedingungen investiert hätten. Anders als es zum Teil über die Medien kommuniziert werde, gehe es den Nutztieren heute besser als in der guten alten Zeit
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OVID Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland neu im FORUM
OVID Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland e.V. ist neues Mitglied im Forum Moderne Landwirtschaft (FORUM). OVID vertritt die Interessen von 17 Ölmühlen, deren Kernaufgabe die Verarbeitung von Ölsaaten zu vielfältigen Produkten ist. Der Verband fördert mit seinem Engagement ab sofort die kommunikativen Aktivitäten des FORUM. Zu ihnen zählen Veranstaltungen in Großstädten, insbesondere der ErlebnisBauernhof
, digitales Storytelling auf moderne-landwirtschaft.de und zahlreiche Initiativen des FORUM-Netzwerks.
SUS-Fachtagung: Chancen erkennen, Hürden nehmen
Mehr Auflagen und Kontrollen, Märkte im Wandel und kritische Verbraucher: Wer als Schweinehalter nach vorn gehen möchte, dem stellen sich viele Fragen. Doch es gibt auch Chancen, die wir nutzen sollten. Auf den Fachtagungen Schweinehaltung mit Perspektive
zeigen wir Ihnen, was der Markt von morgen verlangt und wie der eigene Weg aussehen kann. Unsere fünf Referenten stehen Ihnen anhand von Fällen aus der Praxis Rede und Antwort:
- Dr. Albert Hortmann-Scholten leitet den Fachbereich Betriebswirtschaft und Markt der LWK Niedersachsen und ist Geschäftsführer der VEZG. Er diskutiert mit Ihnen die Konsequenzen, die sich aus den aktuellen Marktentwicklungen ergeben.
- Markus Fiebelkorn arbeitet bei Danske Svineproducenter. Er informiert, wie sich dänische Schweinehalter aktuell für die Zukunft rüsten.
- Dirk Nienhaus berichtet, wie er die aktuellen Herausforderungen auf seinem Betrieb meistert. Der Praktiker aus Bocholt erläutert zudem seine Erfahrungen mit Facebook.
- Prof. Dr. Andrea Ladinig arbeitet an der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Sie zeigt, wie Schweine wirkungsvoll vor PRRS-, PCV2- oder PED-Viren geschützt werden können.
- Heiner Thölke ist Rechtsanwalt aus Visbek und geht in seinem Vortrag auf aktuelle Entwicklungen im Tierschutzrecht und den Umgang mit (Ermittlungs)behörden ein.
Freuen Sie sich auf eine spannende Veranstaltung. Sichern Sie sich am besten gleich Ihre Teilnahme!
Informationen zum Programm und Anmeldung hier…
Integrierte Produktion oder Branchenorganisation?
Die Schweinehalter leben mit einem Auf und Ab der Erlöse, der alsSchweinezyklusEingang in die betriebswirtschaftlichen Lehrbücher gefunden hat. Tatsächlich aber haben sich die Preise auf Erlösseite im
Auf und Abkaum geändert, während die Verbraucherpreise laufend steigen. Der Erlösanteil am vermarkteten Produkt sinkt und führt zu immer größeren Beständen. Der Ruf nach
Vertragslandwirtschaftwird hier und da laut.
Vor dem Hintergrund der letzten Milchkrise hat das Bundeslandwirtschaftsministerium zu vergleichbaren Organisationsformen geraten. Sog. Branchenorganisationen sollen Erzeuger, Verarbeiter und der Handel vor Preisvolatilitäten schützen und mit der Definition von Regeln und Standards die Vermarktung verbessern.
Jetzt hat die Universität Wageningen in den Niederlanden und Arcadia International eine Studie erstellt, die bereits im EU-Agrarausschuss vorgestellt wurde.
In der EU gibt es derzeit rd. 119 Branchenorganisationen.
Welche Sicherheitsmaßnahmen gelten für die Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln
Forum - Meldungen über Rückstände von Glyphosat in Bier, Wein und Getreideprodukten verunsichern nicht nur Verbraucher, sondern ärgern auch Landwirte wie Stefan Cramm. Wie er das Pflanzenschutzmittel sicher lagert und punktgenau auf dem Feld ausbringt, zeigt er auf einem Hof in Niedersachsen.Bio-Erzeugergemeinschaft gut aufgestellt für die Zukunft
Die Marktgesellschaft der Naturland Bauern AG stellt sich mit neuem Aufsichtsrat und beschlossener Kapitalerhöhung durch eigene Landwirte für die kommenden Jahre auf. Auf der Hauptversammlung im Kloster Scheyern wählten die Aktionäre den neuen Aufsichtsrat und stimmten einer 50-prozentigen Kapitalerhöhung um eine Million Euro zu. Jörg Große-Lochtmann, Vorstand der Naturland Marktgesellschaft: Damit sind wir für die Zukunft und den wachsenden Bio-Markt sehr gut aufgestellt.
