BRS News
GEG-Novelle: Holz bleibt erneuerbarer Energieträger
Nach einem langen und verwirrenden Hin und Her wurde das Gebäudeenergiegesetz (GEG) Anfang September 2023 vom Bundestag verabschiedet. Es geht jetzt in den Bundesrat, wo es jedoch nicht zustimmungspflichtig ist. Damit kann das Gesetz zum 01. Januar 2024 in Kraft treten. In der letztendlichen Fassung wurden die Forderungen gegenüber dem ersten Entwurf deutlich abgeschwächt und Holz doch als erneuerbarer Energieträger anerkannt.
Automatische Melksysteme verbessern automatisch die Eutergesundheit!?
Zu den bedeutendsten Entwicklungen des maschinellen Melkens zählen heute sicherlich die automatischen Melksysteme, die sich mittlerweile nicht nur auf dem Markt etabliert haben, sondern im Hinblick auf die stetig wachsenden Verkaufszahlen fester Bestandteil der Zukunft des maschinellen Melkens sind. Sie machen den Menschen aber nicht überflüssig. Verschmutzte Euter oder poröse Gumme erkennen die Maschinen nicht. Aber auch hier gibt es Technik, die Menschen unterstützt. Jürgen Oelgeschläger, Berater der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, beschreibt die Hilfsmittel.
Landvolk Niedersachsen: Ende der ASP-Aufwandsentschädigung „fatales Signal“
Für Unruhe in den betreffenden Verbänden und Organisationen sorgt ein Schreiben des Niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums, in dem mitgeteilt wird, dass der seit Januar entstandene und künftig entstehende Aufwand beim Jagen, Suchen und Beproben von Fallwild im Sinne der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) nicht mehr entschädigt werden darf. Dazu zähle auch der Mehrabschuss von Schwarzwild und der Einsatz brauchbarer Jagdhunde. Grund ist die fehlende haushaltsrechtliche Ermächtigung. Für das Landvolk Niedersachsen, die Landesjägerschaft Niedersachsen (LJN), die Landwirtschaftskammer (LWK) und den Zentralverband der Jagdgenossenschaften und Eigenjagden in Niedersachsen (ZJEN) stellt diese Entscheidung ein fatales Signal dar. Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies: Wir haben keinerlei Verständnis für diese Entscheidung des Landwirtschaftsministeriums. Die Aufwandsentschädigungen müssen dringend weiterhin und auch rückwirkend zum 1. Januar 2023 gezahlt werden. ASP-Fälle in Hausschweinbeständen hätten für das Land Niedersachsen Schadenspotenzial in Milliardenhöhe.
Strategie für mehr und bessere Daten für neue, effektive und zukunftsweisende Datennutzung
Die neue Datenstrategie der Bundesregierung beschreibt Wege zu einer verantwortungsvollen, effektiven und zukunftsfähigen Datennutzung und formuliert eine Roadmap für die nächsten Jahre. Das Bundesinnenministerium beschreibt in einer 40-seitigen Broschüre die Aufgaben und Ziele, u.a. einen Beitrag zum Bürokratieabbau. Auch die Landwirtschaft wird in der Broschüre als Agrardatenraum
erwähnt. Hierzu hat sich bereits eine europäische Initiative gegründet, wo mach deutsche Unternehmen oder wissenschaftliche Agrareinrichtungen vergeblich sucht. Mit dabei sind bisher bereits die Fraunhofer Institute und die Hochschule Osnabrück. Hier gibt es weitere Infos: agridataspace-csa.eu
"Ernährungsradar" – Online-Plattform mit Infos rund um das Thema Ernährung
Ernährungsprofis, Fachjournalisten und Redakteure, aber auch alle, die sich in aktuellen Ernährungsfragen neutral über die Fakten informieren wollen, haben jetzt eine neue Online-Anlaufstelle: Ernährungsministerin Michaela Kaniber hat am Mittwoch einen Ernährungsradar
freigeschaltet.
Neben Ernährungsinformationen für Verbraucher und Journalisten will das neue Internetportal auch mit hartnäckigen Ernährungsmythen aufräumen. Das neue Wissensportal wurde vom Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) in einer Kooperation mit der Universität Bayreuth und der Akademie für Neue Medien in Kulmbach aufgebaut. Die Finanzierung erfolgte durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft sowie die Oberfrankenstiftung.
