BRS News
Afrikanische Schweinepest: Kreis Olpe stärkt Schutzzäune um das Kerngebiet des Ausbruchgeschehens
Vor rund dreieinhalb Monaten ist das erste mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP) infizierte Wildschwein in Nordrhein-Westfalen bei Kirchhundem im Kreis Olpe gefunden worden. Inzwischen sind rund 170 verendete Wildschweine in den Kreisen Olpe und Siegen-Wittgenstein positiv auf die ASP getestet worden. Seit Beginn des Ausbruchs gelten in beiden Kreisen sowie im Hochsauerlandkreis Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der ASP. Hierzu zählen die Einrichtung der Sperrzonen I und II und die Errichtung von Schutzzäunen, damit infizierte Wildschweine das rund 143 000 Hektar große Kerngebiet nicht verlassen können. Mittlerweile wurden rund 114 Kilometer Festzaun um das Kerngebiet errichtet. Nun kommen im Kreis Olpe im Südwesten in der Nähe der Ortschaft Heinsberg noch weitere 25 Kilometer Zaun hinzu, nachdem dort drei weitere ASP-positive Wildschweine tot aufgefunden wurden. Damit wird das Kerngebiet um rund 3.400 Hektar vergrößert. Ebenso wurde ein verendetes Schwein außerhalb des ausgewiesenen Kerngebietes in Siegen-Wittgenstein gefunden – nahe dem Zaun der Sperrzone II, in einem bereits eingezäunten Gebiet. Nach wie vor ist kein Hausschweinebestand in Nordrhein-Westfalen betroffen. Die Suchteams des Landes setzen ihren Einsatz nach weiteren möglichen ASP-Funden im betroffenen Gebiet fort.
Milkfluencer Award 2025 geht in die Verlängerung: Noch bis 15. Oktober mitmachen!
Der Milkfluencer Award von DIALOG MILCH - ein Wettbewerb für kreative Öffentlichkeitsarbeit rund um die Milchkuhhaltung in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen - geht in die Verlängerung. Die Frist für die Anmeldung ist nun der 15. Oktober 2025. Gesucht werden Landwirtinnen und Landwirte, Auszubildende und Studierende aus den Regionen, die mit Herzblut, Ideenreichtum und Engagement die moderne Land-wirtschaft in die Öffentlichkeit tragen – ob über Social Media oder für Besucher direkt auf dem Hof.
FAO hat neue Leitlinien zur nachhaltigen Tierhaltung veröffentlicht
Die Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO) hat die Bewertung von Ökosystemleistungen in landwirtschaftlichen Tierhaltungssystemen veröffentlicht.
Silphie schlägt Silomais als Bioenergiepflanze hinsichtlich Nachhaltigkeit
Die Durchwachsene Silphie (Silphium perfoliatum) ist als Bioenergiepflanze eine ökologisch vorteilhafte Alternative zu Silomais. Das ist das Ergebnis einer mehrjährigen Vergleichsstudie von Forschenden der Universität Bayreuth. Unsere Ergebnisse zeigen deutlich, dass die Silphie ab dem zweiten Jahr mehr Biomasse produziert als Mais. Besonders bemerkenswert ist die Fähigkeit der Silphie, Stickstoff effizient aus dem Boden aufzunehmen und dadurch die Auswaschung von Nitrat ins Grundwasser drastisch zu reduzieren
, sagt Anna Hollweg, Masterandin an der Professur Agrarökologie der Uni Bayreuth und Erstautorin der Studie. Im dritten und vierten Experimentjahr lag die Nitratauswaschung unter Silphie um bis zu 99 % niedriger als unter Mais. Auch unter moderaten Trockenbedingungen zeigte die Silphie geringere Einbußen.
