BRS News
Gemeinsam genießen beim AGRILL: April wird zum AGRILL
Akteure der Branche haben sich zusammengeschlossen und für 2024 den AGRILL initiiert. Ziel ist ein Kampagnenmonat, der ganz im Zeichen von Gemeinsamkeit und Genuss steht. Es geht darum, zusammen in die Outdoorsaison zu starten, unterschiedliche Menschen zum Grillen zu laden und dabei in den Dialog zu kommen. Die Kampagne bietet also perfekte Gesprächsanlässe. Zum Start in den Frühling wollen wir bundesweit das Thema Grillen langfristig positiv mit dem Genuss guter Lebensmittel aus Deutschland besetzen. Es soll ausdrücklich nicht um Kontroversen in der Ernährung gehen, sondern um gemeinsames Essen mit Zeit, Genuss und Freunden. Dabei können wir auch zeigen, wie vielfältig und wandelbar Produkte aus Deutschland sind. Auf den Grill kommt alles, was schmeckt: Gemüse, Fisch, Käse, Wild, Steak, Grillwurst.
DLG-Marketing Day 2024
Am 18. April 2024 findet im Factory Hotel in Münster der DLG-Marketing Day statt. Die Teilnehmer erhalten die Möglichkeit, die Grundlagen der KI zu erforschen und zu entdeckt, wie sie damit ihre Marketingstrategien verbessern können. Darüber hinaus erfahren sie warum Purpose im Messe-Marketing entscheidend ist, und erhalten die Möglichkeit, eine klare Markenidentität zu entwickeln. Mit praktischen Übungen und Fallstudien wird vermittelt, wie Purpose erfolgreich in Strategien integriert werden kann. Die Veranstaltung gibt Einblicke in innovative Ansätze und bewährte Methoden, um Influencer-Marketingstrategien zu optimieren. Die Teilnahmegebühr beträgt 590 Euro zzgl. MwSt. Anmeldeschluss ist der 4. April 2024.
DGE empfiehlt: Täglich weniger Milchprodukte. Das wird nicht jedem schmecken!
Die deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat ihre neuen Ernährungsempfehlungen veröffentlicht. Anhand eines mathematischen Optimierungsmodells wurde unter sehr deutlicher Betonung der Nachhaltigkeit berechnet, wie die Ernährung der Menschen zukünftig aussehen müsste. Wenn es nach der DGE geht, sollen die Menschen nun ihre Ernährung zu drei Vierteln aus pflanzlichen Produkten beziehen - im Wesentlichen aus Getreideprodukten, Gemüse und Obst. Der Verzehr von tierischen Produkten soll deutlich eingeschränkt werden. Der Milchindustrieverband sieht das kritisch: Die neuen DGE-Empfehlungen entsprechen aus unserer Sicht nicht der Lebensrealität der Menschen. Unter Umständen muss sogar mit Defiziten bei der Nährstoffversorgung gerechnet werden. Denn gerade Milch und Milchprodukte sind und bleiben eine hervorragende Nährstoffquelle und punkten natürlicherweise mit wertvollem Eiweiß, Calcium, Jod, Vitamin D oder Vitamin B12.
Hessen will kleine Schlachtbetriebe erhalten
Hessen fordert in einem Beschlussvorschlag für die vom 13. - 15.3. tagende Agrarministerkonferenz eine Trendwende gegen das Sterben regionaler Schlachtbetriebe und die seit Jahren anhaltende stetige Abnahme handwerklicher Fleischverarbeitung und schlägt vor, die Regelungen des mittlerweile 20 Jahre alten EU-Hygienepaketes
und dessen deutscher Umsetzung auf den Prüfstand zu stellen. Das Bundesland will prüfen lassen, ob im Sinne einer Entbürokratisierung Erleichterungen geschaffen werden können. Eine Expertenrunde soll zeitnah Vorschläge auf den Tisch legen, wie die Situation für kleine handwerkliche Schlachtbetriebe verbessert werden kann. Außerdem macht das Land in seinem Beschlussvorschlag deutlich, welche Maßnahmen vom Bund kurzfristig umgesetzt werden können. Dabei gehe es unter anderem darum, bei der mobilen Schlachtung und beim Immissionsschutzrecht Hemmnisse zu beseitigen.
Neue Ernährungsempfehlungen der DGE für große Teile der Bevölkerung problematisch
Die neuen DGE-Empfehlungen könnten de facto größeren Teilen der Bevölkerung in Deutschland nicht nur nichts nutzen, sondern sogar schaden
, behauptet die Deutsche Akademie für Präventivmedizin in einer aktuellen Pressemeldung vom 11.03. zu den neuen Empfehlungen der Ernährungsempfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung.