Ministerin Kaniber fordert Abbau der Bürokratie und Auflagen sowie die Schaffung von mehr Perspektiven für landwirtschaftliche Betriebe
Der Wolf, der Umbau der Nutztierhaltung, die Kürzungen in der Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes
(GAK) und die Entbürokratisierung – das waren die Top-Themen auf der Agenda der Herbst-Agrarministerkonferenz in Kiel. Es ist 5 nach 12. Die Zeit der Lippenbekenntnisse – auch für den Abbau von Bürokratie – ist abgelaufen
, erklärte die bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber nach Abschluss des Herbst-Treffens der Agrarminister in Kiel. Die Menge und Dichte an Vorgaben rauben unseren Landwirtinnen und Landwirten sprichwörtlich die Luft zum Atmen, denn sie kommen immer weniger raus aus dem Büro. Das nimmt ihnen die Leidenschaft und Liebe zum Beruf. Wir als Gesellschaft verlieren wesentliche Akteure auch beim Klima- und Naturschutz, wenn Betriebe aufgeben.
Der Abbau der Bürokratie und Auflagen sowie die Schaffung von mehr Perspektive ist ihren Worten zufolge, neben des Umbaus der Nutztierhaltung und den Anpassungen an den Klimawandel, eines der drängendsten Themen innerhalb der Landwirtschaft.
Backhaus wirbt für Auflagenerleichterung der Betriebe, die Stickstoffsalden einhalten
In Mecklenburg-Vorpommern wird über neue Nitratmesstellen diskutiert. Diese Forderung wurde über die FDP in den Landtag eingebracht. Das Agrarministerium sieht dafür keine Notwendigkeit. Stattdessen wirbt der Agrarminister Backhaus für eine Überarbeitung der Maßnahmen für die Betriebe, die für den genutzten Standort vertretbare Stickstoffsalden hinterlassen. Diese sollten dann von bestimmten Auflagen ausgenommen werden. Die EU-Kommission habe sich hierfür offen gezeigt. Dies setze allerdings voraus, dass die landwirtschaftlichen Betriebe ihre Daten zukünftig digital erfassen und für behördliche Auswertungen bereitstellen (Stichwort: HIN – Herkunft- und Identifikationssystem Nährstoff und Pflanzenschutzmittel).
Grüne Berufe für einen Tag: Aktionstag gegen Arbeitskräftemangel und für Nachhaltigkeit
Zum ersten Mal fand der Aktionstag Grüne Berufe für einen Tag
statt. Zum Höhepunkt des digitalen Klimamonats, organisiert vom Forum Moderne Landwirtschaft, haben bundesweit 23 Agrarbetriebe einen Praktikumsplatz in ihrem Unternehmen angeboten. Die 24 Praktikanten
hatten die Möglichkeit, in verschiedene Aspekte der heutigen Landwirtschaft hineinzuschnuppern. Ziel der Aktion ist es zu zeigen, was die Landwirtschaft schon heute für den Klimaschutz leistet und wie dem Arbeitskräftemangel begegnet wird.
- Weitere Informationen zum Aktionstag
Grüne Berufe für einen Tag
erhalten Sie unter: moderne-landwirtschaft.de/gruene-berufe/ - Alle Projekte, die bereits im Bereich Klimaschutz und Landwirtschaft aktiv sind, finden Sie außerdem unter: agrar4future.de
Einfluss der Silierdauer auf die Pansenabbaubarkeit von Maissilagestärke
Maissilage ist aus der Rinderfütterung, ob in der Milchkuhhaltung oder der Bullenmast, nicht wegzudenken. Oftmals ist sie sogar die tragende Säule
des Grobfutters, besticht sie vor allem mit einem i.d.R. hohen Energiegehalt. Einen großen Anteil daran besitzen die Kohlenhydrate, insbesondere zum einen die Gerüstkohlenhydrate (NDF), genauer gesagt die Verdaulichkeit dieser Faserfraktionen, und zum anderen das Speicherkohlenhydrat Stärke. Letzteres kann vom gesamten Verdauungstrakt der Kuh nahezu zu 100 % verdaut werden. In einem neuen Proteinmarkt-Fachbeitrag von Prof. Dr. Katrin Mahlkow-Nerge werden der Einfluss der Silierdauer auf den Stärkeabbau in Maissilagen im Pansen sowie die verschiedenen Methoden zur Messung des Stärkeabbaus untersucht.
DBV-Präsidiumserklärung zur Zukunft der Tierhaltung
Anlässlich der anhaltend herausfordernden wirtschaftlichen Situation der tierhaltenden Betriebe sowie der kürzlich seitens der Borchert-Kommission bekanntgegebenen Einstellung des Dialognetzwerks hat der Deutsche Bauernverband (DBV) eine Präsidiumserklärung zur Zukunft der Tierhaltung Weiterentwicklung statt Abbau
verabschiedet.