BRS News
Milch und Milchprodukte mit "gesundheitlicher Wirkung"
Bereits 2015 hat das Max Rubner-Institut eine Analyse aktueller Forschungsergebnisse vorgelegt, wonach vom Milchverzehr eine eher gesundheitliche Wirkungen zu erwarten sei. Zu einem vergleichbaren Ergebnis war das bayerische Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) anhand einer Metastudie gekommen. Danach soll Milchverzehr sogar vor Zivilisationskrankheiten wie Krebs, Osteoporose oder Allergien schützen.
Eine ganz neue Metastudie namhafter Wissenschaftler hat gerade die Auswertung von 29 anerkannten Studien veröffentlicht, bei denen es um den Einfluss von ungesättigten Fettsäuren in Käse auf die Gesundheit ging. Auch hier Entwarnung.
Filmtipp: Mit der Milch in die Freiheit
SWR, 10.05.17 - Vier Generationen leben zwischen Eifel und Mosel auf dem Engelshof in Hetzerath, unweit von Trier. Die Engels betreiben hier seit Generationen Milchviehwirtschaft. Aber mit dem Fall des Milchpreises wird es immer schwieriger, davon zu leben.Öffentlichkeitsarbeit: Tipps für Tierfotos
Mit Fotos aus dem Schweinestall werben einige Landwirte auf Facebook und Co. für die moderne Tierhaltung. Doch Achtung: Landwirte und Verbraucher nehmen die Inhalte zum Teil sehr unterschiedlich wahr. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universität Göttingen.Wie die Wissenschaft versucht, Menschen zu schützen
Der Biologe Roland Solecki leitet seit drei Jahren die Abteilung Sicherheit von Pestiziden
im Bundesinstitut für Risikobewertung. Dort werde aus wissenschaftlicher Sicht alles versucht, um die Menschen zu schützen, sagt er im Interview mit der Süddeutschen Zeitung.
Er erläutert am Beispiel Glyphosat, wie und warum ein Wirkstoff alle 10 Jahre auf den Prüfstand kommt und warum manche Studien bei der Sicherheitsbewertung berücksichtigt werden und manche nicht.
DLG-Merkblatt 420 "Beleuchtungstechnik für Schweineställe"
Der DLG-Ausschuss Technik in der Tierproduktion hat unter der Federführung von Boris Bergmann und Prof. Wolfgang Bücher von der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn das im November 2016 herausgegebene MerkblattBeleuchtungstechnik für Schweineställeüberarbeitet und jetzt veröffentlicht. Es enthält alle wesentlichen Aspekte zur Beleuchtungstechnik und zum Beleuchtungsmanagement. Das DLG-Merkblatt 420 steht zum kostenfreien Download im Internet zur Verfügung.
Eine wesentliche Erkenntnis der Arbeitsgruppe:
Die Beleuchtungsintensität im Stall schwankt je nach Fensterfläche, der Himmelsrichtung, der Verschmutzung und dem Abstand zur Lichtquelle stark. Unter diesen Bedingungen, ist eine gesetzliche Standardisierung von 80 lx und dessen Prüfung nicht haltbar.
Streit um "Bio"
Man mag überBiodenken was man will: wenn die Nachfrage stimmt und der Erlös ein Familieneinkommen garantiert, das die Betriebszukunft sichert, sollte man auf Polarisierung und kollegiale Grabenkämpfe verzichten. Die Realität sieht leider anders.
Bioauf Kosten konventionell wirtschaftender Kollegen zu bewerben ist schäbig, zumal jede Landbauform
Leichen im Kellerhat.
Der Streit scheint in der Schweiz gerade zu eskalieren. Dort wehren sich
Bio-Produzentengegen eine Aussage des Syngenta-Chefs Erik Fyrwald. Vermutlich wird keine Seite ohne Schaden aus diesem Streit hervorgehen.
