Lebensmittel pflanzlicher und tierischer Herkunft ergänzen sich ideal.
Weltweit gibt es in etwa 100 Ländern Ernährungsrichtlinien, die die kulturellen, geografischen und gesundheitlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes berücksichtigen sollen. Gemeinsame Themen dieser Leitlinien sind die vielfältige und ausgewogene Aufnahme von Nahrungsmitteln pflanzlichen und tierischen Ursprungs. Angesichts der weltweit anerkannten Notwendigkeit, zu nachhaltigeren Lebensmittelsystemen überzugehen, haben mehrere Länder und internationale Lebensmittel- und Gesundheitsorganisationen damit begonnen, Empfehlungen zur Nachhaltigkeit in ihre Ernährungsrichtlinien aufzunehmen. Diese Nachhaltigkeitsempfehlungen basieren häufig auf der Herkunft der Lebensmittel (d. h. mehr pflanzliche und weniger tierische Lebensmittel), doch ist die Herkunft der Lebensmittel nicht unbedingt der einzige nützliche oder aussagekräftige Vergleichspunkt für die Bewertung einer gesunden und nachhaltigen Ernährung. Ziel dieser Übersichtsarbeit ist es, die Rolle von pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln im Zusammenhang mit einer nachhaltigen und gesunden Ernährung zu untersuchen, wobei der Schwerpunkt auf den Beiträgen der in den globalen Ernährungsrichtlinien am häufigsten empfohlenen Lebensmittelgruppen (d. h. Obst, Gemüse und Milchprodukte) liegt. Insgesamt spielen die pflanzliche und die tierische Landwirtschaft eine komplementäre und symbiotische Rolle in gesunden und nachhaltigen Lebensmittelsystemen, und diese Fähigkeiten hängen weitgehend von verschiedenen kontextuellen Faktoren ab (z. B. Geografie, Produktionsverfahren, Verarbeitungsmethoden, Verzehrsgewohnheiten) - nicht nur davon, ob das Lebensmittel aus dem Pflanzen- oder dem Tierreich stammt.
Kurz: Lebensmittel pflanzlicher und tierischer Herkunft ergänzen sich ideal.