BRS News
Neue Tierschutznutztierhaltungsverordnung gefährdet die Schweineproduktion in Deutschland
Keine Frage: Die deutschen Ferkelerzeuger brauchen beim Thema Kastenstand bzw. Freilauf für die Sauen endlich Planungssicherheit. Doch der kürzlich vom Berliner Agrarressort vorgestellte Entwurf zur Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung geht weit an der Praxis vorbei,kommentiert das Internetportal
SuS-Online, den gerade veröffentlichten Entwurf.
Für Kritik von Fachleuten und Praktikern sorgt zum einen die von Ministerin Julia Klöckner vorgeschlagene 5 m² große Aktionsfläche für ferkelführende Sauen. Denn bei einem derart großen Platzangebot für die Sau steigt die Gesamtfläche der Abferkelbucht schnell auf 8 bis 9 m²! Die Unterbringung der großen Freilaufbuchten in vorhandenen Abferkelabteilen scheint utopisch. Noch schlimmer: Bei fehlendem Ferkelschutzkorb bzw. zunehmendem Freilauf für die Sau steigt die Gefahr der Ferkelverluste extrem an. Das zeigen die umfangreichen Untersuchungen im InnoPig-Projekt deutlich. Leider wurden die fachlich hervorragenden Untersuchungen bei der Neugestaltung der Haltungsverordnung offenbar ignoriert,heißt es in dem Kommentar.
In Verbindung mit der
Technischen Anleitung zur Reinhaltung der Luft(TA-Luft) birgt der Entwurf weitere Risiken. Erste Planspiele zu den Auswirkungen der TA-Luft zeigen, dass Umbaumaßnahmen zu einem Verlust des bisherigen Bestandsschutzes führen werden, v.a. in Regionen mit hoher Viehdichte. Das kann bereits Berieben drohen, die durch die neue Düngeverordnung zum Bau zusätzlicher Güllelagerkapazitäten gezwungen sind. Bevor über eine Umsetzung neuer Tierschutzmaßnahmen diskutiert wird, muss also zuerst die TA-Luft angepasst werden. Leider hat das BMU die auf mehr als 700 Seiten eingereichten Änderungsvorschläge der Wirtschaft bisher ignoriert. Eine neue Verbändeanhörung wäre daher dringend erforderlich. Die
Planspieleaus Nordrhein-Westfalen bieten hierfür zahlreiche Anregungen.
Neue Düngeverordnung: Berufsverbände befürchten Betriebsaufgaben
Die Landwirtschaft stellt sich der Herausforderung eines ambitionierten Gewässerschutzes, vermisst jedoch bei der gerade vorgestellten Kompromisslösung zur Düngeverordnung eine ausgewogene Abwägung unterschiedlicher Ziele, heißt es beim Landvolk Niedersachsen. Der Berufsverband sieht die eine Gefährdung von kleinen und mittleren Familienbetrieben und ärgert sich über die Abwertung des Wirtschaftsdüngers, der zur Einsparung von Mineraldüngern dringend benötigt würde.Der Bayerische Bauernverband zeigte sich enttäuscht, dass fachlich begründete Vorschläge aus der Praxis nicht aufgegriffen wurden und stattdessen lediglich Modifizierungen an den weiterhin fachlich fragwürdigen und überzogenen Auflagen gemacht wurden.
„Wir wollen mehr Betriebe erreichen!“
Am 26. und 27. Juni findet in Oldenburg erstmals die German Dairy Show statt. Über das neue Schaukonzept sprach top agrar mit Dr. Egbert Feddersen (Bundesverband Rind und Schwein).BRS verleiht erstmalig Management Award
Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. wird anlässlich der Premiere seiner German Dairy Show am 26./27.06. in der EWE-Arena der Weser-Ems Hallen in Oldenburg erstmals Betriebe für besondere Managementleistungen auszeichnen. Als Indikator wurde hierfür u.a. die Lebenstagsleistung der Herde ausgewählt.
German Dairy Show in Oldenburg: Neuer Name, neues Konzept
Mit neuem Namen und neuen Konzept geht am 26. und 27. Juni die German Dairy Show als Nachfolgeveranstaltung der DHV-Schau in Oldenburg an den Start. Mit neuen Auszeichnungen, einem überarbeitetem Schaukonzept, einem frischen Design und über 240 Schaukühen sechs verschiedener Milchrassen präsentiert sich die German Dairy Show bunter, größer und moderner als ihre altehrwürdige Vorgängerin.
