BRS News
Neuer umweltfreundlicher Stickstoff-Dünger von AGRAVIS und EuroChem Agro GmbH
In gemeinsamen Versuchen haben die AGRAVIS Raiffeisen AG und die EuroChem Agro GmbH erfolgreich einen neuen Dünger entwickelt und getestet – ein Granulat aus Nitrat, Ammonium, Schwefel und dem neuen Nitrifikationshemmer DMPSA. Der Stickstoff-Schwefel-Dünger Entec Evo 24+6 S soll dazu beitragen, die Proteinleistung des Getreides zu sichern und die Lachgasemissionen auf dem Acker deutlich zu reduzieren. Im Pflanzenbau entstehen damit künftig nachweislich weniger Treibhausgase auf dem Acker und der Proteingehalt im Getreide wird gesteigert. Das ist ein starker Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft
, erklärt Franz Schulze Eilfing, Leiter AGRAVIS Pflanzenbau-Vertriebsberatung.
Weltschulmilchtag 2023: Milch bleibt wertvoller Bestandteil der Pausenverpflegung für Kinder in pädagogischen Einrichtungen
Die Landesvereinigung der Milchwirtschaft NRW e.V. weist in einer Pressemitteilung auf den Weltschulmilchtag am Mittwoch, den 27. September, hin. Dieser Tag wurde von der FAO, der Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen, ins Leben gerufen. An diesem Tag soll auf die ernährungsphysiologisch relevante Rolle der Milch in der Ernährung von Kindern und Jugendlichen aufmerksam gemacht werden. Die Abgabe von Milch und Milchprodukten sowie von Obst und Gemüse an Kinder in Bildungseinrichtungen wird im Rahmen des EU-Schulprogramms gefördert. Die Landesvereinigung, die im Rahmen des EU-Schulprogramms NRW die pädagogische Begleitung umsetzt, weist darauf hin, dass sich Schulen und Kitas mit den Unterrichtseinheiten Mein Fitmacher-Frühstück
und Gesundes Frühstück mit Milch, Obst und Gemüse
sowie den Praxiseinheiten Kinder lernen Kochen-Tour
und Frühstücksexperten
für die kostenfreien Unterrichtsmodule bewerben können.
R+V bietet Unterstützung beim Thema Brandschutz
Mit zunehmender Hitze in den Sommermonaten steigt auch das Risiko für Brände in landwirtschaftlichen Betrieben. Beim Brandschutz in der Landwirtschaft stehen vor allem Maßnahmen im Fokus, um das Risiko von Bränden auf landwirtschaftlichen Betrieben zu minimieren und sicherzustellen, dass Mensch und Tier im Falle eines Brandes geschützt sind. Die R+V Versicherung unterstützt Betriebe beim Erkennen aller individuellen Risiken.
Genetische Ursachen für Gicht entschlüsselt - Ernährungsumstellung löst Gichtanfälle aus?
Bis heute müssen Gicht-Patienten gegen Vorurteile kämpfen. Dabei haben Forschende herausgefunden, dass die Ernährung eine vergleichsweise geringe Rolle spielt. Häufig verursachen Stoffwechselerkrankungen Gicht,
hat Heike Scherbel für den SWR recherchiert. Sie zitiert Professorin Ursula Gresser, Gichtzentrum München: Ursache der Gicht ist bei den allermeisten Patienten eine genetische Stoffwechselerkrankung
. Und zwar eine Ausscheidungsschwäche der Niere für die Harnsäure." Medizinisch empfohlene Ernährungsumstellungen sollen besonders häufig Gichtanfälle auslösen, heißt es beim SWR, der auch die Studie der Universität Freiburg nennt.
Verbände fordern Offenlegung aller Daten zum Wolf
Die EU-Kommission fordert Mitgliedsländer, Kommunen, Wissenschaft und alle am Thema Interessierten auf, bis morgen aktuelle Daten über die wachsenden Wolfspopulationen und die Folgen zu melden. Nicht akzeptabel ist die Verweigerungshaltung des Bundesumweltministeriums, das lediglich auf eine turnusmäßige Meldung der Anzahl von Rudeln an die EU-Kommission verweist: Die aktuellsten Zahlen stammen aus dem Jahr 2017 – gemeldet 2019. Die nächste Meldung ist erst für 2025 geplant. DBV und DJV kritisieren die Verschleppungsstrategie scharf und fordern das Ministerium auf, bis morgen aktuelle Zahlen an die EU-Kommission zu melden.
Bisherige Berechnungen zu Methan zu „einfach“
Die Erwärmungswirkung von Methan ist offenbar geringer als sie in aktuellen Berechnungsmethoden ermittelt wird. Wissenschaftler der Universität Oxford sind nun zu dem Ergebnis gekommen, dass die derzeitigen Ökobilanzen, die zur Bewertung der Klimafolgen der Agrarproduktion verwendet werden, viel zu einfach
sind. Die verschiedenen Nuancen innerhalb landwirtschaftlicher Systeme, insbesondere die Eigenschaften des von der Viehzucht freigesetzten biogenen Methans, würden nicht beachtet, berichtete die britische Absatzförderungsorganisation für Landwirtschaft und Gartenbau (AHDB) jetzt in einem Hinweis auf die Studie, die in der Zeitschrift Environmental Research veröffentlicht wurde.
