BRS News

29.07.2020

Neue Broschüre zum Thema Stallklima veröffentlicht

Die Auswirkungen des Klimawandels stellen die Landwirte auch in der Tierhaltung vor große Herausforderungen. Gekennzeichnet durch steigende Temperaturen und langanhaltende Wärmeperioden in den vergangenen Jahren verändern sich die Umgebungsbedingungen für die Tiere deutlich. Es ist wichtig, wissenschaftlich fundiert nach Anpassungsstrategien zu suchen und den Tierhaltern Antworten zu geben, wie man im Stallbau, in der Haltung und im Management Verbesserungen für Mensch und Tier erreicht, so Minister für Landwirtschaft und Umwelt MV, Dr. Till Backhaus. Es freut mich, dass unter Federführung der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern Mitarbeiter des Institutes für Tierproduktion in Dummerstorf in Zusammenarbeit mit anderen Wissenschaftlern einer Arbeitsgruppe Stallklima und Emissionen eine Broschüre unter dem Titel Beiträge zum Thema Stallklima in der Tierhaltung 2020 erstellt haben, so Dr. Backhaus weiter.

Die Broschüre kann auf der Homepage der LFA MV heruntergeladen werden.

 
29.07.2020

Deutliche Unterdeckung beim Milchpreis

Die europäischen Milchmärkte haben sich nach dem Corona-Schock erholt. Allerdings sinken nun auch wieder die Abverkäufe im LEH auf das normale Maß, berichtete der Milchindustrieverband Ende Juni 2020. Doch wo stehen die Milchpreise? Laut dem European Milk Board (EMB) auf jeden Fall zu niedrig: Den Erzeugern fehlen rund 14 Cent! Im Auftrag des EMB und der MEG Milch Board berechnet das Büro für Agrarsoziologie (BAL) seit 2012 die Milcherzeugungskosten flächendeckend in Deutschland. Dazu werden Daten des Statistischen Bundesamts (Destatis) und des Informationsnetzes Landwirtschaftlicher Buchführungen der EU (INLB) herangezogen. Nach den Berechnungen vom April 2020 ist in Deutschland eine deutliche Spanne zwischen den Produktionskosten und dem Auszahlungspreis erkennbar. Demnach lagen die Milcherzeugungskosten in der Milchviehhaltung im April 2020 bei 46,76 ct/kg. Mit 32,68 ct/kg lag der durchschnittliche Auszahlungspreis zu dieser Zeit um 14,08 ct/kg niedriger.

 
29.07.2020

Zweiter Gesamtzuchtwert für Holsteins

RZ€ BRS

Zusätzlich zu dem seit 1997 eingeführten Gesamtzuchtwert (RZG) veröffentlicht das Rechenzentrum vit in Verden ab August 2020 den Gesamtzuchtwert RZ€. Der RZ€ soll den Landwirten direkter zeigen, welche ökonomische Auswirkungen ihre Zuchtentscheidungen haben, sagt Dr. Egbert Feddersen, stellvertretender Geschäftsführer Bundesverband Rind und Schwein (BRS), beim digitalen Pressegespräch des BRS.

 
28.07.2020

Rinderunion Baden-Württemberg bietet gesextes Sperma aus eigener Verarbeitung an

Die Rinderunion Baden-Württemberg (RBW) kann ab Anfang August gesextes Sperma aus eigener Verarbeitung anbieten. Nach der Sanierung und Modernisierung der Laborräumlichkeiten der Besamungsstation in Bad Waldsee steht jetzt eine unabhängige Laborinfrastruktur zur Verfügung. Das Labor wird von der RBW-Tochter, der RBW Genetik GmbH, betrieben. Diese steht zudem als Dienstleister für andere mitteleuropäische Besamungsstationen zur Verfügung. Es ist mittelfristig geplant, sowohl bei den Milchrassen Holsteins und Brown Swiss als auch bei Fleckvieh die wichtigsten eigenen Spitzenbullen neben dem konventionellen Sperma, auch als gesexte Dosen anzubieten.

 
28.07.2020

Aktueller Stand bei der "Bauernmilliarde"

(hib/FNO) Die zusätzlichen Gelder für Landwirte aus dem Zukunft- und Investitionsprogramm sollen hauptsächlich in die Förderung von Güllelagerung und -ausbringungstechniken sowie Gülleaufbereitung und Separierung fließen. Das schreibt die Bundesregierung in einer Antwort (19/20948) auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion (19/20383). Die Mittel im Umfang von einer Milliarde Euro seien ab 2021 abrufbar und stünden für vier Jahre bereit. Das Programm fördere auch zusätzliche Digitalisierungs-, Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen. Investitionen in eine verbesserte Gülleaufbereitung seien im Rahmen des Agrarinvestitionsförderungsprogramms (AFP) bisher nicht förderfähig gewesen

 
28.07.2020

FAO bekräftigt wichtige Rolle der Rinder als Teil eines nachhaltigen globalen Ernährungssystems

Eine aktuelle wissenschaftliche Studie der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) hat sich mit der Rolle der Nutztierhaltung in einem nachhaltigen globalen Ernährungssystem befasst. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die Viehzucht positiv zur globalen Proteinversorgung beiträgt, anstatt – wie häufig behauptet - die globalen Ressourcen zu belasten und durch den Verzehr von Getreide mit der menschlichen Ernährung zu konkurrieren. Nutztiere, insbesondere Wiederkäuer, spielen eine Schlüsselrolle in einem nachhaltigen Ernährungssystem. Sie ermöglichen es uns, Nahrungsmittel auf marginalen Flächen zu produzieren, die für die kultivierte Landwirtschaft ungeeignet sind. Rinder fungieren als Veredler in unserem Ernährungssystem - sie veredeln Pflanzen zu hochwertigem Protein für den Menschen.

