BRS News
Neues Informationssystem Tiergesundheit 4.0 gestartet
Das nordrhein-westfälische Umwelt- und Landwirtschaftsministerium hat während einer Veranstaltung in Bad Sassendorf am Donnerstag, den 1. Juli 2021, das neue Informationssystem Tiergesundheit 4.0 offiziell in Betrieb genommen. Als Frühwarnsystem soll die Datenbank die Behörden unterstützen, gezielt und frühzeitig in Betriebsabläufe einzugreifen, wenn Defizite in der Tiergesundheit sichtbar werden. Das neue Informationssystem ist das erste seiner Art in Deutschland. Es führt Ergebnisse von tierärztlichen Kontrollen, Schlachtbefunde, Daten zu Arzneimitteln sowie Daten aus den allgemeinen Erkenntnissen der Veterinär- und Lebensmittelüberwachung in Nordrhein-Westfalen zusammen. So werden die Informationen gleichermaßen für Behörden und Tierhaltende als Frühwarnsystem nutzbar. Die Stadt Mönchgladbach und die Kreise Wesel, Soest, Unna und Gütersloh haben bereits im Rahmen der Pilotphase mit dem neuen System gearbeitet.
Antibiotikaverschreibungen in der Veterinärmedizin sinken weiter
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EFSA – Der Einsatz von Antibiotika ist zurückgegangen und bei zur Lebensmittelerzeugung genutzten Tieren erstmals geringer als beim Menschen. Dies geht aus dem neuesten Bericht hervor, den die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) und das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) veröffentlicht haben.
Der auf dem Konzept Eine Gesundheit
beruhende Bericht der drei EU-Agenturen enthält Daten zum Antibiotikaverbrauch und der Entwicklung von Antibiotikaresistenzen in Europa im Zeitraum von 2016 bis 2018.
End the Cage Age“: Europäische Kommission will Käfighaltung beenden
Die Europäische Kommission hat am 30.06. bestätigt, dass sie sich als Antwort auf die Europäische Bürgerinitiative (EBI) End the Cage Age
verpflichtet, bis Ende 2023 einen Legislativvorschlag vorzulegen, um die Verwendung von Käfigsystemen für alle in der Initiative genannten Tiere schrittweise zu beenden und schließlich zu verbieten. Während alle landwirtschaftlichen Nutztiere den geltenden Tierschutzvorschriften unterliegen, fallen nur Legehennen, Masthähnchen, Sauen und Kälber unter die Vorschriften über die Käfighaltung. Der Kommissionsvorschlag zum Verbot der Käfighaltung wird Teil der laufenden Überprüfung der Tierschutzvorschriften im Rahmen der "Farm-To-Fork Strategie" sein. Da zur Beendigung der Käfighaltung die derzeitigen Haltungssysteme geändert werden müssen, wird die Kommission die sozioökonomischen und ökologischen Auswirkungen der zu treffenden Maßnahmen und den Nutzen für den Tierschutz in einer bis Ende 2022 abzuschließenden Folgenabschätzung prüfen. Hierzu wird spätestens Anfang 2022 eine öffentliche Konsultation durchgeführt werden. Die Kommission wird insbesondere prüfen, ob ein Inkrafttreten der vorgeschlagenen Rechtsvorschriften im Jahr 2027 realistisch ist.
Kaufland und Lidl listen Schweinefleisch der Haltungsstufe 1 fast komplett aus
Kaufland bietet ab sofort kein frisches Schweinefleisch mehr an (ausgenommen Innereien und Filet), das nach gesetzlichem Mindeststandard (Haltungsform Stufe 1) hergestellt wurde. Nachdem das Unternehmen 2019 bereits bundesweit Geflügelfleisch auf Haltungsform Stufe 2 umgestellt hat, soll nun ein weiterer Schritt auf dem Weg zu nachhaltigeren Standards in der Tierhaltung folgen. Lidl stellt ab Juli nahezu sein gesamtes Schweinefrischfleischsortiment bis Ende 2021 auf die Haltungsformstufe 2 um. Damit will sich das Unternehmen seinem im vergangenen Jahr veröffentlichten Ziel nähern, 2025 die Haltungsstufe 2 als Lidl-Mindeststandard im Frischfleischsortiment zu etablieren. Zudem will der Lebensmitteleinzelhändler die Haltungsstufen 3 und 4 in seinem Eigenmarkenprodukten weiter ausbauen.