Rechtliche Rahmenbedingungen für die Tierhaltung gefährden genehmigte Betriebe, die investieren wollen
Zunehmend werden die Beteiligten, die bei Planung, Bau und Betrieb von Tierhaltungsanlagen mitwirken, mit zahlreichen komplexen Fragen konfrontiert, deren Beantwortung umfangreiches und aktuelles Fachwissen erfordert. Daher informiert das KTBL regelmäßig die Mitarbeiter von Bau-, Umwelt- und Landwirtschafts-behörden, Sachverständige, Gutachter und Berater über die aktuellen Themen und Entwicklungen rund um die Tierhaltung. Das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V. (KTBL) hat im Mai bereits zum 16. Mal die Tagung Aktuelle rechtliche Rahmenbedingungen für die Tierhaltung
ausgerichtet. An zwei Terminen, in Hannover und Ulm, trafen sich rund 190 Behördenvertreter, Planer, Architekten und Juristen zu einem intensiven Austausch über genehmigungsrelevante Rechtsvorschriften und die Konsequenzen für die Entwicklungsmöglichkeiten landwirtschaftlicher Betriebe.
Die Ergebnisse dieser Tagung sind ernüchternd: bestehende Zielkonflikte und neue Vorgaben lähmt den Investitionswillen. Insbesondere dann, wenn neue Genehmigungsgutachten den bestehenden Bestandsschutz gefährden. Die Vorträge finden Sie unter Rechtliche Rahmenbedingungen für die Tierhaltung.
Düsser Schwein & Huhn 2019
Am Mittwoch, 4. September 2019 lädt Haus Düsse wieder zurDüsser Schwein & Huhnein. In einer großen Ausstellung auf über 3500 m² präsentieren Firmen aus allen Bereichen der Schweine- und Geflügelhaltung ihre neusten Produkte. Darüber hinaus sind die Düsser Sauenställe, die Baulehrschau sowie die Energielehrschau an diesem Tag für Besichtigungen geöffnet.
Nachhaltiges Soja: Selbstverpflichtung europäischer Futtermittelhersteller
Der Verband der europäischen Mischfutterhersteller (FEFAC) und der Deutsche Verband Tiernahrung e. V. (DVT) setzen sich für eine Beschaffung von nachhaltig hergestellten Rohwaren für den Einsatz in Futtermitteln ein. Im Rahmen ihres Engagements verpflichten sich nun erstmals europaweit Futtermittelunternehmen, bis 2025 konkrete Maßnahmen bei der Beschaffung von Sojabohnen und -schrot zu ergreifen, die in der Mischfutterproduktion in der EU verwendet werden. Dies betrifft einheimische und importierte Ware.Bereits heute seien rund 60 Prozent des in Deutschland eingesetzten Sojaschrots in Mischfutter nachhaltig zertifiziert, heißt es in der Pressemeodung. Seit 2008 würden über anerkannte Nachhaltigkeitszertifizierungen nur solche Rohwaren gekauft, die von Flächen stammen, die nach dem Jahr 2008 nicht gerodet wurden.
Mehr Transparenz auf der Speisekarte
In dieser Woche fällt der Startschuss für eine breit angelegte Initiative der deutschen Geflügelwirtschaft für mehr Klarheit auf der Speisekarte:Der Klüger fragt nachheißt es ab sofort in Videos auf YouTube und Facebook, auf Online-Werbebannern, Plakaten und Postkarten.
Pro Gesund – Der Fitnesstracker für den Kuhstall
Gerald Michel hat sich als 3000. Betrieb beim Gesundheitsmonitoringprogramm Pro Gesund angemeldet. Ehrensache, dass sich die Pro Gesund Kolleginnen Regina Thum und Katharina Burgmayr von Grub nach Schwarzenbach am Wald aufgemacht haben, um den neuen Teilnehmer gebührend im Programm zu begrüßen.
Die Teilnahme an Pro Gesund ist kostenlos. Die Auswertungen zu Eutergesundheit, Fruchtbarkeit und Stoffwechsel können bequem über den LKV-Herdenmanager abgerufen und verwaltet werden.