BRS News

09.12.2021

Elektronische Nährstoffmeldung Niedersachsen (ENNI) voraussichtlich auf 31. März 2023 verschoben

Die verpflichtende Wiederaufnahme der landesweiten betrieblichen Nährstoffmeldungen durch die Landwirte in die Meldedatenbank ENNI (Elektronische Nährstoffmeldung Niedersachsen) soll voraussichtlich vom 30. Juni 2022 auf den 31. März 2023 verschoben werden. Dies teilt das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML) nach Abschluss der Verbandsbeteiligung zum Verordnungsentwurf mit. Durch die Terminveränderung soll der Aufwand für rückwirkende Meldungen im ersten Meldejahr reduziert und ein ausreichender Vorlauf für die Eintragungen in die elektronische Datenbank ENNI während des jeweiligen Düngejahres für Betriebe und Berater gewährleistet werden. Mit dem Verordnungsentwurf wird sich das Kabinett voraussichtlich Ende Januar 2022 befassen. Die Verordnung zur Änderung düngerechtlicher Meldepflichten soll im Februar 2022 in Kraft treten.

 
09.12.2021

DBV-Situationsbericht zeigt schwaches Geschäftsjahr 2020/21

Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, zieht eine ernüchternde Bilanz für das abgelaufene landwirtschaftliche Wirtschaftsjahr und sieht große Unsicherheiten für 2021/22: Die Corona-Pandemie hat auch viele landwirtschaftliche Betriebe hart getroffen: Die anhaltenden ruinösen Erzeugerpreise für Schlachtschweine und Ferkel sind existenzbedrohend. Dazu schwächen die explodierten Betriebsmittelkosten die wirtschaftliche Grundlage der Betriebe. Die Situation bei den Schweinehaltern ist mehr als angespannt. Die Schweine haltenden Veredlungsbetriebe verloren im Wirtschaftsjahr 2020/21 gut zwei Drittel ihres Unternehmensgewinns. In der Rinder- und Milchviehhaltung dagegen konnten leicht höhere Gewinne verzeichnet werden, denen jedoch aktuell starke Verteuerungen beim Zukauf von Futter-, Düngemitteln und Energie gegenüberstehen.

 
09.12.2021

Düngeverordnung: Bayerische Bauern klagen gegen rote und gelbe Gebiete

Im Mai 2020 sind Teile einer gegenüber der Düngeverordnung 2017 nochmals verschärften Düngeverordnung in Kraft getreten. Zum Jahreswechsel 2020/2021 wurden dann neue Gebietskulissen mit zusätzlichen Düngeauflagen durch die Länder ausgewiesen. Einige Bundesländer, darunter auch Bayern, haben sich für die Ausweisung nitratsensibler und eutrophierter Gebiete (sogenannte rote und gelbe Gebiete) entschieden. Für zahlreiche betroffene landwirtschaftliche Betriebe ist die Flächenausweisung nicht nachvollziehbar. Daher haben sich viele der von Landwirten in Bayern gegründeten Interessengemeinschaften nun dazu entschlossen, vor Ablauf der Klagefrist am 23. Dezember 2021 gegen die Bayerische Ausführungsverordnung zur Düngeverordnung ein Normenkontrollverfahren vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof anzustrengen. Wie der Bayerische Bauernverband bekannt gibt, haben bis zum 6. Dezember 2021 für vier Grundwasserkörper bereits zehn Betriebe Klage gegen die aktuellen Gebietskulissen der Düngeverordnung beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof eingereicht und einen Normenkontrollantrag bei Gericht gestellt. Weitere werden bis zum Ablauf der Frist folgen.

 
09.12.2021

Online-Abschlussveranstaltung „100.000 ImprovacTiere“

Am 03.12. fand die Online-Abschlussveranstaltung des vom Arbeitskreis nordwestdeutsche Sauenhalter initiierten Projektes 100.000 ImprovacTiere statt. Projektteilnehmer und am Neueinstieg Interessierte konnten sich zu den bisherigen Erkenntnissen mit der Impfung gegen Ebergeruch austauschen. Die Veranstaltung mit den verschiedenen Vorträgen steht nun auf YouTube in voller Länge zur Verfügung.

 
09.12.2021

Auch Kaufland setzt auf deutsche Herkunft bei Schweinefleisch

Nach Rewe, Aldi und Lidl will nun auch Kaufland sein Schweinefrischfleischsortiment im kommenden Jahr komplett mit 5xD auf deutsche Herkünfte umstellen. Rund 80 Prozent des gesamten Schweinefrischfleischs sowie 100 Prozent der Fleisch- und Wurstwaren der Eigenmarke K-Wertschätze stammen bei Kaufland bereits aus deutscher Herkunft. Im kommenden Jahr wird Kaufland das gesamte Sortiment an Schweinefrischfleisch aus deutschem Ursprung anbieten.

