BRS News
Planung und Genehmigung von Agri-PV einfach erklärt
Agri-Photovoltaik nutzt eine Fläche zweimal – zur Produktion landwirtschaftlicher Erzeugnisse und zur Stromerzeugung durch Photovoltaik. Allerdings stellen die Planungs- und Genehmigungsverfahren für viele potenzielle Betreiber von Agri-PV-Anlagen ein großes Hemmnis dar. Wissenschaftler des Technologie- und Förderzentrums (TFZ) veröffentlichen nun einen Leitfaden sowie ein Erklärvideo, um die komplexen Verfahren anschaulich zu erklären.
EU-Forschungsprojekt untersuchte in drei Ländern die Akzeptanz von Insekten als Lebensmittel
Die Akzeptanz gegenüber Lebensmitteln, die aus Insekten sind, ist in Deutschland, Italien und Portugal sehr niedrig. Das ergab eine repräsentative Erhebung in diesen drei Ländern, die im Rahmen des EU-Forschungsprojektes Sustainable Insect Chain
(SUSINCHAIN) durchgeführt worden ist. Die Befragten sind kaum bereit, für Lebensmittel aus Insekten Geld auszugeben. Ganz im Gegenteil: Sie sind sogar der Meinung, dass es einen finanziellen Anreiz oder eine Art Prämie geben sollte, damit man zu insektenbasierten Lebensmitteln greift
, sagt Mariam Nikravech, wissenschaftliche Mitarbeiterin am TU-Fachgebiet Bildung für Nachhaltige Ernährung und Lebensmittelwissenschaft. Zusätzliche Informationen wie der Hinweis, dass Insekten reicher an Proteinen und Mineralien sind als Fleisch ,könnten aber ein Hebel sein, die Akzeptanz von Insekten als Lebensmittel in Europa zu erhöhen.
Land- und Forstwirtschaft fordert Nachbesserungen beim Wachstumschancengesetz
In einem gemeinsamen Schreiben an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages fordern der Deutsche Bauernverband e.V., der Hauptverband der landwirtschaftlichen Buchstellen e.V., Familienbetriebe Land- und Forst e.V und der Zentralverband Gartenbau mit Blick auf die Beratungen zum Wachstumschancengesetz im parlamentarischen Verfahren weitere notwendige Anpassungen vorzunehmen. Aus Sicht der Verbände werde die Land- und Forstwirtschaft erheblich vernachlässigt, so dass es weiterer steuerlicher Maßnahmen für land- und forstwirtschaftliche Betriebe sowie für Betriebe des Gartenbaus bedürfe. So sollen land- und forstwirtschaftliche sowie gartenbauliche Betriebe mit Primärerzeugung, die seit langem ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten, faktisch von der geplanten Investitionsprämie ausgeschlossen werden, nur um eine europarechtliche Einzelnotifizierung zu vermeiden. Diese gravierende Benachteiligung innerhalb der Wirtschaftszweige ist inakzeptabel. Umso wichtiger ist es, den Betrieben äquivalente steuerliche Instrumente zur Verfügung zu stellen, wie die Entfristung der Tarifglättung und die Anhebung der Gewinngrenze für Investitionsabzugsbeträge in § 7g EStG.
Blauzungenkrankheit: Verbringungsregeln in Niedersachsen und NRW
Nachdem in einem Schafbestand im Kreis Kleve der Ausbruch der Blauzungenkrankheit Serotyp 3 (BTV-3) amtlich festgestellt wurde, konnte BTV-3 auch in Niedersachsen in zwei Schafhaltungen im Landkreis Ammerland und der Grafschaft Bentheim sowie einem Rinderbestand im Landkreis Emsland nachgewiesen werden. Damit hat nach Nordrhein-Westfalen auch Niedersachsen (sowie die Freie Hansestadt Bremen) den Status seuchenfrei in Bezug auf Infektionen mit BTV
verloren. Die aktuellen Verbringungsregeln für die beiden Bundesländern wurden vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) und vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) veröffentlicht.
Nach BRS-Kenntnis können die Regelungen erst angewendet werden, wenn Sie auf der Homepage der Kommission zur Blauzungenkrankheit (/bluetongue_en) unter Movements within the EU
veröffentlicht wurden. Der BRS hat wiederholt das BMEL gebeten, den Vorgang voranzubringen.
FREIE BAUERN klagen gegen FotoApp: Totale Überwachung durch den Staat
Die FREIEN BAUERN, Interessenorganisation der bäuerlichen Familienbetriebe, haben eine Musterklage gegen die Pflicht zur Nutzung der FotoApp und zur Übersendung georeferenzierter Fotos von den eigenen Flächen im Rahmen der Agrarförderung eingereicht. Wir wehren uns gegen die totale Überwachung unserer Betriebe durch den Staat und weisen den darin zum Ausdruck kommenden pauschalen Verdacht zurück, wir würden falsche Angaben machen oder die bestehenden Vorgaben nicht einhalten
, sagte der Politikreferent der FREIEN BAUERN Reinhard Jung, der mit seinem kleinen Biobetrieb als Kläger auftritt. Die Klage vor dem Verwaltungsgericht Postdam richtet sich zwar gegen den Landkreis Prignitz, da aber von allen Bundesländern vergleichbare FotoApps eingeführt wurden, wollen die FREIEN BAUERN mit ihrer Initiative die flächendeckende Agrarkontrolle grundsätzlich angreifen.