Raus aus dem Dorf – Betrieb Zumbach (Schweiz) investiert in Abferkelplätze
Urs Zumbach führt einen landwirtschaftlichen Betrieb nahe Büren an der Aare, in der Schweiz, mit Schwerpunkt auf Schweinezucht und -mast. 2000 verlegte er den Warte- und Deckstall aufgrund von Platzmangel 200 Meter vom Flussufer entfernt. 2017 kam ein Ferkelaufzucht- und Maststall hinzu, während die Abferkelbuchten im Dorf blieben. Der Betrieb umfasst nunmehr 150 Sauen in einem annähernd geschlossenen System sowie 660 Ferkelaufzucht- und 830 Mastplätze am neuen Standort.
Themen wie Tierwohlanforderungen und stickstoffreduzierte Fütterung stehen bei Urs Zumbach an erster Stelle. Dr. Manfred Weber erörtert deren Umsetzung in der konventionellen Schweinehaltung. Die Betriebsreportage finden Sie hier.
„Zukunftsfeste Agrar- und Ernährungssysteme“ funktionieren nur mit Nutztieren
Das Jugendpolitische Forum fand am 22. und 23. September zum Thema Zukunftsfeste Agrar- und Ernährungssysteme
im Bundeministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in Berlin statt. Erklärtes Ziel von Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir ist die krisenfeste Gestaltung der Landwirtschaft und Ernährung. Dabei setzt er auf eine pflanzenbetonte Ernährung, einen größeren Anteil der ökologischen Landwirtschaft und eine größere regionale Wertschöpfung. Mit diesen vermeintlich zukunftsorientierten Zielen will das BMEL auch die junge Generation ansprechen. Der Verband deutscher Jungzüchter e.V. (VdJ) war auf der Veranstaltung zugegen und vertrat zusammen mit dem Verband deutscher Fleischrind-Jungzüchter e.V. (VdFJ) die Position der deutschen Rinderzucht. Leonie Wiewer (VdJ) und Dr. Till Masthoff (VdFJ) überreichten Minister Özdemir die Broschüre Rinderfakten
(Foto), die unter anderem über die Rolle der Rinder in einem nachhaltigen Landwirtschafts- und Ernährungssystem aufklärt.
Für Kleinkinder gilt ein anderer Nitritgehalt im Wasser als für Erwachsene
Wasser ist unser wichtigstes und das am strengsten kontrollierte Lebensmittel. Darauf macht das Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB in einer Pressemeldung aufmerksam. Es sollte Verbrauchern bewusst sein, dass auch Wasser »verderben« und genussuntauglich werden kann. Das Wissen um die Wasserqualität im Haushalt ist dabei ein entscheidender Faktor für die Art der Nutzung. »Bei Hausbrunnen empfiehlt es sich, mindestens alle fünf Jahre eine Analyse durchführen zu lassen – in Haushalten sollte man sich vor allem dann über eine Analyse Klarheit verschaffen, wenn sich die Lebenssituation (z. B. Geburt eines Kindes) geändert hat«, informiert AQA-Geschäftsführer Thomas Schlatte in der Meldung.
BRS: Die geltende Höchstmenge beträgt 50 mg Nitrat pro Liter. Um den ADI-Wert auch bei Ausschöpfung der in Deutschland geltenden Höchstmenge für Trinkwasser nicht zu überschreiten, muss empfohlen werden, die Höchstmenge für Säuglings- bzw. Kleinkindnahrung auf 100 mg/kg im verzehrsfertigen Erzeugnis festzulegen. Im Trinkwasser darf der Nitratgehalt für Kleinkinder ist besonders streng: Ein Liter Wasser darf zum Beispiel nur maximal 20 Milligramm Natrium enthalten und der Nitratwert muss unter zehn Milligramm pro Liter ('Für Erwachsene 50 mg) liegen.
Zahl der Schweinehalter geht um rund 87 Prozent zurück
Die Zahl landwirtschaftlicher Unternehmen ist zwischen 2012 bis 2022 um etwa 29.460 Betriebe zurückgegangen. Das schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (20/8361) auf eine Kleine Anfrage (20/8184) der CDU/CSU-Fraktion. Vor allem die Zahl der Schweinehalter gehe drastisch zurück. Zählte das Statistische Bundesamt im Jahr 2000 noch 126.000 Betriebe, waren es im Jahr 2022 noch 16.900 Betriebe, was einem Minus von 86,59 Prozent entspricht. Die Anzahl der Rinderhaltungen sank im gleichen Zeitraum um 41 % auf derzeit 129.000 Betriebe.