BRS News
Lokale Helden: Regionale Gastronomie-Angebote in der Corona-Krise
Wo gibt es jetzt noch schmackhaftes Essen, wie man es aus dem Wirtshaus oder der Restaurantküche kennt? Bayernweit entwickeln Wirte kreative Strategien, um ihre Betriebe trotz der geltenden Ausgangsbeschränkungen aufrecht zu erhalten. Denn Essensangebote zum Mitnehmen oder per Lieferservice sind weiterhin möglich. Das Landwirtschaftsministerium bündelt jetzt diese Angebote übersichtlich auf der Online-Plattform Lokal-Helden
(www.lokalhelden.bayern).
Finanzielle Unterstützung für polnische Berufspendler greift auch in Brandenburgs Landwirtschaft
Die vom Land beschlossene Unterstützung für Berufspendlerinnen und -pendler aus Polen greift auch in der Landwirtschaft und im Gartenbau. Agrarminister Axel Vogel: "Landwirte, Gemüsebauern, Tierhalter – unsere märkischen Lebensmittelversorger – haben wir als systemrelevant anerkannt. Aussaat und Ernte, Versorgen von Tieren und Verarbeiten von Produkten sind ohne polnische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vielerorts in Brandenburg nicht mehr möglich. Deshalb kommt die Aufwendungsentschädigung von täglich 65 Euro für Berufspendler von Polen nach Brandenburg und 20 Euro je Familienmitglied explizit auch hier zum Einsatz. Das kann den rund 750 aus Polen nach Brandenburg pendelnden Menschen bei der Finanzierung von Unterkünften helfen.
Deutscher Wetterdienst und Landwirtschaftskammer treffen Vereinbarung
Ab sofort kann jeder Landwirt*in auf der Startseite der Landwirtschaftskammer das Informationsportal ISABEL (Informationssystem für die agrarmeteorologische Beratung der Landwirtschaft) des Deutschen Wetterdienstes direkt erreichen. Dieser ermöglicht es, die passenden Daten für die eigene Region direkt abzurufen. Aktuell wäre ISABEL auch ein gutes Instrument, um abzuschätzen, wann genau die Spargelernte je Standort beginnt. Genauso können Dünge- und Pflanzenschutzmaßnahmen im Ackerbau besser terminiert werden, davon profitiert letztlich die Umwelt.
Link zur Homepage der Landwirtschaftskammer: www.lksh.de
Coronavirus: Verlängerung aller QS-Lieferberechtigungen
Aufgrund der aktuellen Ausbreitung des Coronavirus werden die Lieferberechtigungen aller QS-zertifizierten Standorte um zwei Monate verlängert. Entsprechend der verlängerten QS-Lieferberechtigung können erforderliche QS-Audits auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Ist trotz der aktuellen Situation die Durchführung von QS-Audits vorgesehen, gilt weiterhin, dass diese nur durchgeführt werden, wenn sowohl das Unternehmen als auch der Auditor der Auditdurchführung zugestimmt haben. QS empfiehlt jedoch dringend, auf die Audits zum gegenwärtigen Zeitpunkt zu verzichten.
Düngerecht: NRW verkleinert rote Gebiete
Nordrhein-Westfalen hat mit der Novelle der Landesdüngeverordnung eine deutliche Verkleinerung der roten Gebiete mit hoher Nitratbelastung ermöglicht, berichtet die SuS. Diese sind die durch die aktualisierte und verfeinerte Betrachtung der Gebietskulisse um mehr als 60 % geschrumpft. In der neuen Fassung weist die Landesregierung noch 19,4 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche bzw. 303.000 ha als rotes Gebiet aus.
Eine detaillierte Karte zur neuen Gebietskulisse finden Sie hier.
Das Landwirtschaftliche Wochenblatt bietet eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Nutzung des ELWAS Web Elektronisches wasserwirtschaftliches Verbundsystem für die Wasserwirtschaftsverwaltung in NRW
an. Hier ist einsehbar, wie einzelne Flächen eingeteilt wurden.
Volksinitiativen gefährden schweizer Höfe
Die IG Zukunft Pflanzenschutz und economiesuisse engagieren sich gemeinsam gegen die extremen Agrarinitiativen. Die Initiativen führen zu steigenden Preisen für Konsumentinnen und Konsumenten, gefährden die regionale, landwirtschaftliche Produktion und schaden weiten Wirtschaftskreisen in der Schweiz
, heißt es in einer gemeinsamen Pressemeldung. Die Initiatoren befürchten, der IGP. Zudem hemmen sie Innovationen im Bereich des nachhaltigen Pflanzenschutzes.