Terminankündigung: 51. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Embryotransfer-deutschsprachiger Länder (AET-d)
Die 51. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Embryotransfer-deutschsprachiger Länder (AET-d) wird von Donnerstag, den 18. Juni bis Freitag, den 19. Juni 2026 in 6883 Au im Bregenzerwald in Österreich stattfinden. Die Tagung beginnt am Donnerstagvormittag mit einem Praktikerseminar und wird dann am Donnerstagnachmittag und Freitagvormittag mit Vorträgen fortgesetzt. Die Einreichung von Vorträgen wird bis zum 01.05.2026 (Deadline) erbeten. Abstracts bitte an Eva Held-Hölker (eva.held-hoelker@uni-goettingen.de) senden. Weitere Informationen: www.aet-d.de
LfL-Jahresbericht 2024: Ermittlung von Erzeugungs- und Qualitätsparametern sowie der Zuchtwertschätzung beim Schwein
In den Prüfstationen für Schweine in Grub und Schwarzenau werden unter standardisierten Bedingungen Erzeugungs- und Qualitätsmerkmale von Nachkommen aus der Herdbuchzucht und der künstlichen Besamung ermittelt, die im Rahmen der Zuchtwertschätzung die Grundlage für die spätere Selektionsentscheidung bilden. Außerdem werden Herkunftsvergleiche und Projekte zur Haltung nicht kupierter Tiere durchgeführt. Der Jahresbericht 2024 fasst die Ergebnisse des vergangenen Jahres zusammen.
Körnerhirse in der Schweinefütterung
Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) hat in einer Versuchsreihe mit Ferkeln und Mastschweinen den Einsatz von Körnerhirse getestet und untersucht, ob Schweine mit Hirse im Futter genauso gut wachsen wie mit Mais oder Weizen. Es zeigte sich, dass die Einsatzrate von 20 Prozent Körnerhirse im Absetz- und von 30 Prozent im Ferkelaufzuchtfutter zu keinen negativen Effekten auf die Futter- und Energieaufnahme, den Futter- und Energieaufwand pro Kilogramm Zuwachs sowie die täglichen Zunahmen führte. In der Mast gab es bis zu 45 Prozent Körnerhirse im Futter keinerlei Probleme. Erst nach Erhöhung auf 50 Prozent in der Endmast zeichnete sich eine signifikante Leistungseinbuße in dieser Phase ab. Im Mittel der Mast gab es jedoch keinen negativen Effekt. Auf die bezahlungsrelevanten Schlachtkörpermerkmale gab es keine signifikanten Einflüsse. Es wurde gezeigt, dass 50 Prozent Körnermais durch Körnerhirse in Rationen für Mastschweine ohne nachteilige Effekte auf die Leistung und die Schlachtkörpermerkmale ersetzt werden können.
Minitube stellt die Weichen für die Zukunft
Minitube geht in eine neue Ära: Zum Jahresende 2025 übergibt die zweite Generation der Familie Simmet die Unternehmensführung an eine neue Vorstandsspitze. Nach Jahrzehnten engagierter Leitung treten Dr. Christian Simmet (CEO), Christa Simmet (CCO) und Rudolf Simmet (COO) in den Ruhestand. Ab 1. Januar 2026 übernimmt ein neu aufgestellter vierköpfiger Vorstand die Leitung von Minitube. Zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte wird die Familienführung auf der Vorstandsebene durch externe Manager ergänzt.
Ceva: Warum Antibiotika bei Q-Fieber nichts bringen – und was wirklich hilft
Ein neuer Beitrag des Ceva-Blogs für Rindergesundheit beschäftigt sich mit den Auswirkungen von Q-Fieber auf Tierbestände und den Behandlungsmöglichkeiten. Antibiotika erweisen sich laut Bericht als nicht geeignete Bekämpfungsmaßnahme. Studien zeigten, dass durch Antibiotikagaben weder die Anzahl der Ausscheider noch die Bakterienlast gesenken werden können und nur durch eine konsequente Impfstrategie über mehrere Jahre die Erregerausscheidung nachhaltig reduziert wird.
Tierhaltungskennzeichnung: Verbände fordern verbindliche Kennzeichnung für alle Tierarten
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und der Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels (BVLH) fordern in einem Positionspapier von der Politik eine verbindliche, staatlich kontrollierte Tierhaltungskennzeichnung – für alle Produkte, alle Herkunftsländer und alle Vertriebswege, vom Supermarkt bis zur Gastronomie. Aus Sicht des vzbv und des BVLH müssen Verbraucherinnen und Verbraucher bei tierischen Erzeugnissen aus In- und Ausland und in den wesentlichen Vertriebswegen – Lebensmittelhandel und Außer-Haus-Verpflegung – gut sichtbar auf dem Produkt oder der Speisekarte einheitliche und verbindliche Begriffe zur Haltungsstufe wahrnehmen können.

Bundesverband Rind und Schwein e.V.
Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w.V.