BRS News

27.11.2020

Wissenschaftler stellen die Vertrauensfrage

In Zeiten von Corona wird deutlich, dass Meinungen oft mehr zählen, als wissenschaftliche Fakten. Das gilt für den Klimawandel und die Anwendung von Gentechnik ebenso. Die unterschiedlichen Parteien scheinen sich unversöhnlich gegenüber zu stehen. Wissenschaftler aus Amerika haben daher die Frage gestellt, wem man überhaupt noch vertrauen kann. Dafür haben sie die Positionen renommierter Einrichtungen zum Thema Klimawandel und Gentechnik zusammengetragen, um deutlich zu machen: diese Positionen sind das Ergebnis gründlich überprüfter, unabhängiger Expertenbewertungen von hunderten oder tausenden wissenschaftlicher Arbeiten, die auch mögliche Verzerrungen ehrlich ansprechen. Alle aufgeführten Organisationen kommen zu dem Ergebnis: der Klimawandel ist real und gefährlich; Gentechnik ist sowohl für unsere Gesundheit und die Umwelt sicher.

Autor des Papieres ist Dan Ryder, ein Philosophieprofessor aus Kanada. Das Papier hat zu vielen negativen Reaktionen geführt, in denen auch der proklamierte Konsens in Frage gestellt wird. Zu Recht: man sollte nie mit "Autoritäten" argumentieren.

 
27.11.2020

CeresAward 2020: Torsten Roder ist Schweinehalter des Jahres

Torsten Roder aus Viecheln in Mecklenburg-Vorpommern hat den CeresAward 2020 in der Kategorie Schweinehalter gewonnen. Für seine selbst gezüchteten Mecklenburger Strohschweine hat er eine eigene Vermarktungsschiene für Gourmets aufgebaut, die den Familienbetrieb wirtschaftlich auf Kurs hält.

Der CeresAward prämiert jährlich außergewöhnliche Leistungen der Landwirte in Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland in zehn unterschiedlichen Kategorien. Die Auszeichnung bietet eine öffentlichkeitswirksame Plattform, um die Fähigkeiten und das Engagement der Landwirte hervorzuheben – innerhalb der Landwirtschaft und darüber hinaus.

 
27.11.2020

Alpine Weidehaltung geht nur ohne Wolf!

ALPINE KULTURLANDSCHAFTBRAUCHT WEIDETIERE!

Der Bayerische Bauerverband, der Almwirtschaftliche Verein Oberbayern und der Alpwirtschaftliche im Allgemein sorgen sich um eine geordnete Nutzung von Bergwiesen, wenn der Wolfbestand nicht endlich reguliert wird. Sie machen darauf aufmerksam, dass ein wirksamer und konfliktfreier Herdenschutz mit Elektrozäunen und aggressiven Schutzhunden im Berggebiet nicht möglich sei und die Gefahr besteht, dass Almen und Alpen für die Beweidung aufgegeben werden.

 
27.11.2020

aef: "Was die Branche benötigt, sind keine Lippenbekenntnisse und Ideologiebremsen, sondern Offenheit für Innovationen."

Das Agrar- und Ernährungsforum Oldenburger Münsterland (kurz: AEF) postuliert in einem Memorandum Positionen der Branche zu den Borchert-Empfehlungen zum Umbau der Nutztierhaltung in Deutschland. Dem Grundgerüst der Borchert’schen Pläne steht das AEF jedoch grundsätzlich positiv gegenüber. Das machte AEF-Vorsitzender Uwe Bartels in der Pressekonferenz vom 20.11.2020 deutlich. Erstmalig liegt mit diesem Plan ein Konsens vor, der Zielbilder, Meilensteine und den Finanzrahmen für die Mehrarbeit und den Investitionsaufwand für den Umbau der Tierhaltung abbildet. Das AEF wolle sich nun mit diesem Memorandum pro-aktiv in den Diskussionsprozess auf Bundesebene einschalten. Unser Ziel ist es, das Borchert-Konzept umsetzungsreif zu machen, so Bartels. Erarbeitet wurden die Forderungen von der seitens des AEF etablierten Expertenkreises mit Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft unter Leitung von Dr. Ralf Kosch.

 
27.11.2020

EUPig: 4, 830, 13, 32 - Jahre, Einreichungen, Partner, Botschafter

EUPig 830 BestPractise

Nach vier Jahren ist das EU-Projekt EUPig, an dem der Deutsche Raiffeisenverband und der Bundesverband Rind und Schwein e.V. als deutsche Partner teilgenommen haben, zuende gegangen. 830 Projektideen wurden als Best-Practise-Vorschläge aus 13 Ländern innerhalb der Themenschwerpunkte Tiergesundheit, Produktqualität, Tierwohl und Präzisionslandwirtschaft gesammelt. Jedes Jahr wurden aus den Einreichungen acht Botschafter gekürt, die stellvertretend für alle Einreichungen für eine innovative und moderne europäische Schweinebranche stehen. Der EU war dieses Projekt rd. 2 Mio. Euro wert. Gut investiertes Geld, wie die aktuelle Datenbank mit allen Projekten belegt.