 
27.07.2020

Der RZ€ - Zuchtwert für mehr wirtschaftlichen Erfolg - Pressegespräch des BRS

Der deutschen Holsteinzucht steht ab August 2020 ein neuer, rein wirtschaftlich abgeleiteter Gesamtzuchtwert zur Verfügung – der RZ€. Dieser basiert auf einer umfangreichen wissenschaftlichen Ableitung der ökonomischen Werte der einzelnen Zuchtmerkmale durch das Rechenzentrum vit und wird in Euro ausgewiesen. Somit wird direkt deutlich, welchen Einfluss Zuchtentscheidungen auf das betriebliche Ergebnis haben. Der Fokus liegt auf Merkmalen der Gesundheit, Fitness und Produktion. Erstmals fließen auch die 2019 veröffentlichten direkten Gesundheitszuchtwerte in einen Gesamtzuchtwert ein. Die Kombination aus Fitness und Produktionsmerkmalen im Zuchtwert sorgt für eine ausgeglichene und leistungsstarke Herde. In der öffentlichen Diskussion setzt der RZ€ ein wichtiges Zeichen, dass die deutsche Holsteinzucht kompromisslos auf Gesundheit und Langlebigkeit bei seinen Tieren setzt: 59 % des ökonomischen Gesamtzuchtwerts werden von Fitnessmerkmalen abgedeckt. Damit beweisen die deutschen Holsteinzüchter, dass ihnen die Gesundheit ihrer Tiere fernab von gesetzlichen Vorgaben und medialer Vorverurteilung höchste Priorität besitzt.

 
27.07.2020

„QM-Nachhaltigkeitsmodul Milch“ wird selbstfinanziert fortgesetzt

AgE - Das Projekt QM-Nachhaltigkeitsmodul Milch wird aufgrund der positiven Resonanz für weitere drei Jahre unter dem Titel QM-Nachhaltigkeitsmodul Milch 2.0 fortgesetzt. Wie der Verein QM-Milch mitteilte, werden mindestens 27 Molkereien das in Kooperation mit dem Thünen-Institut (TI) für Betriebswirtschaft geführte Modul weiter anwenden. Da die Finanzierung durch das Bundeslandwirtschaftsministerium ausgelaufen sei, werde das Folgeprojekt nun von den teilnehmenden Unternehmen selbst finanziert. Diese sähen zusammen mit ihren Milcherzeugern einen hohen Mehrwert darin, einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu leisten. An der Pilotphase hätten insgesamt 7.297 landwirtschaftliche Betriebe teilgenommen. Laut Prof. Hiltrud Nieberg vom Thünen-Institut wissen die beteiligten Molkereien nun, wie nachhaltig ihre Milch produziert wird und wo sie zusammen mit ihren Milcherzeugern noch besser werden können. Außerdem habe der im Projekt initiierte Dialog mit den verschiedenen Anspruchsgruppen erheblich zum gegenseitigen Verständnis beigetragen. Allerdings sei Nachhaltigkeit eine Daueraufgabe. Ich hoffe sehr, dass noch mehr Landwirte erkennen, dass das Ausfüllen des Fragebogens mehr ist als eine lästige Aufgabe, sondern eine Chance für eine zukunftsorientierte Betriebsentwicklung, so Nieberg. Dem QM-Milch-Vorstandsvorsitzenden Bernhard Krüsken zufolge können die Milcherzeuger in Sachen Nachhaltigkeit enorme Leistungen vorweisen - das habe sich bereits in der Pilotphase des Nachhaltigkeitsmoduls gezeigt. Das ist ein wichtiges Argument gegenüber Kunden im Handel und in der Lebensmittelindustrie sowie gegenüber einer zunehmend interessierten, aber auch kritischen Öffentlichkeit, so Krüsken. Das QM-Nachhaltigkeitsmodul Milch 2.0 sei ein zusätzliches Tool neben der QM-Milch-Zertifizierung und somit eine Ergänzung, um den hohen Standard der Milcherzeugung in Deutschland zu belegen sowie neue Potentiale im Markt zu nutzen, erklärte der Vorstandsvorsitzende.

 
27.07.2020

Verbände-Allianz sorgt sich um Vielfalt des Pflanzenbaus in Deutschland

Eine Allianz von zwölf führenden Verbänden der Agrarbranche warnt aktuell in einem gemeinsamen Positionspapier vor verschlechterten Anbaubedingungen in der deutschen Landwirtschaft. Durch den bevorstehenden Verlust bewährter Pflanzenschutzmittel würden den Landwirten gerade bei anspruchsvollen Nutzpflanzen die Möglichkeiten fehlen, um Schädlinge und Krankheiten wirksam zu bekämpfen. Die Verbände-Allianz befürchtet, dass Landwirte Kulturen wie Raps, Kartoffeln, Zwiebeln, Zuckerrüben und vor allem viele Obst- und Gemüsesorten seltener anbauen werden.

 
27.07.2020

Landwirtschaft 4.0 – Fortschritt durch Datenlösungen

Landwirtschaft 4.0 ist ein Begriff, der die Nutzung großer und präziser Datenmengen zur Effizienzsteigerung der landwirtschaftlichen Betriebe sowie der Lebensmittelindustrie entlang der gesamten Wertschöpfungskette beschreibt. Im Jahr 2018 veröffentlichte der Weltregierungsgipfel in Dubai einen Bericht mit dem Titel Landwirtschaft 4.0 - Die Zukunft der Agrartechnologie. Der Bericht befasst sich mit den wichtigsten Entwicklungen, die die Landwirtschaft in naher Zukunft unter Druck setzen werden: Bevölkerungswachstum, Demografie, Knappheit der natürlichen Ressourcen, Klimawandel und Lebensmittelabfälle.