BRS News
Ökolandbau: besseres Nährstoffmanagement könnte zu 11 Prozent höheren Erträgen führen
Der Ökolandbau boomt. Oft war der Anstieg der Produktionsfläche jedoch nicht ausreichend, um die schnell wachsende Nachfrage nach Bioprodukten aus inländischer Produktion abzudecken. Eine schlaggenaue Analyse von 32 Betrieben des ökologischen Landbaus im Freistaat Sachsen zum Nährstoff- und Humusmanagement von über einen Zeitraum von 6 Jahren durch Hartmut Kolbe und Dietmar Meyer lässt vermuten, dass daran auch ein suboptimales Nährstoffmanagement Schuld sein könnte. Insgesamt stand Datenmaterial von 810 ökologisch bewirtschafteten Ackerschlägen mit zusammen mehr als 6.700 ha LN zur Verfügung.
Es konnte nachgewiesen werden, dass die Nährstoffzufuhren in diesen Betrieben vielfach nicht ausreichend sind, so dass es mittel- und langfristig zu einer Abnahme der Gehalte an pflanzenverfügbaren Nährstoffen im Boden kommen. Während die Erträge im Ökolandbau dadurch staginierten oder leicht zurückgingen, stiegen die Erträge um 2 % im konventionellen Landbau.
2-Tages-Seminar "Low-Stress-Stockmanship-Stressarmer Umgang mit Rindern"
Vom 23. - 24.09.2021 veranstalten der Landvolkbildung Thüringen e. V und das Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum (TLLLR) im Rahmen des Netzwerks Fokus Tierwohl das 2-Tage-Seminar Low-Stress-Stockmanship - Stressarmer Umgang mit Rindern
. Unter Stockmanship versteht man eine Technik, um mit Herdentieren partnerschaftlich zusammenzuarbeiten. Stockmanship soll alle Arbeiten mit den Tieren vereinfachen: den Weideumtrieb, das Zusammentreiben auf der Weide, das Sortieren, das Absetzen der Kälber und das Verladen. Der Kurs Low-Stress-Stockmanship wird am Rind durchgeführt und die Technik kann auf Schafe, Ziegen, Gatterwild sowie Pferde übertragen werden. Eine Anmeldung ist aufgrund der Hygienevorgaben zwingend erforderlich und bedarf der Adressdaten der Teilnehmenden. Für den praktischen Teil der Veranstaltung ist die Vorlage einer Seuchenfreiheitsbescheinigung verpflichtend!
Strukturwandel in der Milchviehhaltung in Deutschland: Eine Status-Quo Betrachtung
Milchtrends.de, eine Kooperation der Agrarökonomie der Georg-August-Universität Göttingen und des Thünen-Instituts Braunschweig, veröffentlicht aktuelle Forschungsergebnisse und Trends zu ökonomischen Fragestellungen zur Wertschöpfungskette Milch. Aktuelles Trendthema des Monats August 2021 ist ein Beitrag von Greta Langer, Uni Göttingen mit dem Titel Strukturwandel in der Milchviehhaltung in Deutschland: Eine Status-Quo Betrachtung.
Internationaler Workshop "Freiheit für Sauen während Abferkelung und Säugezeit"
Der Austausch von Wissen und Erfahrungen ist eine Schlüsselkomponente für den Erfolg bei der Umsetzung der bevorstehenden Veränderungen in der Sauenhaltung. Dies wurde auf dem internationalen Workshop Freedom in Farrowing and Lactation 2021
(FFL21) hervorgehoben, auf dem 50 Forschende und Beteiligte aus der Industrie aus über 20 Ländern in Europa, Asien, Australien und Nordamerika übereinstimmend feststellten, dass säugende Sauen in der Stallhaltung in Zukunft nicht im Käfig stehen werden. Die drei wichtigsten Botschaften, die man von Freedom in Farrowing and Lactation 2021 mitnehmen konnte, waren: Freiheit beim Abferkeln und in der Säugezeit hat sich von Wann
zu Wie
entwickelt; das Wie
macht die Komplexität deutlich; der Austausch von Wissen und Erfahrung ist eine Win-Win-Situation. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass der Wissensaustausch sowohl wissenschaftliche Ergebnisse als auch praktische Erfahrungen zu freiem Abferkeln und freier Säugezeit, Motivation des Personals zur Umstellung auf Systeme mit höherem Tierschutzniveau, Ferkelsterblichkeit in verschiedenen Buchtensystemen, Bereitstellung von Nestbaumaterialien, Emissionen aus den Buchten und vieles mehr umfassen muss. Das Wissen um die Vor- und Nachteile bestehender Systeme wird anderen helfen, sich für ein neues System zu entscheiden.