Vorstand und Aufsichtsrat wurden von der Hauptversammlung einstimmig für das vergangene Wirtschaftsjahr 2015/2016 entlastet. Die größte deutschlandweit arbeitende Bio-Erzeugergemeinschaft bietet im 27. Jahr ihres Bestehens Landwirten ein Rund-um-Programm. Neben eigenem Saatgut vermarktet sie Getreide, Tiere, Milch, Kartoffeln und Gemüse von über 2.000 Naturland Bauern. Rund 900 heimische Bio-Verbandsbetriebe sind Anteilseigner. Das Unternehmen wurde vor zwei Jahren zur Eigenkapitalstärkung von einer GmbH in eine AG umgewandelt.
TA-Luft: Soll das Tierwohl hintanstehen?
– Von 3. bis 5. Mai findet im brandenburgischen Bad Saarow die Umweltministerkonferenz statt. Die bayerische Landwirtschaft verfolge mit großer Sorge die seit letztem Jahr laufenden Arbeiten des Bundesumweltministeriums und des Bundesumweltamtes an einer grundlegenden Neufassung der so genannten Technischen Anleitung Luft (TA-Luft).Die Pläne für eine Fortschreibung dieser bundesweiten und für alle Behörden verbindlichen Verwaltungsvorschrift würde massive Auswirkungen auf die bäuerliche Tierhaltung in Bayern haben, sagt Bauernpräsident Walter Heidl.
Die Umweltminister müssen bei Ihrer Frühjahrstagung deshalb vom Bundesumweltministerium unbedingt Korrekturen bei der TA-Luft einfordern.
Die TA-Luft, die ursprünglich für große Industrieanlagen konzipiert wurde, hat landwirtschaftliche Tierhaltung bisher grundsätzlich ausgeklammert. Der vorliegende Entwurf des Bundesumweltministeriums lässt nun aber befürchten, dass durch eine Einbeziehung der Tierhaltung und drastische Verschärfungen bei Immissionsschutz und Baurecht viele dem Tierwohl dienenden Maßnahmen hinter der Luftreinhaltung zurückstehen müssen. Zum Beispiel sollen Offenfrontstallungen unzulässig werden, durch deren Bauweise zum Beispiel Kühe direkt an der frischen Luft sein können.
„Summendes Rheinland": jetzt abstimmen
Zu Beginn des Jahres wurde das Projekt Summendes Rheinland – Landwirte für Ackervielfalt
als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet.
Nun steht ein weiterer Schritt an: Im Mai steht das Projekt der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft auch als Monatsprojekt zur Wahl. Dazu kann einfach im Internet unter www.undekade-biologischevielfalt.de/projekte/monatsprojekt-waehlen/projekt-details/wahl/Wettbewerb abgestimmt werden.
Im Projekt engagieren sich mittlerweile 37 rheinische Landwirte und legen Blühstreifen aus regionalem Saatgut und blühende Zwischenfrüchte für Bienen und weitere Insekten an. Das große Engagement der teilnehmenden Landwirte findet immer mehr öffentliches Interesse.
"Artgerecht" ist nur die Freiheit?
Von Verbrauchern, Politikern und Journalisten werden im Zusammenhang mit der landwirtschaftlichen Tierhaltung häufig Begrifflichkeiten durcheinander gebracht: gefordert wird eineartgerechteTierhaltung. Gemeint ist aber eine
tiergerechteTierhaltung. Eine
artgerechteTierhaltung kann es nicht geben. Das ist ein Widerspruch in sich. Tatsächlich will sie auch niemand, weil sie i.d.R. mit Gesundheits- und Umweltrisiken einhergeht. Von Frassfeinden ganz zu schweigen.
Grundlagen einer tiergerechten Haltung
sind gesetzliche Rahmenbedingungen und deren Kontrolle, sowie Indikatoren, die eine objektive Beurteilung gestatten. Daran wird derzeit fieberhaft wissenschaftlich gearbeitet. So hat der Engländer Prof. John Webster die Spannungsfelder der Nutz- und Heimtierhaltung und die sich darauf ergebenden Anforderungen in Form der sog. Fünf Freiheiten beschrieben.
Daraus ergibt sich auch, dass nicht die Haltungsform oder die Betriebsgröße über das Tierwohl
entscheiden, sondern i.e.L, das (Betriebs-)Management. Daher läuft auch die Forderung nach einer Haltungskennzeichnung (wie derzeit bei den Eiern) ins Leere.