IGS-Gespräch mit Sozialministerin Heike Werner
Die großen Sorgen der Schweinehalter thematisierten IGS Thüringen, TBV Erfurt und BRS in einem Gespräch mit der Sozialministerin Heike Werner am 30. Oktober 2023 in Erfurt. Anknüpfend an die Ergebnisse des 2. Thüringer Schweinegipfels brachte es Andrè Telle, Vorstandsvorsitzender der IGS Thüringen auf den Punkt: Wir Thüringer Schweinehalter sind sehr verunsichert; wir vermissen verlässliche langfristige Rahmenbedingungen und Planungssicherheit, d.h. auch Unterstützung und Vertrauen aus dem Ministerium, das für Tierschutz zuständig ist
. Besonders intensiv diskutierten vier Betriebsleiter aus Ost-, West- und Südthüringen, unterstützt von Dr. Haiko Hofmann vom BRS e.V. und Olivia Krupp vom TBV, die kürzlichen Aktualisierungen derAusführungshinweise für Schweine zum Handbuch für Tierschutzüberwachungen.
DK: Landwirtschaft in das ETS einbeziehen?
In einigen europäischen Ländern zählt die Landwirtschaft zu den Branchen mit einem rel. hohen Emissionsanteil (in Deutschland sind rd. 7,9 %, davon rd. 35 % aus der Tierhaltung). Diese Länder drängen darauf, die Landwirtschaft im Emissionshandel zu berücksichtigen. Über Steuern und Handel mit C02-Zertifikaten soll auch die Landwirtschaft langfristig um 95 % reduzieren. Was dabei vergessen wird:
- Damit steigen die Lebensmittelpreise
- Die Industrialisierung der Landwirtschaft wird Vorschub geleistet (Familienbetriebe werden weiterhin vom Markt verdrängt)
- Die Landwirtschaft ist derzeit (in Deutschland) die einzige Branche, die die politisch gesteckten Klimaziele erreicht und damit alle anderen Branchen entlastet hat.
- Importe werden weiter steigen.
Stadt.Land.Wissen (Ausgabe 3/2023) auch zur Nachhaltigen Nutztierhaltung
Welchen Einfluss hat die Erzeugung tierischer Produkte, wie Fleisch und Milch, aufs Klima? Zeit für einen Check! Alle reden vom Klimawandel. Die Landwirtschaft ist Betroffene, Verursacher und Teil der Lösung zugleich. 2022 hat der Sektor laut Umweltbundesamt 61,7 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente (CO2e) aus einem Mix an Kohlendioxid, Lachgas und Methan ausgestoßen. Das sind 8,3% der deutschen Gesamtemissionen. Wichtig zu wissen: Man unterscheidet zwischen fossilen und regenerativen Emissionen, Um den Treibhausgasausstoß in der Landwirtschaft noch weiter zu verringern, haben die Nutztierhalter in den vergangenen Jahren erfolgreiche Lösungen entwickelt. Das bestätigte das Umweltbundesamt: Die Landwirtschaft ist der einzige Sektor in Deutschland, der die Emissionsminderungsziele 2022 einhalten konnte.
Innovatives Stallkonzept für mehr Tierwohl: Landwirtin aus Leidenschaft
Seit 2017 führt Gesa Langenberg in 14. Generation den Hof ihrer Familie. Ein Traumjob, der die 33-Jährige täglich vor neue Herausforderungen stellt
Die Liebe zur Landwirtschaft wurde Gesa Langenberg buchstäblich in die Wiege gelegt. Auf dem Bauernhof ihrer Eltern ist die studierte Agrarwissenschaftlerin als jüngste von drei Schwestern aufgewachsen. Vor fünf Jahren übernahm sie den über 450 Jahre alten Familienbetrieb.
Landfrauenkalender 2024: kaufen und Gutes tun
Der beliebte Familienkalender begleitet Sie mit köstlichen Rezepten, praktischen Tipps, kreativen Bastelideen, unterhaltsamen Sprüchen und Wetterregeln durchs Jahr. Im Portrait: Freilichtmuseen in Bayern.
Der Landfrauenkalender 2024 ist ein schönes und nützliches Geschenk, mit dem man obendrein die Landwirtschaft unterstützt. Denn für jedes verkaufte Exemplar spendet der Verlag 1,50 € an die Landfrauenarbeit, die Dorf- und Betriebshilfe und an wohltätige Einrichtungen in Bayern.
- Umfang: 64 Seiten
- Spiralbindung
- Format: DIN A5, aufgeklappt DIN A4