 
08.12.2021

Ralf Huber fordert Coronahilfe für Schweinebauern

Ralf Huber, Bezirkspräsident von Oberbayern beim Bayerischen Bauernverband, kritisiert die scheidende Bundesregierung aufs Schärfste für ihre Haltung zu den Coronahilfen für die Schweinebranche.

 
08.12.2021

"Carbonview": digitale Lösung misst den CO2-Fußabdruck in der Landwirtschaft

Bayer startet Project Carbonview, eine digitale Lösung, die Landwirten in den USA dabei hilft, den CO2-Fußabdruck ihrer Lieferkette zu messen. Sie stellt die CO2-Bilanz der Endprodukte auf und ermöglicht so, die Nachhaltigkeit der Lieferketten zu erhöhen und die Umweltauswirkungen der Landwirtschaft zu verringern. Landwirte haben mit dieser Lösung die Möglichkeit, ein Teil von umweltfreundlicheren Lieferketten zu werden. Davon profitiert sowohl ihr Betrieb als auch die Umwelt. Project Carbonview startet mit einer Pilotphase, um Aufmerksamkeit und Akzeptanz für CO2-arme Kraftstoffmärkte zu schaffen. Sobald die entsprechende Marktakzeptanz erreicht wurde, haben Landwirte die Möglichkeit, für die Anwendung nachhaltiger Praktiken vergütet und an den finanziellen Anreizen dieser Märkte beteiligt zu werden. Die Lösung steht zunächst Ethanol-Erzeugern in den USA zur Verfügung.

 
08.12.2021

Cem Özdemir tritt Amt als neuer Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft an

Der Baden-Württemberger Cem Özdemir wurde heute in Berlin von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zum neuen Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft ernannt. Zu seinem Amtsantritt erklärte Bundesminister Özdemir: "Die Landwirtschaft prägt unser Land. Vielerorts ist sie Garant dafür, dass Dörfer lebendig und ländliche Räume lebenswert sind. Mit großer Achtung und Respekt übernehme ich daher das Amt als Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft. Ich sehe mich als obersten Anwalt der Landwirtinnen und Landwirte, von denjenigen, die für das Essen auf unserem Tisch sorgen. Ihnen müssen wir bei der Transformation hin zu mehr Tierwohl sowie Umwelt- und Klimaschutz helfen. Gleichzeitig bin ich auch oberster Tierschützer dieses Landes. Für mich heißt es jetzt: Zwischen Landwirtschaft und Umwelt gehört kein ‚oder‘. Da bin ich mit meiner Kollegin, Umweltministerin Steffi Lemke, einig. Gemeinsam werden wir die größten Herausforderungen unserer Zeit angehen: die Klimakrise und den Erhalt des Artenreichtums. Diese Ziele erreichen wir aber nur gemeinsam mit der Landwirtschaft. Die Betriebe brauchen eine klare wirtschaftliche und nachhaltige Perspektive.

 
08.12.2021

Der Stellenwert von tierischen Produkten in einer nachhaltigeren Ernährung

In einer aktuellen Auswertung mit dem Titel The place of animal products in a more sustainable diet, die im Dutch in Voeding Magazine veröffentlicht wurde, wurden die ökologischen Auswirkungen einer veränderten Lebensmittelauswahl im Rahmen einer gesunden Ernährung sowie die Auswirkungen auf die Lebensmittelpreise modelliert. Demnach führt der Ersatz von tierischen Produkten durch pflanzliche Alternativen nicht automatisch zu einer gesunden alternativen Ernährung und verringert auch nicht unbedingt den Kohlenstoff-Fußabdruck einer Ernährung. Eine vegane Ernährung gemäß den lebensmittelbasierten Ernährungsrichtlinien kann die Lebensmittelkosten gegenüber einer ausgewogenen Mischkost um 20 % erhöhen.

 
08.12.2021

Tierische und pflanzliche Ernährung: Komplementär und nicht konkurrierend

In der Debatte über die Nachhaltigkeit des globalen Ernährungssystems werden häufig die ökologischen, wirtschaftlichen und gesundheitlichen Auswirkungen von pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln verglichen. Diese Unterscheidung kann die erheblichen Unterschiede in den Auswirkungen zwischen und innerhalb dieser Lebensmittelgruppen verschleiern. Darüber hinaus wird der ernährungsphysiologische Nutzen dieser Lebensmittelgruppen nur unzureichend diskutiert. Eine aktuelle Studie beleuchtet den ernährungsphysiologischen Beitrag von pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln zum derzeitigen globalen Ernährungssystem und stellt ihre Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit in den globalen Kontext. Das Ergebnis zeigt, dass sowohl pflanzliche als auch tierische Lebensmittel in zukünftigen nachhaltigen Lebensmittelsystemen ihren Platz haben und für eine nachhaltige Welternährung erforderlich sind; beide Gruppen ergänzen sich also und stehen nicht in Konkurrenz zueinander.