BRS News
Richtlinie zur Förderung von Investitionen in emissionsmindernde Maßnahmen bei der Vergärung von Wirtschaftsdüngern
Das BMEL hat am 1. Februar 2022 die Richtlinie zur Förderung von Investitionen in emissionsmindernde Maßnahmen bei der Vergärung von Wirtschaftsdüngern
veröffentlicht. Ziel ist die Unterstützung von Biogasanlagenbetreibern bei Investitionen im Sinne des Umwelt- und Klimaschutzes, insbesondere von emissionsmindernden Biogas-Technologien. Mit der Förderung will die Bundesregierung den Anteil an Wirtschaftsdüngern in Biogasanlagen deutlich erhöhen, um klimarelevante Emissionen aus der Tierhaltung zu reduzieren.
Gefördert werden z. B. die Abdeckungen von Gärrestlagern, die Umrüstung von Bestandsanlagen, spezifische Anlagenteile für Biogas-Neuanlagen oder investitionsbegleitende Maßnahmen. Die nicht rückzahlbare Zuwendung bedingt eine unabhängige sachkundige Begleitung.
Die Förderung ist auf 200.000 € pro Unternehmen und Investitionsvorhaben begrenzt. Dabei ist die Förderhöhe abhängig von der Unternehmensgröße: Klein- und Kleinstunternehmen können bis zu 40 %, mittlere Unternehmen bis zu 25 % und Großunternehmen bis zu 10 % der förderfähigen Investitionssumme erhalten. Bei erheblicher Steigerung des Wirtschaftsdüngeranteils nach den Vorgaben der Richtlinie kann die Förderung um weitere 10 Prozentpunkte erhöht werden. Für die gasdichte Abdeckung von Gärrestlagern beträgt die Förderhöhe unabhängig von der Unternehmensgröße 40 % der Investitionssumme.
Ernährungssicherheit in Krisenzeiten am 16. März
Aufgrund der aktuellen Lage in der Ukraine wird foodandfarming.net
(BerlinDialogue) seine geplante Podiumsdiskussion zum Thema Klimaschutz in der Landwirtschaft auf den Frühsommer verschieben und sich stattdessen am 16. März der Frage zuwenden, welche Auswirkungen auf den globalen Lebensmittelmarkt dieser Krieg haben könnte – und welche Konsequenzen dies mit sich bringt.
Der Livestream ist für den 16. März um 14:30 Uhr geplant. Die Plätze sind begrenzt. Als Diskutanten sind geladen: Dr. Bettina Rudloff (Stiftung Wissenschaft und Politik), Helga Flores Trejo (Bayer AG), Markus Hümpfer (MdB, SPD) und Dr. Martin Frick (World Food).
Gute Eignung von Erbsenschalen als Faserträger in der Schweinemast
Ein Austausch von Weizengrießkleie und Weizenkleie durch Erbsenschalen führt in der Schweinemast zu keinem Leistungsabfall. Das ist das Ergebnis eines von der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) geförderten Fütterungsversuchs unter Leitung von Dr. Manfred Werber von der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau (LLG) Sachsen-Anhalt.
Ukraine-Krieg verknappt die Versorgung mit Eiweißfutter

Die Ukraine und Russland sind wichtige Lieferanten von Sonnenblumen, Raps, Lein und Soja. Der Konflikt dürfte die bereits angespannte Lage an den Märkten weiter anheizen.
Der Krieg in der Ukraine wird nach Einschätzung von OVID Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland spürbare Einflüsse auf Verfügbarkeit und Preise von Ölsaaten und deren Produkten in Deutschland haben. So sind die Ukraine mit 51 und Russland mit 27 Prozent die weltweit wichtigsten Exportländer für Sonnenblumenöl. Deutschland deckt seinen Bedarf an Sonnenblumenöl zu 94 Prozent über Importe.
20 Prozent mehr Protein aus Lupinenschrot
Koppelprodukte der Ölgewinnung wie Raps- oder Sojaextraktionsschrot oder Nebenprodukte der Lebensmittelindustrie haben für die Tierfütterung einen hohen Wert. Sie bereichern den Speiseplan der Nutztiere und können über den Tierdarm zu hochwertigen Lebensmitteln veredelt und der menschlichen Ernährung zugeführt werden.
Die Weltbevölkerung wächst – gleichzeitig werden die Ressourcen knapper und der Klimawandel schreitet voran. Wie kann eine wachsende Bevölkerung in Zeiten von Ressourcenknappheit noch ausreichend ernährt werden? Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Technischen Universität München (TUM) beteiligen sich am Projekt TRIBOTEC, bei dem erforscht wird, wie durch eine neuartige Trockenfraktionierungstechnik hochfunktionelle Proteine aus bisher wenig genutzten Quellen gewonnen werden können. Der Gesamtzuwachs an Protein lag dabei zwischen 5 Prozent beim Rapsschrot und 20 Prozent beim Lupinenschrot.
Kein Weizen für Biosprit
FeedMagazine/ Kraftfutter - Die Lage in der Ukraine spitzt sich immer mehr zu und führt zu neuen Höchstpreisen bei Rohstoffen. Der Preis für europäischen Weizen hat sich seit dem Angriff verdoppelt. Die Geflügelwirtschaft fordert, die Verwendung von Getreide für die Kraftstoffproduktion auszusetzen.
EuroTier 2022: Neu -Agrifuture Concept Winner

