BRS News
Wald verliert seine Klimaschutz-Funktion, Weide gewinnt
Deutschlands Wälder werden alle zehn Jahre inventarisiert. Nach Vorstellung der aktuellen Ergebnisse der Bundeswaldinventur durch das Thünen-Institut, wird der Wald bis 2030 mehr Treibhausgase ausstoßen als einlagern. Da der Kohlenstoffverlust in der lebenden Biomasse in den Jahren 2017 bis 2022 höher war als die Zunahme beim Totholz und auch der Boden nicht mehr Kohlenstoff gespeichert hat, ist der Wald in diesem Zeitraum zu einer Quelle für Kohlendioxid geworden.
Wälder sind wie Grünlandflächen effektive Kohlenstoffspeicher und somit wichtig für den Klimaschutz. Ein Hektar Dauergrünland, das sind 10.000 Quadratmeter, speichert bis zu 200 Tonnen Kohlenstoff! In Deutschland wären das rd. 940 Mio. Tonnen. Deutsche Wälder speicher dagegen oberirdisch, in der Einstreu und im Boden 2.200 Millionen Tonnen Kohlenstoff. Das wären umgerechnet 3,4 (Wiesen, Weiden) bzw. 8.074 Milliarden Tonnen CO2.*
*) Ein Kilogramm Kohlenstoff entspricht rd. 3,67 kg C02
Durchstarten mit Pädagogik auf dem Hof
Ende September erhielten 13 Teilnehmerinnen aus ganz Niedersachsen ihr Zertifikat für die erfolgreiche Teilnahme am Lehrgang Bauernhofpädagogik. Im Rahmen der Abschlussveranstaltung auf Hof Altenbrück im Landkreis Osterholz stellten die Teilnehmenden ihre neuen Angebotsideen vor. Diese Zusatzqualifikation befähigt, hochwertige erlebnispädagogische Angebote auf Höfen durchzuführen, um damit einen Einkommensbeitrag zu erwirtschaften. Durch den hohen Praxisanteil und der betriebs- und persönlichkeitsorientierten Konzeption sowie vieler kreativer Methoden ist dieser Kurs bundesweit einmalig und wird in vielen Bundesländern umgesetzt.
Gründung der Gemeinschaft „Die Milchkontrolle“
Kuhrier 08/2024 - Die vier LKV im Rinder Daten Verbund
(RDV) aus Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein sowie die Milchprüfringe Bayern und Baden-Württemberg haben 2024 die Gemeinschaft Die Milchkontrolle
(www.die-milchkontrolle.de/) gegründet. Die Gemeinschaft möchte auf die Arbeiten des sich zum Ende 2024 auflösenden Deutschen Verbandes für Leistungs- und Qualitätsprüfungen e.V. (DLQ) aufbauen. In diesem Zuge wurde der Milchprüfring Bayern e.V. mit dem Aufbau einer E-Learning Plattform beauftragt, um Landwirt:innen die Möglichkeit zu bieten mittels Online Schulungen, Weiterbildungsnachweise für Tierwohlprogramme zu erhalten. Die E-Learning Plattform trägt den Namen RiWi
- Rinder Wissen (https://elopage.com/s/rinder-wissen).
Faktencheck Kuhmilch und pflanzliche Alternativen
Milch ist ein typisch bäuerliches Produkt und seit tausenden Jahren aufgrund ihrer Inhaltsstoffe wesentlicher Bestandteil einer gesunden Ernährung für Jung und Alt. Der Markt bietet aber auch pflanzliche Alternativen für Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen, ihre Ernährungsgewohnheiten überdenken. Ein Faktencheck des Referates Bäuerinnen, Landjugend und Konsument:innen der Landwirtschaftskammer Steiermark in Kooperation mit der ARGE Österreichische Bäuerinnen soll ihnen dabei helfen, Unterschiede zu verstehen und Verbraucher:innen bei der Entscheidungsfindung unterstützen.
