BRS News
Größter Schweineschlachthof Lateinamerikas wird in 10 Jahren fertiggestellt
Durch die chinesische Investition in die Cooperativa Central Frimesa entsteht der größte Schweineschlachthof Lateinamerikas im Bundestaat Parana in Brasilien. Die Anlage soll in zehn Jahren eine Schlachtkapazität von 23.300 Schweinen pro Tag erreichen. Die Baustelle wurde im Oktober 2020 auf 148.000 m² eröffnet und hat vier Umsetzungsstufen.
Literaturanalyse zu Entwicklungen in der Diskussion um die Transformation der Nutztierhaltung
Ein Autorenteam aus dem International FoodNetCenter der Universität Bonn und EQA hat im neuen Band der Reihe EQA-Wissen Kompakt Entwicklungen und Treiber für das Qualitätsmerkmal Tierwohlin Wertschöpfungsketten der Agrar- und Ernährungswirtschaft
in einer umfassenden Literaturanalyse die Entwicklungen in der Diskussion um die Transformation der Nutztierhaltung zusammengefasst. Dabei handelt es sich um die Ergebnisse einer Anforderungsanalyse im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung des EIP.NRW-Projekts GeTie Gemeinschaftsleistung Tierwohl. Der Band verdeutlicht in Graphiken und Tabellen, wer in Wissenschaft und Wirtschaft mit welchen Forderungen aber auch Fördermöglichkeiten zum Thema Tierwohl Stellung bezieht und stellt die Bemühungen der Borchert-Kommission und der Zukunftskommission Landwirtschaft dar, einen Konsens zwischen Interessen von Wirtschaft, Wissenschaft und unterschiedlichen gesellschaftspolitischen Gruppen auf dem Weg dorthin zu erreichen.
Tierärzteverband startet Unterschriftenkampagne gegen weitreichendes Antibiotikaverbot
Mit einem Aufruf an seine Mitgliedspraxen startet der Bundesverband Praktizierender Tierärzte (bpt) morgen eine Kampagne, um bei Tierhaltern aller Tierarten bis zum 8. September Unterschriften gegen das vom EU-Parlament geplante weitreichende Antibiotikaverbot zu sammeln. Im Vorfeld der finalen Abstimmung in Brüssel Mitte September sollen die gesammelten Unterschriften an die deutschen Abgeordneten im EU-Parlament übergeben werden. Damit will der Verband ein politisches Zeichen setzen und deutlich machen, dass er das geplante Anwendungsverbot bestimmter Antibiotika bei Tieren für tierschutzwidrig hält, weil viele Krankheiten dann nicht mehr oder nicht mehr adäquat behandelt werden könnten.
Bayerischer Öko-Index mit Leistungszielen für die ökologische Ferkelerzeugung
Fachleute der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) haben zusammen mit ökologischen SchweinezüchterInnen und VertreterInnen der Öko-Verbände, den sogenannten Bayerischen Öko-Index (BÖI) entwickelt. Öko-Schweinehalter haben besondere Anforderungen an die Eigenschaften ihrer Zuchtschweine. Neben einer gute Mütterlichkeit werden eine gute Vitalität der Ferkel sowie die Homogenität der Würfe als Leistungsziele definiert. Die Erzeugergemeinschaft und Züchtervereinigung für Zucht- und Hybridzuchtschweine in Bayern w.V. (EGZH) hat nun auf Anregung des Arbeitskreises Schweinehaltung im Ökologischen Landbau das Zuchtziel für die bayerische Schweinezucht um den BÖI erweitert. Der Bayerische Öko-Index wird in den Bayerischen Zuchtwert-Informationen sowohl in der Eberdatenbank, als auch in den Download-Listen für alle Besamungseber der Rassen Deutsches Edelschwein und Deutsche Landrasse veröffentlicht. Es wird auch eine Liste mit dem ökologischen Produktionswert für Piétrain-Eber angeboten.
FLI wird als weiteres Referenzzentrum der FAO anerkannt
Das Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit (FLI), mit Hauptsitz auf der Insel Riems wird von der UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) zum Referenzzentrum für neu auftauchende zoonotische Krankheitserreger (einschließlich SARS-CoV-2) und Hochsicherheitsbereiche (Reference Centre for Emerging Zoonotic Pathogens and High Biosecurity/Biocontainment Facilities) benannt. Dies teilte die FAO mit.
