BRS News

22.07.2024

Tiere sind die Arterien unserer Biosphäre

Dass eine nachhaltige Lebensmittelerzeugung ohne Nutztiere derzeit nicht möglich ist, ist lange bekannt. Dass Nutztiere neben der Lebensmittelerzeugung zahlreiche andere wichtige Funktionen erfüllen, liest man kaum. In diesem YouTube-Video (oder hier im englischen Podcast) wird die Rolle der Tiere für die Gesundheit des Planeten erörtert. Der Gast verwendet diese Metapher: Wenn Pflanzen als die Lungen der Erde betrachtet werden, die CO2 in Sauerstoff umwandeln, damit die Tiere atmen können, dann sind Tiere das Herz und die Arterien, die die Nährstoffe auf der Erde dorthin bringen, wo sie am meisten gebraucht werden.

 
22.07.2024

Was nichts kostet, ist nichts wert: Lebensmittelverschwendung an Berliner Schulen

Seit dem 1. August 2019 zahlt das Land die Schulmahlzeiten an Berliner Schulen. Die Berliner Zeitung informiert über nicht abgeholte Essen in großem Ausmaß. 1.200 kg landen seit 2022 so täglich im Müll. Das Land Berlin habe für das kostenlose Mittagessen 2021 rund 112 Millionen Euro ausgegeben hat. 2022 sollen es sogar rund 177 Millionen Euro gewesen sein. Lebensmittel im Wert von rd. 44 Millionen Euro werden nicht verzehrt. Der Bericht ist aus dem Jahr 2022. In Zeiten klammer Kassen, sorgt die Verschwendung jetzt für Zoff.

 
22.07.2024

Frankreich öffnet die Büchse der Pandora - bei der Lebensmittelzulassung

Alle Arten von neuartigen Lebensmitteln, wie z.B. essbares insektenbasiertes Essen, Fleisch aus dem Labor und pflanzliche Alternativen zu tierischen Produkten, müssen sich der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) unterziehen und die späteren Vermarktungsgenehmigungsverfahren der Europäischen Kommission befolgen. Und das ist gut so, weil Ergebnisse wissenschaftlicher Untersuchungem als Maßstab für Zulassungen gemacht werde. Umso bedenklicher ist ein Vorschlag Frankreichs bei einem aktuellen Treffen der Landwirtschaftsminister: danach wurde von Frankreich vorgeschlagen, ein Komitee zu gründen, um auch öffentliche Gefühle gegenüber im Labor angebautem Fleisch zu messen, da wissenschaftliche Genehmigungen nur einen Teil der Geschichte erzählen. Ja, kann man machen, nur wie will man dann die Zulassung künftig z.B. mit nachweislich unbenklichen Lebensmitteln umgehen. So werden Lebensmittel mit gentechnisch veränderten Lebensmitteln abgelehnt, trotz nachweislich nicht existenter gesundheitlichen Risiken.

 
22.07.2024

Die Emissionen aus der Tierhaltung werden weltweit weiter steigen

WRI: Effizientere Milcherzeugung reduziert Treibhausgasemissionen drastisch (Gerber et al)

Das World Resource Insitut hat die Treihausgasemissionen aus der Tierhaltung weltweit geschätzt. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach tierischen Lebensmitteln v.a. in Schwellen- und Drittländern, werden die Emissionen weiter steigen. Die jährlichen Emissionen aus landwirtschaftlichen Produktionsprozessen (d. h. ohne Emissionen aus der Landnutzungsänderung) werden voraussichtlich 9 Gt im Jahr 2050 erreichen. Damit würde das Reduktionsziel deutlich verfehlt. Allerdings gibt es auch zahlreiche Reduzierungsmaßnahmen, die noch nicht ansatzweise ausgeschöpft werden. Mit jeder Effizienzsteigerung sinken auch die Emissionen.

 
22.07.2024

Hessen ruft zur Impfung gegen die Blauzungenkrankheit auf

Das Hessische Landwirtschaftsministerium hat die Schaf- und Rinderhalter dazu aufgerufen, ihre Bestände gegen die Blauzungenkrankheit (BTV) impfen zu lassen. Die Nachfrage ist laut Landwirtschaftsministerium bislang sehr gering. Das Land gibt zusammen mit der Hessischen Tierseuchenkasse einen Zuschuss in Höhe von drei Euro pro Impfdosis bei Rindern. Für den Aufbau eines wirksamen Impfschutzes für das Tier ist bei Rindern die Verabreichung von zwei Impfdosen im Abstand von rund drei Wochen erforderlich. Landwirte können sich für die Impfung an den jeweiligen Hoftierarzt wenden. Für die Beantragung der Beihilfe muss eine vom Tierhalter und vom Impftierarzt ausgefüllte Einverständniserklärung durch den Impftierarzt im Web-Portal der Hessischen Tierseuchenkasse hochgeladen werden. Zuvor muss die Impfung in HIT eingetragen worden sein.