Niedersachsens Milcherzeuger kritisieren 4-Punkte-Plan des BMEL für eine zukunftsfähige Milchviehhaltung
Ein vom Bundeslandwirtschaftsministerium veröffentlichter Vier-Punkte-Plan für eine zukunftsfähige Milchviehhaltung, die unter anderem bei Lieferbeziehungen zwischen Milcherzeugern und Molkereien eine vertragliche Verpflichtung mit festgelegten Bestandteilen vorsieht, wird von den niedersächsischen Milcherzeugern kritisiert. Bei einer vorherigen Preisfestlegung werden die Molkereien bei einem volatilen Markt, wie es der Milchmarkt ist, Sicherheitsabschläge machen müssen. Bei einer Mengenregulierung wird der Weltmarkt mit Milch aus Ländern wie den USA die fehlenden Mengen kompensieren. Beides schwächt die Marktposition deutscher Milcherzeuger
, kritisiert Manfred Tannen, Vorsitzender des Milchausschusses im Landvolk Niedersachsen. Das Einzige, was uns diese Maßnahme bringen wird, ist mehr Bürokratie, denn die Einhaltung dieses Gesetzes muss überprüft werden. Der gewünschte Effekt der höheren Verhandlungsmacht wird ausbleiben
, erläutert Landvolk-Vizepräsident und Milchviehhalter Frank Kohlenberg. Das Landvolk Niedersachsen zeigt stattdessen Maßnahmen auf, die der Breite der Milcherzeuger helfen sollen.
BRS: DGE versucht sich mit neuen Ernährungsempfehlungen an der „Quadratur des Kreises“ und überschreitet Kompetenzen
Bei ihrem jährlichen Bundeskongress in Kassel hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) in der letzten Woche ihre aktuellen Empfehlungen für Ernährung vorgestellt. Sie empfiehlt für 2024 nur noch 400 Gramm Milchprodukte pro Tag und rd. 300 Gramm Fleisch pro Woche zu verzehren. Das ist die Hälfte der Empfehlung des Vorjahres. Damit versucht sich die Deutsche Gesellschaft an der Quadratur des Kreises, wirft Dr. Nora Hammer, Geschäftsführerin des Bundesverbandes Rind und Schwein e.V. der DGE vor. Neben einer gesunden Nährstoffversorgung sollen Umweltaspekte und Tierwohl künftig berücksichtigt werden. In ihrem neuen Modellierungsansatz löst sich die DGE von internationalen Nachhaltigkeitsdefinitionen und wählt willkürlich Indikatoren, die nicht nachvollziehbar sind bzw. die Nachhaltigkeit nur unzureichend abbilden,
kritisiert Hammer. Der BRS war im Vorfeld aufgerufen, den neuen Modellierungsansatz zu kommentieren und hat das neben vielen anderen Branchenverbänden getan.
Deckzentrum: Bis zu 90 % der Betriebe wollen umbauen
(c)SuS - Laut Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung mussten Sauenhalter bis zum 9. Februar ein Konzept für den Umbau des Deckzentrums bei ihrem Veterinäramt vorlegen. Anderenfalls müssen sie die Sauenhaltung innerhalb der nächsten zwei Jahre aufgeben. In Nordrhein-Westfalen liegt bei 85 % der Sauenhalter ein Konzept zum Umbau vor, wie das Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben berichtet hat. Steinfurt, Borken und Coesfeld sind die viehstärksten Kreise in NRW. In Steinfurt liegen von 78 % der Betriebe, die eine Rückmeldung an das Veterinäramt gegeben haben, Konzepte zur Umrüstung vor. In Borken sind es knapp 77 % und in Coesfeld 88 %.
Mehr Klebsiellen-Mastitiden bei Gülle-Separat-Einstreu
Die vom Gesetzgeber geforderte bodennaher Ausbringung der Gülle hat in vielen Milchviehbetrieben die Anschaffung einer Gülle-Separieranlage erforderlich gemacht. Das anfallende Separat (Gülle-Feststoff) wird häufig als Einstreu in Tiefboxen verwendet. Im Vergleich zur Stroheinstreu ist es preisgünstiger, auf dem Betrieb ständig verfügbar und die Boxenpflege ist leichter zu mechanisieren. In einer Studie des Eutergesundheitsdienstes der Tierseuchenkasse Baden-Württemberg konnte das gehäufte Auftreten von schwer therapierbaren Eutermastitiden durch Klebsiella-Stämme beim Einsatz von Gülle-Separat als Einstreumaterial festgestellt werden. Da die Streuung unter den betrachteten Betrieben hoch war, ist eine weitere Untersuchung der Auswirkungen von Zusätzen erforderlich.
BRS: Novelle des Tierschutzgesetzes - starke Einschnitte in Zucht und Haltung
Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat einen Entwurf zur Änderung des Tierschutzgesetzes vorgelegt. Alle Beteuerungen der Bundesregierung für einen Bürokratieabbau werden auch durch diesen Entwurf konterkariert und unglaubwürdig. "Allein durch die vorgesehene Kennzeichnungspflicht verendeter Ferkel kommt auf einen Sauenbetrieb mittlerer Größe, zusätzlich zu den bisherigen Aufzeichnungspflichten, eine Arbeitsmehrbelastung von 70 Arbeitsstunden pro Jahr zu, kritisiert Dr. Nora Hammer, Geschäftsführerin des Bundesverbandes Rind und Schwein e.V. Weitere Mehrkosten in Höhe von rd. 1 Mrd. € entstehen nach Schätzungen des BRS durch geplante Verschärfungen beim Kupierverbot. Wirklich bedauerlich ist zudem, dass das Ministerium aktuellen Erkenntnissen bei der Schwanzbeißproblematik mit dem vorliegenden Referentenentwurf nicht folgt. Die Teilergebnisse des vom Ministerium selbst finanzierten Konsortialprojekts zum Verzicht auf Schwanzkupieren beim Schwein (KoVeSch) zeigen eindrücklich, dass mehr Platz und die Haltungsform allein, Schwanzbeißen nicht verhindern können.