QS: Auditindices jetzt auch für Rinder und Geflügel haltenden Betriebe
Seit 2019 unterstützen die Auditindices Biosicherheit (BSI) und Tierhaltung (THI) Tierhalter und Bündler bei der Einschätzung Schweine haltender Betriebe. Ab dem 1. Juli 2021 werden beide Auditindices auch für Rinder und Geflügel haltende Betriebe in der QS-Datenbank zur Verfügung gestellt. In die Berechnung gehen ausgewählte Auditkriterien für Biosicherheit bzw. Tierhaltung ein, wie z. B. Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen oder die Überwachung und Pflege der Tiere. Ziel ist ein Index von 100: die Anforderungen für alle relevanten Kriterien im Audit wurden vollständig erfüllt und mit A bewertet. Ein Index unter 100 zeigt dem Tierhalter schnell und übersichtlich, dass es Verbesserungspotenzial oder sogar Handlungsbedarf im Bereich der Biosicherheit und der Tierhaltung gibt. Den Bündlern helfen die Auditindices dabei, Betriebe zu erkennen, die sie bezüglich der Biosicherheit und Tierhaltung unterstützen können.
Schweinemarkt: ungleiche Kostenaufteilung zu Lasten der Erzeuger
LPD - Unzufriedenes Grundrauschen bei Niedersachsens Schweinehaltern: Obwohl viel Bewegung im Markt ist, drücken Auflagen, hohe Futterpreise, Corona und die Auswirkungen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) weiter auf den Preis. Die Kosten werden beim Erzeuger abgeladen
, bewertet Dr. Albert Hortmann-Scholten, Unternehmensbereichsleiter bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, die aktuelle Lage in seinem Vortrag im Veredelungsausschuss des Landvolks Niedersachsen in Verden/Aller.
Aktionstag Wolf am 11. Juli 2021
Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers lädt stellvertretend im Namen der beteiligten Verbände und Organisationen rund um Land schafft Verbindung (LsV) Niedersachsen/Bremen und das Aktionsbündnis Aktives Wolfsmanagement am 11. Juli 2201 zum Aktionstag Wolf ein. Es geht Niedersachsens Weidetierhaltern nicht darum, den Wolf auszurotten. Wir fordern seit Beginn an ein eindeutiges Wolfsmanagement mit einer Obergrenze, die bei Erreichen den offiziellen Abschuss erlaubt
, so Ehlers. Gemeinsam mit Wolfsberatern, Politikern und Weidetierhaltern soll niedersachsenweit vor Ort auf den Weiden, an den Deichen oder im Schafstall am Sonntagvormittag ab 11.00 Uhr diskutiert werden.
ASP: Letztes Teilstück im Zaun an Oder und Neiße geschlossen
Das letzte Teilstück der rund 255 Kilometer langen festen Wildschweinbarriere zum Schutz vor der Afrikanischen Schweinepest (ASP) entlang der brandenburgisch-polnischen Grenze ist fertig gestellt. Es handelt sich um 15 Kilometer durch Polderflächen im Landkreis Uckermark. Mit der trockenen Witterung konnte auch hier der temporäre Elektrozaun durch einen festen Zaun ersetzt werden. Die übrigen Zaunkilometer sind bereits seit mehreren Wochen mit Festzaun geschlossen.
N-Versorgung von Milchrindern – Selbstregulation als neuer Sicherheitszuschlag?
Die Optimierung der Stickstoffversorgung in der Milchkuhfütterung dient in erster Linie einer bedarfsgerechten Proteinversorgung. Bedarfsgerecht heißt dabei, dass ausgewogen sowohl der erwarteten Leistungsfähigkeit als auch der Gesundheit und dem Wohlbefinden der Tiere Rechnung zu tragen ist. Gleichzeitig soll die Umwelt vor überschüssigen N-Ausscheidungen geschützt und teures Futterprotein sparsam verwendet werden. Dies wird durch den mehrjährigen Fütterungserfolg von Betrieben, welche über Jahre N-optimiert füttern, bewiesen. Prof. Dr. Olaf Steinhöfel und Rüdiger Naumann, Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, Köllitsch, stellen die Betriebe in einem proteinmarkt-Fachbeitrag vor.
Antibiotikaeinsatz bei Tieren rückläufig
Der Einsatz von Antibiotika ist zurückgegangen und bei zur Lebensmittelerzeugung genutzten Tieren erstmals geringer als beim Menschen. Dies geht aus dem neuesten Bericht hervor, den die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) und das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) veröffentlicht haben. Der auf dem Konzept Eine Gesundheit
beruhende Bericht der drei EU-Agenturen enthält Daten zum Antibiotikaverbrauch und der Entwicklung von Antibiotikaresistenzen in Europa im Zeitraum von 2016 bis 2018.