 
27.11.2020

11. Berliner Forum: Notwendige rechtliche Rahmenbedingungen für die Umsetzung der Empfehlungen der Borchert- Kommission

Der Umbau der Nutztierhaltung zur Etablierung höherer Standards im Bereich Tierwohl und Umweltschutz stellt hohe Anforderungen an die Landwirtschaft. Die Umsetzung dieser gesellschaftlichen Ansprüche soll die Wettbewerbsfähigkeit der Tierhaltung in Deutschland nicht in Frage stellen. Die Kosten höherer Tierwohlstandards sind erfahrungsgemäß nur zu geringen Teilen am Markt zu erlösen. Für die Transformation der Nutztierhaltung soll daher ein langfristiger Ausgleich für die ökonomischen Mehrbelastungen des verbesserten Tier- und Umweltschutzes sichergestellt werden. Hierfür enthalten die Empfehlungen alternative Finanzierungsoptionen, wobei eine sogenannte Tierwohlabgabe favorisiert wird.

Mit dem 11. Berliner Forum am 12. Januar 2021 möchten die drei Veranstalter – Deutscher Bauernverband e.V., Deutsche Gesellschaft für Agrarrecht und die Edmund Rehwinkel-Stiftung – erneut Anstöße für die rechtspolitische Diskussion zu aktuellen Themen aus der Land- und Ernährungswirtschaft geben. Das kommende Berliner Forum wird sich deshalb wesentlichen Rechtsfragen zur Umsetzbarkeit der Empfehlungen der Borchert-Kommission zur Nutztierhaltung widmen.

 
26.11.2020

Spitzengespräch auf Einladung des Bauernverbands - MÜLLER GRUPPE setzt erste Punkte des Regionalpakts um

Die Geschäftsführer der Müller Gruppe, Stefan und Martin Müller, haben sich auf Einladung des baden-württembergischen Landesbauernverbandspräsidenten, Joachim Rukwied über die Krise am Schweinemarkt und deren Auswirkungen auf die regionale Schweinehaltung beraten. In der Videokonferenz waren die Vizepräsidenten Klaus Mugele und Hans-Benno Wichert, Marco Eberle Hauptgeschäftsführer, sowie Spitzenvertreter von EDEKA Südwest, Kaufland und ein Vertreter der Vion Crailsheim zugeschaltet. Zur Stärkung der regionalen Produktion zahlt die Müller Gruppe Ihren Vertragslandwirten ab sofort zusätzliche Prämien für ihre Schweine: Plus 2 Euro für die Programme Geprüfte Qualität (GQ) und Süddeutsches Schweinefleisch (SDS), Verdoppelung des Tiergesundheitsbonus auf 1 Euro sowie Plus 2 Euro für die Haltungsstufe II in Phase 3 der Initiative Tierwohl (ITW).

 
26.11.2020

QS: Anzahl Betriebe mit erhöhtem Salmonellenrisiko so gering wie noch nie

Das Salmonellenmonitoring im QS-System zeigt im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang der kritischen Salmonelleneinstufung (Kategorie III-Betriebe) um 50 Prozent. Waren es 2019 noch 3,3 % sind es in diesem Jahr nur noch 1,6 % aller knapp 20.000 Schweinemastbetriebe, die ein erhöhtes Risiko aufzeigen. Vergleicht man die Zahlen mit der Situation zur Einführung des Salmonellenmonitorings im Jahr 2003, dann hat sich der Anteil der Betriebe mit hohem Salmonellenrisiko deutlich reduziert.

 
26.11.2020

Landvolk Niedersachsen: Wo bleiben Wertschöpfung und Wertschätzung?

Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers bezieht Stellung zum Empörungsbrief der großen Lebensmittelkonzerne Aldi, Edeka, Rewe und der Schwarzgruppe mit Lidl, Kaufland und Co sowie dem Handelsverband Deutschland und dem Bundesverband Handelsverband Lebensmittel:

Für uns Schweinehalter und Landwirte zeigen die großen Akteure des Lebensmittelhandels zwei Gesichter, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Für die Öffentlichkeit liebt man Lebensmittel und setzt sie ins rechte Licht, aber wir, die Erzeuger dieser guten Lebensmittel, bleiben im Verborgenen und werden vom LEH weder wertgeschätzt noch anständig dafür bezahlt. Das Gegenteil ist der Fall. Wir fordern schon lange die verpflichtende Herkunftskennzeichnung für unsere qualitativ hochwertigen Produkte, damit der Kunde auf einem Blick erkennen kann, dass er gute, niedersächsische bzw. deutsche Qualität kauft und den Händlern so die Intransparenz beim Warenfluss genommen wird.

 
26.11.2020

Reduzierung der Rohproteinversorgung von Milchkühen

Verschärfungen im Dünge- und Umweltrecht erhöhen in Milchkuhbetrieben den Druck, die N-Ausscheidungen zu senken und die N-Effizienz zu erhöhen, nach Möglichkeit ohne Nachteile in den Naturalleistungen und in der Wirtschaftlichkeit des Betriebszweiges. Thomas Engelhard, ZTT Iden und Andrea Meyer, LWK Niedersachsen beschäftigen sich im aktuellen proteinmarkt-Fachbeitrag mit den Möglichkeiten der Reduzierung der Rohproteinversorgung.