Erstmals zur EuroTier 2022 werden innovative und zukunftsweisende Konzepte für die Tierhaltung von morgen ausgezeichnet.
Ideen und Visionen, die sich noch in der Entwicklungsphase befinden und noch keine Marktreife erlangt haben, aber perspektivisch Potential für eine bessere fachliche Praxis oder Prozessoptimierung bieten.
Endspurt: Jetzt ohne Risiko anmelden und noch bis zum 15. März 2022 Preisvorteil sichern!

Als Weltleitmesse bleibt die EuroTier auch in herausfordernden Zeiten die unverzichtbare Plattform, um sich neutral und fachlich-wissenschaftlich über die internationalen Herausforderung der Tierhaltungsbranche und Fragen der Ernährungssicherheit auszutauschen. Mit ihrem Ausstellungs- und Fachprogramm ist die EuroTier in diesem Jahr der führende Treffpunkt der internationalen Landwirtschaftsbranche. Unter sich ändernden weltweiten Rahmenbedingungen werden neue Strategien diskutiert sowie innovative Lösungen aufgezeigt. Angesichts der aktuellen Situation ist dies wichtiger denn je.
Am 15. März 2022 ist Anmeldeschluss zur EuroTier! Melden Sie jetzt Ihre Teilnahme im Aussteller-Service-Portal an!
Um Ihnen aber vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse in Ost-Europa maximale Sicherheit und Flexibilität bei der Planung Ihres Messeauftritts zu geben, verzichtet die DLG auf eine Rechnungsstellung über 25 Prozent des fälligen Ausstellerbetrags im Falle einer Absage oder Verschiebung der EuroTier 2022.
Bayern: Maximale Förderung für Umstellung auf Laufstallhaltung
Landwirtschaftliche Betriebe können ab sofort wieder Anträge für eine Förderung im Bayerischen Sonderprogramm Landwirtschaft (BaySL) stellen. Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber teilte heute mit, dass die Förderung in Teilen nicht nur attraktiver gestaltet, sondern die Palette der förderfähigen Investitionen mit Blick auf aktuelle Herausforderungen gezielt angepasst wurde. Die wesentliche Neuerung im Programm stellt die Erhöhung des Fördersatzes von 30 Prozent auf 40 Prozent für Vorhaben zur erstmaligen Umstellung von Anbinde- auf Laufstallhaltung bei Milchkühen dar.
Um die gesetzten Klimaziele und die dafür notwendige Ammoniak-Reduktion zu erreichen, wird nun auch kleinen Bergbauernbetrieben ein Anreiz gegeben, ihren Beitrag hierfür zu leisten. Ab sofort werden auch sogenannte Berggüllefässer gefördert, wenn sie auf eine bodennahe Gülleausbringung in Steillagen ausgelegt sind.
Interview mit Bundesminister Özdemir: Es geht darum, unsere Landwirtschaft zukunftssicher und krisenfest aufzustellen
In einem Interview mit Bundesminister Cem Özdemir mit top agrar wurde thematisiert, wie die Landwirtschaft in Deutschland zukünftig gestaltet werden kann. Dabei wurden unter anderem Fragen zu den Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf die agrarpolitischen Zielen sowie zur Sicherung der weltweiten Ernährung und das gesetzte Ziel von 30 Prozent Ökolandbau bis 2030 waren Gegenstand des Interviews.