AVA-Online-Seminar: Problematik Milchleistung postpartum - Negative Energiebilanz und Gesundheitsrisiken
Am 02. September 2021 veranstaltet die Agrar- und Veterinärakademie (AVA) von 18.30 - 20.30 Uhr ein Online-Seminar zum Thema Problematik Milchleistung postpartum - Negative Energiebilanz und Gesundheitsrisiken
. Die Gesundheit der Kühe unter ökonomischen Gesichtspunkten soll bei der Veranstaltung im Vordergrund stehen. ATF-Anerkennung: 2 Stunden
REWE will Schweinefleisch auf deutsche Herkunft umstellen
Bis Sommer 2022 planen REWE und PENNY rund 95 Prozent des konventionellen Schweinefrischfleisch-Sortiments auf deutsche Herkunft umzustellen. Die REWE Group will mit dem Bekenntnis zu 5D
bei Schweinefleisch (Geburt, Aufzucht, Mast, Schlachtung und Zerlegung/Verarbeitung in Deutschland) ein wichtiges Zeichen zur Unterstützung der heimischen Landwirtschaft setzen. Bereits Ende 2020 hatte die REWE Group den Schweinebauern zugesichert, auch weiterhin Beschaffungspreise bei Schweinefleisch zu zahlen, die dem Marktniveau vor Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest und dem damit zusammenhängenden völligen Zusammenbruch des Exportmarktes entsprechen. Ab September wird das Unternehmen diese zusätzlichen Zahlungen noch einmal erhöhen.
Flüssiger Wirtschaftsdünger wird immer emissionsschonender ausgebracht
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Der Anteil des flüssigen Wirtschaftsdüngers, der in der Landwirtschaft emissionsmindernd ausgebracht wird, ist in den vergangenen zehn Jahren deutlich gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis der endgültigen Ergebnisse der Landwirtschaftszählung 2020 mitteilt, wurden im Zeitraum März 2019 bis Februar 2020 in Deutschland von 188 Millionen Kubikmetern flüssigem Wirtschaftsdünger knapp zwei Drittel (65 %) mit emissionsmindernder Technik ausgebracht. Zehn Jahre zuvor hatte der Anteil bei gleichbleibender Ausbringungsmenge (190 Millionen Kubikmeter) noch bei 31 % gelegen.
Der Einsatz von Wirtschaftsdünger schont natürliche Ressourcen, er schließt den Nährstoffkreislauf und spart Energie. In Deutschland stammt nur die Hälfte der benötigten Pflanzennährstoffe stammt aus Wirtschaftsdung.
Genesungsbuchten – Reha für kranke Schweine
Die Behandlung und Betreuung erkrankter Tiere steht mittlerweile mit im Focus der tierärztlichen Kontrollen der Veterinärämter. Kranke Tiere sollten frühzeitig behandelt, in speziellen Krankenbuchten getrennt aufgestallt und optimal versorgt werden. Die Zeiten des auf dem Gang zwischenparkens
von kranken Tieren sind definitiv vorbei. Dementsprechend sollte jeder Betrieb sein Krankenmanagement
überdenken und anpassen. Ein Fachartikel der Landwirtschaftskammer Niedersachsen bietet dabei Hilfestellung.
Landesdüngeverordnung Niedersachsen: Regeln für rote und gelbe Gebiete
Neben den Vorgaben der bundesweit gültigen Düngeverordnung (DüV) sind in der Landesdüngeverordnung Niedersachsen (NDüngGewNPVO) zusätzliche Auflagen in eutrophierten Gebieten (gelbe Gebiete) formuliert. Durch die Regelungen soll die Eutrophierung der oberirdischen Gewässer durch Nährstoffeinträge aufgrund landwirtschaftlicher Aktivitäten verringert werden. Auch für nitratbelasteten Gebiete (rote Gebiete) wurden verbindliche Regeln definiert. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen hat die Vorgaben für gelbe und rote Gebiete zusammengefasst.
ASP: LBV-Präsident Wendorff wendet sich an den Brandenburger Ministerpräsidenten
Nachdem das ASP-Virus bei weiteren Wildschweinen sowohl im Barnim als auch in der Uckermark nachgewiesen wurde und ein Ende dieser Entwicklung nach dem aktuellen Kenntnisstand nicht in Sicht zu sein scheint, wendet sich der Präsident des Landesbauernverbands Brandenburg e.V., Hendrik Wendorff in einer Pressemeldung vom 20.08. nun an den Ministerpräsidenten Brandenburgs.