Wandel bei den Zuchtzielen: Rinderhaltung in Deutschland
Die Zuchtziele in der Rinderhaltung haben sich in den vergangenen 20 Jahren von der starken Ausrichtung auf einzelne Leistungsmerkmale wie Milchleistung oder Fleischansatz deutlich weiterentwickelt. Zu ""Rinder als Nutztiere – eine lange Geschichte! und "Galloway, Charolais und Holstein – wie unterscheiden sich die Rinderrassen?". Neben der Leistung und der Tiergesundheit rücken dabei zunehmend auch ökologische Parameter in den Blick. Das Zuchtziel beim Deutschen Fleckvieh umfasst mittlerweile 12 Merkmale, darunter neben Milch und Fleisch vor allem Langlebigkeit, Fruchtbarkeit, Kalbeverlauf und Eutergesundheit. Zunehmend berücksichtigen wir auch direkte Gesundheitsmerkmale, wie zum Beispiel Stoffwechselstabiliät, aber hier stehen wir erst am Anfang. Dabei machen diese sogenannten Fitnessmerkmale inzwischen einen höheren Anteil im Zuchtziel aus als die Milchleistung
, heißt es etwa bei der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft. Ein Überblick zu den Zuchtzielen einzelner Rinderrassen findet sich hier. Auch für die milchbetonten Rassen wie Schwarz- oder Rotbunte liegt zwar ein Fokus auf der Milchleistung, zunehmend rücken aber auch Parameter wie die Tiergesundheit bei der Tierzucht in den Blick.
Ministerin Kaniber fordert sachliche Wolfs-Diskussion
Für eine Versachlichung der Diskussion um den Wolf hat sich Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber bei der Hauptalmbegehung des Almwirtschaftlichen Vereins Oberbayern stark gemacht. Der Rückkehr und Ausbreitung des Wolfs muss mit einer sachlichen und emotionsfreien Diskussion begegnet werden – fernab jeglicher Wolfsromantik, aber auch jeder Rotkäppchen-Hysterie
, sagte die Ministerin auf der Alm Agersgschwend. Wo Herdenschutz unzumutbar sei, werde man Weideschutzgebiete ausweisen. Verursachen Wölfe hier Schäden, müssen sie rasch entnommen werden
, forderte die Ministerin. Nur so könne ein Wolfsmanagement gelingen.
QS-Online Seminare „Optimierung und Überwachung des Tierschutzes bei der Schlachtung“
Am 6. September 2021 um 13:00 Uhr lädt die QS-Akademie zum praxisnahen Online-Seminar zur Optimierung des Tierschutzes bei der Rinder- und Schweineschlachtung ein. Dabei liegt der Themenschwerpunkt auf den Schlachtprozessen bei Rind und Schwein: Vom Zutrieb über den Betäubungsprozess und die Betäubungskontrolle bis hin zum Entbluteprozess. Das Online-Seminar richtet sich an Tierschutzbeauftragte in Schlachtunternehmen, Unternehmer, Schlachthofmitarbeiter und Tierärzte. Bei der Akademie für tierärztliche Fortbildung wurde die Anerkennung von 2 ATF-Stunden beantragt.
BZL startet neues Video-Format „Landwirtschaft für Anfänger“
Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) startet mit der Reihe Landwirtschaft für Anfänger
ein neues Videoangebot auf YouTube speziell für Verbraucherinnen und Verbraucher, die an landwirtschaftlichen Themen interessiert sind. Das Format zeigt ganz normale Landwirtinnen und Landwirte, die erzählen, wie sie ihre Arbeit machen und welche Probleme dabei zu bewältigen sind. Sie reflektieren ihre Arbeit und sind oft frühzeitige Anwender von landwirtschaftlichen Methoden, die umweltfreundlicher und nachhaltiger als bisherige Praktiken sind. Dennoch müssen sie wirtschaftlich arbeiten, um Geld zu verdienen. Die daraus entstehenden Abwägungsprozesse oder Kompromisse werden in authentischen Kurzfilmen dargestellt. Im ersten Video erklärt ein Landwirt, wie er Pflanzenschutzmittel einsetzt. Weitere Videos aus der Reihe sind in Planung.
Online-Seminare für Schweinehalter:innen: Was muss ein Ferkel in Zukunft kosten?
Im Rahmen einer Kooperation des Netzwerk Fokus Tierwohl
mit den Wissenstransfer-Projekten der Modell- und Demonstrationsvorhaben (MuD) Tierschutz Vision Pig
und Nationales Wissensnetzwerk Kupierverzicht
werden 3 Online-Seminare offen und kostenfrei für alle interessierten Schweinehalter angeboten. Die 3 Seminare bauen thematisch aufeinander auf:
Tierwohl zum Nulltarif? - Ökonomische Betrachtung von Tierwohlmaßnahmen am 26.08.2021 von 19:00 - 21:00 Uhr
Herausforderung Ringelschwanz - Ein ökonomischer Überblick am 08.09.2021 von 18:00 - 20:00 Uhr
Was muss ein Ferkel in Zukunft kosten? - Ökonomische Betrachtung alternativer Abferkelsysteme am 30.09.2021 von 19:00 - 21:00 Uhr
Eine Anmeldung ist erforderlich; die Zugangsdaten werden per Email versendet.