BRS News
Fachgespräch „Ökologische Schweinehaltung”
Bedarf es für innovative tiergerechte Haltungsverfahren in der Öko-Schweinehaltung in der Durchführungsverordnung (EU) 2020/464 der Kommission zur neuen EU-Öko-Verordnung (Verordnung 2018/848) mehr Spielraum? Dieser Frage gingen vom 21. bis 22. September 2020 in Fulda rund 30 geladene Experten aus Beratung, Praxis, Verwaltung und Wissenschaft nach. Die Europäische Kommission hatte im Rahmen der Beratungen über die Durchführungsbestimmungen mit Regelungen zur ökologischen Tierhaltung zugesagt, die getroffenen Regelungen in 2021 zu überprüfen im Hinblick auf die rechtssichere Abbildung innovativer Verfahren in der ökologischen Schweinehaltung. Dringenden Handlungsbedarf sehen die Experten in der ökologischen Ferkelaufzucht. Sie empfahlen, die aktuelle Flächenvorgabe in der Verordnung 2020/464 durch eine Staffelung der Flächenangabe nach Lebendgewicht der Tiere entsprechend der deutschen Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung zu ersetzen.
Vormerken: 15. Tagung „Bau, Technik und Umwelt in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung"
Die landwirtschaftliche Nutztierhaltung befindet sich im Spannungsfeld zwischen Tierwohl
, Umweltschutz
und Ernährungsrisiken
. Zur Versachlichung der Diskussion und Erarbeitung neutraler Grundlagen sind wissenschaftliche Untersuchungen und die fachliche Auseinandersetzung erforderlich. Deshalb laden das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e. V. (KTBL) und die Max-Eyth- Gesellschaft Agrartechnik im Verein Deutscher Ingenieure (VDI-MEG) gemeinsam mit der Fachhochschule Südwestfalen, Agrarwirtschaft am Standort Soest ein zur 15. Tagung Bau, Technik und Umwelt in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung
.
Vielleicht möchten Sie sich mit einem interessanten Beitrag oder einem Poster an dieser Tagung beiteiligen? Die Themen finden Sie im untenstehenden Download. Am 1. Februar 2021 endet die Einreichungsfrist für die Kurzfassungen.
Rückschlag bei der Eindämmung der Blauzungenkrankheit
Das Landesuntersuchungsamt (LUA) hat das Virus der Blauzungenkrankheit vom Serotyp 8 bei einem Kalb aus einem Bestand im Kreis Trier-Saarburg nachgewiesen. Konsequenz: Die landesweit geltenden Restriktionen für den Handel mit empfänglichen Tieren müssen weiter aufrechterhalten werden. Es ist der erste Nachweis des Blauzungenvirus in Deutschland seit November 2019 (www.fli.de/). Das bereits seit Januar 2019 bestehende und ganz Rheinland-Pfalz umfassende Restriktionsgebiet muss damit weiter bestehen bleiben. Erst wenn mindestens zwei Jahre kein Fall amtlich zur Kenntnis gelangt ist, können die Maßnahmen wieder aufgehoben werden.
ASP: ingesamt jetzt 71 bestätigte Fälle
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) informiert, dass sich der amtliche Verdacht der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei einem weiteren Wildschwein in Brandenburg bestätigt hat. Das Nationale Referenzlabor – das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) – hat die Tierseuche in den entsprechenden Proben nachgewiesen. Der Fundort des Wildschweins liegt innerhalb des ersten Kerngebiets – im Landkreis Oder-Spree.
Das Ziel ist eine nachhaltige Lebensmittelproduktion
Die europäische Tiergesundheitsindustrie unterstützt den Green Deal und die Farm-to-Fork-Strategie und hat als Input zu den Detailverhandlungen die Bedeutung der Tiergesundheit, die daraus resultierende Lebensmittelqualität und die Auswirkungen auf die Umwelt formuliert.
Tierhaltung ist unverzichtbar für die Regionen. Jährlich werden in der Tierhaltung in Europa 168 Mrd. Euro erwirtschaftet, das entspricht 45 Prozent des gesamten landwirtschaftlichen Sektors. Sie schafft Arbeitsplätze für vier Millionen Menschen und unterstützt indirekt die Arbeit von 30 Millionen Menschen, hauptsächlich in ländlichen Gebieten. Grünland- und Weideflächen können durch Tierhaltung zur Produktion beitragen. Die vielfältige Kulturlandschaft bereichert die Artenvielfalt.
Die Zukunftskommission mit der Aufgabe, den zukünftigen Kurs der Landwirtschaft zu entwickeln, ist die nationale Schwester
der europäischen Farm-to-Fork-Strategie.