Corona: Fragen und Antworten rund um Landwirtschaft
Christina Lenfers hat für top agrar viele Fragen und Antworten, die landwirtschaftliche Betriebe rund um Corona betreffen, zusammengetragen. Dabei geht es z.B. um Arbeitsrecht, Versorgung, Anträge, Lebensmittelverkauf, Entschädigungen etc.
Einige Bundesländer haben Hotlines speziell für Fragen von landwirtschaftlichen Betrieben in der Coronakrise geschaltet. Ein Überblick über Nummern und Erreichbarkeiten finden Sie hier.
Eine weitere Linkliste hat der Bundesverband der Praktischen Tierärzte zusammengetragen, davon einige Informationen nur für BpT-Mitglieder.
Verpflichtung zur Binnendifferenzierung
hib - Die geplante Verordnung zur Änderung der Düngeverordnung sieht eine Verpflichtung der Länder zur Binnendifferenzierung vor. Darüber hinaus sei vorgesehen, zur Vereinheitlichung der Vorgehensweise bei der Ausweisung belasteter Gebiete eine allgemeine Verwaltungsvorschrift zu erlassen. Das teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort (19/17805) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (19/17334) mit. Darin hatten die Abgeordneten gefragt, welche Kriterien über die Zuordnung einer Fläche zu einer weißen
oder einer roten
Gebietskulisse entscheiden. Die Einstufung des chemischen Zustands der Grundwasserkörper erfolge nach den Vorgaben der Grundwasserverordnung. Zur Abgrenzung von nitratbelasteten Gebieten seien Messstellen zu verwenden, mit denen sich hinreichend sicher sämtliche Nitrat-Belastungen aus landwirtschaftlichen Quellen
nachweisen ließen, schreibt die Regierung in der Antwort. Eine Evaluation der Maßnahmen erfolge im Rahmen der Berichterstattung an die EU-Kommission. Der nächste Nitratbericht sei der Kommission bis Ende Juni 2020 zu übermitteln.
NRW hat am 24. März die Landesdüngeverordnung bereits angepasst. Auf Basis dieser Ergebnisse sowie von Modellierungen hat das Umweltministerium in Zusammenarbeit mit dem LANUV eine Binnendifferenzierung in den belasteten und landwirtschaftlich beeinflussten Gebieten vorgenommen und darauf aufbauend eine neue Gebietskulisse skizziert.
EU-Kommission genehmigt Änderung des ELER-Programms
Die EU-Kommission hat einem Änderungsantrag Niedersachsens zur Verteilung von ELER-Mitteln zugestimmt. Hauptänderungspunkt war der Austausch von rund 40 Millionen Euro EU-Mittel für Breitbandvorhaben mit Mitteln des Sondervermögens Digitalisierung des Niedersächsischen Wirtschaftsministeriums. Die dadurch frei gewordenen EU-Gelder kommen nun in Niedersachsen der ländlichen Entwicklung sowie der Förderung des Ökolandbaus zugute. Empfehlungen der Kommission, die Mittel vor allem zugunsten der biologischen Vielfalt und der Wasserqualität einzusetzen, ist das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium (ML) dabei gefolgt. Der nun genehmigte Änderungsantrag sieht demnach vor, dass circa sechs Millionen Euro für die Ländliche Entwicklung bei der Maßnahme Basisdienstleistung eingesetzt werden und 34 Millionen Euro für die Weiterfinanzierung des Ökologischen Landbaus in den Jahren 2021 und 2022 verwendet werden.
Niedrige Viehbestände in Australien
Während Australien wegen der Corona-Pandemie die Grenzen schließt, stehen die Viehzüchter vor einem Problem um die Aufrechterhaltung der Nahrungsmittelproduktion. Dies berichtet der Nachrichtendienst The Dairy Site
. Demnach hat Australiens Rinderherde ein fast 30-jähriges Tief erreicht. Ausgedehnte Dürreperioden, Buschfeuer und Überschwemmungen haben den Viehbestand des Landes dezimiert. Die aktuelle Marktprognose von Meat and Livestock Australia geht davon aus, dass der Viehbestand bis Ende Juni 2020 im Vergleich zum Vorjahr um weitere 5,8 Prozent zurückgehen wird. Dies wäre ein kumulativer Rückgang von 12,4 Prozent seit Juni 2018.