 
22.07.2024

Land Thüringen übernimmt ein Drittel der Kosten für die Tierkörperbeseitigung

Im Juniplenum wurde vom Thüringer Landtag eine Änderung des Thüringer Tierische Nebenprodukte Beseitigungsgesetzes beschlossen. Aufgrund erheblich gestiegener Preise für die Beseitigung von Tierkörpern von sogenannten Falltieren übernimmt nun der Freistaat Thüringen ein Drittel dieser Kosten. Bei Falltieren handelt es sich um verendetes Vieh, das nicht aufgrund einer Tierseuche gestorben ist oder getötet werden musste. Das neue Gesetz wurde inzwischen im Amtsanzeiger veröffentlicht und tritt rückwirkend zum 1. Januar 2024 in Kraft. Bisher mussten die Besitzerinnen und Besitzer von Vieh in Thüringen zwei Drittel der Entsorgungskosten für Tierkörper tragen. Ab sofort greift eine Drittellösung. Das heißt, ein Drittel der Tierkörperbeseitigungskosten tragen die Halterinnen und Halter, ein Drittel übernimmt der Freistaat Thüringen und das verbleibende Drittel steuern wie bisher die Landkreise und kreisfreien Städte als Beseitigungspflichtige beziehungsweise der von ihnen gebildete Zweckverband Tierkörperbeseitigung Thüringen bei.

 
22.07.2024

LfL-Standpunkt: Konkurrenz auf der Agrarfläche

LfL-Standpunkt: Konkurrenz auf der Agrarfläche

Es ist die große Herausforderung der kommenden Jahrzehnte, die Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung sicherzustellen sowie den steigenden Energie und Rohstoffbedarf zu decken, ohne dabei die biologischen und materiellen Ressourcen der Erde zu erschöpfen. Die Konkurrenz um Fläche und Biomasse sowie der Druck auf natürliche Ökosysteme und Ressourcen wird steigen. Die Diskussion um Nahrungskonkurrenz wird aber zunehmend emotionaler geführt. Die Landesanstalt für Landwirtschaft erläutert in einem Standpunkt, worin die Konkurrenz auf der Agrarfläche liegt. Sie informiert, wie sich die Nutzung der Agrarfläche derzeit aufteilt und zeigt , welche möglichen Maßnahmen zur Verfügung stehen, die Lebensmittelverfügbarkeit von der Agrarfläche zu erhöhen.

Das Thema ist nach Meinung des BRS so wichtig, dass er im Rahmen eines Rentenbankprojektes eine neue Unterrichtseinheit herausgegeben hat.

 
19.07.2024

Neue Studie bestätigt: nicht die Transportdauer, sondern Fahrverhalten und Fahrkomfort sind wesentliche Stressindikatoren

Schweine, Rinder und Hühner müssen möglichst stressarm bewegt werden. Dabei zeigt eine aktuelle Studie der Tierärztlichen Hochschule Hannover für Masthähnchen: nicht die Fahrdauer ist der wesentliche Stressindikator, sondern Fahrverhalten und Fahrkomfort, ebenso wie das Be- und Entladen.

 
19.07.2024

EDEKA-Verbund bezieht erstmals mehr als eine Milliarde Liter Milch aus Haltungsform 3 oder höher

EDEKA - Das Thema Tierwohl ist ein wichtiger Bestandteil der ökologischen und gesellschaftlichen Verantwortung des EDEKA-Verbunds inklusive Netto Marken-Discount. Dazu gehört, die Haltungsbedingungen von Nutztieren gemeinsam mit der Landwirtschaft zu verbessern. Hier hat der Verbund jetzt einen wichtigen Meilenstein erreicht und erstmals die Marke von einer Milliarde Litern Milch aus Haltungsform 3 oder höher geknackt. Für die Kund:innen von EDEKA und Netto Marken-Discount bedeutet dies, dass sie nun bei den Eigenmarken aus einem noch größeren Angebot an Artikeln mit der entsprechenden Tierwohl-Kennzeichnung wählen können. Bis Ende 2024 sollen sogar 100 Prozent der Eigenmarken-Trinkmilch mindestens aus Haltungsform 3 stammen.