Gefühle sollte man nicht überbewerten
Liebe ist auch nur Chemie.Diese nüchterne Behauptung treibt Romantiker auf die Palme. Zu Unrecht. Dass wir uns bei der Partnersuche von
Gerüchen, also Chemie leiten lassen, ist längst belegt. Neuen Auftrieb dieser
chemischen Betrachtungsweiseliefert jetzt eine Untersuchung der Universität Bern. Danach soll der blumige Duftstoff Hedion menschliches Verhalten beeinflusst nach dem Motto «Wie du mir, so ich dir».
In den Experimenten reagierten Menschen unter dem Einfluss des Duftstoffs Hedion auf das Vertrauen anderer Personen mit erhöhter Vertrauenswürdigkeit. Verhielten sich die anderen Versuchsteilnehmer nicht kooperativ, neigten sie stärker dazu, diese dafür zu bestrafen.
Anm. d. Red.: Die Landwirtschaft macht sich die Wirkung von Pheromonen schon lange zu Nutzen. Entweder bei der Unterdrückung oder Förderung des Obstreifens oder zur Stimulierung des Paarungsverhaltens von Tieren. Wer jetzt auf dumme Gedanken kommt, der sei darauf hingewiesen, dass auch bei Tieren nur in bestimmten Zyklusphasen eine Wirkung erzielbar ist. Bei Sauen z.B. in der fruchtbaren Phase. Wenn eine Sau
stehtist sie besonders empfängnisbereit.
Insekten helfen dank Eh da-Flächen jetzt beim Pflanzenschutz
Forum - Klaus Merkel ist Landwirt und Betriebsleiter auf Gut Mariaburghausen im unterfränkischen Haßfurt. Auf ca. 286 Hektar Nutzfläche baut er unter anderem Mais, Raps und Zuckerrüben an. Als moderner Landwirt geht Merkel dabei neue Wege und setzt beim Schutz seiner Pflanzen auch auf Marienkäfer, Laufkäfer oder Schwebfliegen.Am Rande seiner Felder hat Merkel diverse Blühstreifen, Biotopholzstapel und Steinhaufen errichtet, in denen sich binnen weniger Wochen vielfältige Insekten eingerichtet haben, die nun Getreide und Gemüse auf seinen Feldern beschützen.
Was kann die Landwirtschaft aus der Insolvenz von "Solarworld" lernen?
Das Bonner UnternehmenSolarworldhat lt. Medienberichten soeben Insolvenz angemeldet. Mitarbeiter bangen um ihre Jobs. Als Ursache für die Insolvenz werden die Billigangebote aus Asien genannt.
Der Autor Daniel Wetzel sieht das in seiner Analyse für
Die Welt("An der Pleite ist Sonnenkönig Asbeck vor allem selbst schuld") differenzierter. Es habe schlicht an Innovationen gefehlt, um sich vom Massenmarkt abheben zu können, so der Autor.
Was hat das mit der dt. Landwirtschaft zu tun? Eine ganze Menge. Die deutsche Wirtschaft ist Weltmeister bei der Fertigung von Qualitätsprodukten und muss es auch sein. Ein Land ohne nennenswerte Rohstoffquellen, kann im Weltmarkt i.d.R. nur konkurrieren, wenn es sich qualitativ abhebt. Nicht umsonst steigen Lebensmitelexporte: hohe Produktions- und Qualitätsstandards wecken Begehrlichkeiten. Der Vorwurf der Ressourcenverschwenung durch
Veredlung über den Tierdarmzielt daher ins Leere: bei Rohstoffexporten ist Deutschland i.d.R. nicht konkurrenzfähig. Kritiker mögen einwenden, dt. Landwirte mögen sich dann nur auf den Binnenmarkt konzentrieren. Bei abgeschotteten Märkte macht das sogar Sinn. In einem Land, das mit mehr als 120 Ländern Handelsabkommen unterhält, dagegen nicht. Außerdem vergessen Kritiker, dass Arbeitsteilung nicht nur volkswirtschaftlich, sondern auch aus Umweltschutzgründen sinnvoll sein kann. Wer es mit dem Klimaschutz ernst meint, müsste die Tierhalter in Deutschland stärken.(sk)