Digitalisierung im Milchviehbereich
In den letzten Jahren hat die Automatisierung in Milchviehbetrieben deutlich zugenommen. Die Daten der technischen Anlagen im Stall (z.B. Melkanlage) als auch die tierspezifischen Daten (z.B. Bewegung, Fress- und Tieraktivität) können mittlerweile mit einer Vielzahl von Sensoren erfasst werden. Sie liefern permanent eine Fülle von detaillierten Informationen über die Tiere und ermöglichen so beispielsweise Aussagen zum Gesundheitsstatus der Tiere.
In schwierigen Zeiten richtig handeln!
Momentan erleben wir leider in der Landwirtschaft ein schwieriges Umfeld, was auch auf den Höfen zunehmend zu Problemen und Sorgen führt. Diese reichen von wirtschaftlichen Schwierigkeiten, über unsichere Zukunftsperspektiven bis hin zu Arbeits- und psychischen Belastungen. Trotz der schweren Rahmenbedingungen gilt es umso mehr, gezielt unternehmerisch vorzugehen, um vermeidbaren Schaden für die Familie und den Betrieb abzuwenden. Die dann eingeschlagenen Veränderungen bieten oftmals auch neue Chancen, die im Vorfeld nicht gesehen wurden. Die Kammer Niedersachsen behandelt das Thema im Webseminar Liquidität erhalten - für jeden wichtig!
Vollversion des Computerspiels „Professional Farmer: Cattle and Crops” veröffentlicht
Der Landwirtschaftsverlag Münster hat mit seinen Partnern Masterbrain Bytes und Toplitz Productions jetzt die Vollversion des Computerspiels Professional Farmer: Cattle and Crops
auf den gängigen Gaming-Plattformen veröffentlicht. Professional Farmer: Cattle and Crops
entführt die Spielerinnen und Spieler in die tagtägliche Arbeitswelt des Landwirts und überzeugt mit viel Tiefgang und Liebe zum Detail. Die Felder werden mit originalgetreuen Traktoren und Maschinen von der Aussaat bis zu Ernte bearbeitet, die Tiere im Stall versorgt und die Arbeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter koordiniert. Die Spielerinnen und Spieler erleben, wie erfüllend und herausfordernd zugleich der Beruf des Landwirts ist. Das ist beste Werbung für die Landwirtschaft und stärkt die Wertschätzung für die Arbeit der Landwirtinnen und Landwirte
, ist Dr. Ludger Schulze Pals, Geschäftsführer des Landwirtschaftsverlags, überzeugt.
Tests auf ASP bei Wildscheinen in Deutschland vor der ersten amtlichen Feststellung des Virus
In den Jahren 2019 und 2020 (Stichtag: 20. Mai 2020) wurden in Deutschland insgesamt 70.954 virologische Untersuchungen auf das Vorhandensein des ASP-Virus bei Wildschweinen durchgeführt. Alle Untersuchungen verliefen mit einem negativen Befund. An der deutschpolnischen Grenze wurden 8.856 virologische Untersuchungen bei Wildschweinen in den Jahren 2019 und 2020 (Stichtag: 20. Mai 2020) durchgeführt; an der deutschtschechischen Grenze wurden 6.633 virologische Untersuchungen bei Wildschweinen in den Jahren 2019 und 2020 (Stichtag: 20. Mai 2020) durchgeführt; an der deutschbelgischen Grenze wurden 3.802 virologische Untersuchungen bei Wildschweinen in den Jahren 2019 und 2020 (Stichtag: 20. Mai 2020) durchgeführt; an der Grenze zu Frankreich, Österreich, der Schweiz, Dänemark, Luxemburg und den Niederlanden wurden 2.346 virologische Untersuchungen bei Wildschweinen in den Jahren 2019 und 2020 (Stichtag: 20. Mai 2020) durchgeführt. Alle der vorgenannten Untersuchungen verliefen mit einem negativen Befund.
Lehrgänge zur Isoflurannarkose in Brandenburg
Am 1. Januar 2021 tritt das Verbot der Kastration männlicher Ferkel ohne Betäubung in Kraft. Bis dahin müssen sich die Schweinehalter für eine Alternative zur betäubungslosen Ferkelkastration entscheiden. Damit Schweinehalter die chirurgische Kastration unter Isofluran ohne Anwesenheit des Tierarztes nutzen dürfen, ist ein Sachkundenachweis erforderlich. Hierfür muss ein theoretischer Lehrgang mit schriftlicher und mündlicher Prüfung bestanden sowie eine praktische Phase mit anschließender Prüfung durchlaufen werden. In Brandenburg finden die nächsten Lehrgänge für die theoretische Sachkunde am 21./22. Oktober 2020 sowie am 28./29.Oktober 2020 statt.