Typisch Livestock – Zukunftsfähige Nutztierhaltung: Nachhaltigkeit als Schlüssel zum Erfolg
Fleisch, Eier und Milchprodukte werden weiterhin ein wesentlicher Bestandteil der weltweiten Ernährung sein. Zeitgleich zur steigenden Nachfrage durch eine wachsende Weltbevölkerung nimmt der Druck zu, die Umweltauswirkungen der Lebensmittelproduktion zu reduzieren. Das Webinar Typisch Livestock – Zukunftsfähige Nutztierhaltung: Nachhaltigkeit als Schlüssel zum Erfolg
, zu dem die Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH alle Interessenten einlädt, welche die Zukunft der Landwirtschaft und Tierhaltung im Bereich Schwein, Rind und Geflügel mitgestalten wollen, bietet eine hervorragende Gelegenheit, sich mit aktuellen Herausforderungen und Lösungsansätzen in der nachhaltigen Tierhaltung auseinanderzusetzen.
EuroTier 2024 - BRS in zwei Hallen dabei
Die vom 12. - 15. November in Hannover stattfindende EuroTier ist die weltweite Leitausstellung für die landwirtschaftliche Nutztierhaltung. Die führenden Unternehmen der Branche werden auf der EuroTier in diesem Jahr erneut mit einem vollständigen Angebot und zahlreichen Neuheiten vertreten sein. Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. ist mit zwei Ständen auf der EuroTier 2024 vertreten.
BfT und BRS bauen Plattform Gesundes Kalb | Gesunde Kuh weiter aus
Bei der EuroTier präsentieren der Bundesverband Rind und Schwein (BRS) gemeinsam mit dem Bundesverband für Tiergesundheit (BfT) weitere Module zur Klauengesundheit und Stoffwechselgesundheit von Milchkühen. BfT und BRS bauen damit die in 2022 initiierte Plattform Gesundes Kalb | Gesunde Kuh aus. Die Initiativpartner wollen damit eine schnelle Orientierung für die Landwirte über Eckpunkte eines der Gesundheit der Milchviehbestände dienenden Managements bieten.
Mehr Wissen: Initiative „Gesundes Kalb | Gesunde Kuh“ bei der EuroTier
Interessierte Landwirte und Tierärzte können sich auf der EuroTier am BRS-Stand in Halle 11, Stand-Nummer E19 über die Initiative Gesundes Kalb | Gesunde Kuh – gut versorgt in die Zukunft
informieren.
Am 14.11.2024 stellt die ausgewiesene Spezialistin für Klauengesundheit Dr. Andrea Fiedler wichtige Eckpunkte zur optimalen Vorbeugung und Bestandsmanagement für gesunde Klauen und Kühe mit einem Vortrag auf der DLG Expert Stage (Halle 13) vor. Daneben liegt ein besonderer Fokus in diesem Jahr auf dem Modul Stoffwechselgesundheit.
Die Initiativplattform Gesundes Kalb gesunde Kuh bietet in kompakter Form einen Startpunkt, um tiefer in fachliche Empfehlungen unterschiedlicher Quellen einzutauchen. Mit der diesjährigen Erweiterung stehen nunmehr Module zur Euter-, Kälber, Stoffwechsels- und Klauengesundheit für Landwirte zur Verfügung.
Eins der größten Insektenzucht-Unternehmen in finanzieller Notlage?
Trotz Millionenfinanzierung seit 2011: Das Insektenzucht-Unternehmen Ynsect aus Frankreich hat ein Sanierungsverfahren eröffnet
, informiert Top Agrar. Medienberichten zufolge erhält Ynsect dadurch die Möglichkeit, seine finanziellen Verbindlichkeiten für sechs Monate nicht bedienen zu müssen.
Biosicherheit auf Schweinebetrieben kann besser werden
Die ASP ist auch im Westen Deutschlands angekommen. Die Tierseuchenkassen mahnen, die vorgeschriebenen Biosicherheitsmaßnahmen einzuhalten. Worauf Schweinehalter achten müssen, beschreibt Wiebke Herrmann für agrarheute. Sie macht auch auf Ergebnisse einer Studie der Tierärztlichen Hochschule (TiHo) Hannover aufmerksam, die im Jahr 2023 veröffentlicht wurde. Dort zeigten sich zum Teil Defizite in der Umsetzung von Biosicherheitsmaßnahmen auf schweinehaltenden Betrieben. Allerdings fand die Befragung bereits zwischen 2019 und 2021, also vor dem aktuellen Schweinepestausbruch im Emsland 2022 statt. Damals kam es zu erheblichen Schäden und Problemen mit dem Verkauf gesunder Schweine aus Betrieben in der Kernzone.