BRS News
Neue ASP-Durchführungs-VO: Erleichterung für schweinehaltende Betriebe in Restriktionsgebieten
Nach dem Auftreten der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen in Brandenburg und Sachsen wurden Restriktionsgebiete eingerichtet. Aus Tierschutzgründen ist es notwendig, dass Schweine aus Betrieben in diesen Gebieten, geschlachtet werden können. Ansonsten droht zunehmend ein Platzproblem in den Ställen. Vom grundsätzlichen Verbringungsverbot aus gefährdeten Gebieten kann die zuständige Behörde des Bundeslandes aber nur dann abweichen und eine Genehmigung erteilen, wenn bestimmte tiergesundheitliche Untersuchungen vorgesehen sind. Jetzt konnte das Bundesministerium hier eine Erleichterung für die schweinehaltenden Betriebe erreichen:
- Die zuständigen Behörden in den Bundesländern können bis zu drei Monate vorher stattgefundene tierärztliche Bestandsuntersuchungen berücksichtigen, wenn ein Ausbruch der ASP bei Wildschweinen festgestellt worden ist.
- Unter anderem sind diese Untersuchungen nötig, damit eine Ausnahmegenehmigung für einen Betrieb, der in einem ASP-Restriktionsgebiet gelegen ist, erteilt werden kann.
Afrikanische Schweinepest: Besondere Vorsicht an Wildschutzzäunen
Die von der Afrikanischen Schweinepest (ASP) betroffenen Gebiete entlang der Oder und Neiße sowie in den östlichen Landkreisen Märkisch-Oderland, Oder-Spree, Spree-Neiße und Dahme-Spreewald sind von Schutzzäunen durchzogen. Das Landwirtschaftsministerium Brandenburg weist in einer Pressemeldung darauf hin, dass es an den Zäunen immer wieder zu Begegnungen zwischen Mensch und Tier kommen kann. Wir bitten deshalb Verkehrsteilnehmende und Erholungssuchende, besonders vorsichtig zu sein und ausreichend Abstand zu halten, wenn Wildtiere am Zaun entlanglaufen
, sagt Agrarstaatssekretärin Silvia Bender.
Novellierung der TA Luft: zu viele offene Fragen. Anfrage der FDP-Fraktion
Der Entwurf zur Neufassung der Ersten Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zum Bundes-Immissionsschutzgesetz, die Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA Luft), wurde am 16. Dezember 2020 vom Bundeskabinett nach fast vier Jahren Beratung verabschiedet. In einer kleinen Anfrage (BT-Drucksache 19/26721) greift die FDP-Fraktion eine Kritik des Verbandes unabhängiger Sachverständiger im Agrar-Umweltbereich (VUSA e.V.) und des Bundesverbandes Rind und Schwein (BRS e.V.) auf, die in einer gemeinsamen Stellungnahme vom 17.12.2020 auf mögliche Folgen für die landwirtschaftlichen Betriebe, Tierschutzinvestitionen und die Nutztierstrategie des Bundes aufmerksam machen, sollte die TA Luft in der verabschiedeten Form umgesetzt werden. Mit der Anfrage bittet die Fraktion um die Beantwortung von 24 Fragen, um den Entwurf und seine Folgen für die Wirtschaft einordnen zu können. Der Entwurf wird derzeit in den Ausschüssen beraten. Dem Vernehmen nach, wurden allein für die Landwirtschaft rd. 50 Änderungsanträge über die Länder eingebracht.
Sinkende Antibiotikazahlen im QS-System
Die verabreichte Menge Antibiotika aller tierhaltenden Betrieben im QS-System sank 2020 im Vergleich zum Vorjahr weiter. Die Schweine haltenden Betriebe konnten dabei die größten Einsparungen vornehmen: Im Vergleich zum Vorjahr um 9,3 Tonnen und im Vergleich zum Jahr 2014, als erstmals die gesamte Schweineproduktion im QS-Antibiotikamonitoring erfasst wurde, sogar um über 43 Prozent. Reserveantibiotika machten 2020 einen Anteil von 0,83 Prozent an der Gesamtmenge verabreichter Antibiotika im QS-System aus.
Unsere bayerischen Bauern mit neuen Feldschildern und Hofplakaten

Der Verein Unsere Bayerischen Bauern
bietet in diesem Jahr neben Hofplakaten (Maße 3,40 x 1,70 m) mit neuen Motiven auch kostenlose Feldschilder mit branchenübergreifenden Botschaften wie Hier ist Qualität verwurzelt
oder Landwirtschaft ist Landschaftspflege
an. Den Verbrauchern soll so auch beim Spaziergang oder der Radtour unmittelbar am Feld oder im Wald der direkte Bezug zur regionalen Landwirtschaft verdeutlicht werden. Verfügbar sind die Hofplakate und Feldschilder voraussichtlich ab Mai 2021. Bestellungen werden bis spätestens 31. März 2021 erbeten.
Niedersächsische Landwirte bei Edeka in Minden
Wertschätzung und mehr Wertschöpfung wünschen sich Niedersachsens Landwirte in der Zusammenarbeit mit dem Lebensmitteleinzelhandel (LEH). Seit Monaten schwelt die Debatte um Preise für Milch und Fleisch, um die reelle Bezahlung der Erzeuger für Obst, Gemüse und Getreide. Es gab Proteste sowie Gespräche vor und hinter den Kulissen. Ein Dutzend Berufskollegen, darunter das Präsidium des Landvolk Niedersachsen sowie Vertreter von Land schafft Verbindung (LsV), Basisbauern und Junglandwirten waren am 17.02 bei der norddeutschen Verwaltung von Edeka in Minden, um in mehreren Arbeitsgruppen gemeinsam mit dem Konzern (regionale) Marketingstrategien auszuloten.
Vion hat Adriaens-Übernahme in Belgien abgeschlossen
Vion hat heute bekannt gegeben, dass der Übernahmeprozess des Rinderschlachtbetriebs Adriaens in Belgien erfolgreich vollzogen wurde. Für das Unternehmen beginnt nun der Integrationsprozess in die Vion-Gruppe. Alle Mitarbeiter bleiben innerhalb der Organisation von Adriaens beschäftigt. Die Stärkung der Rindfleischsparte in Belgien führt für unsere Kunden zu einer besseren Streuung unserer Aktivitäten im Bereich Rindfleisch in Westeuropa. Gemeinsam mit dem Adriaens-Team werden wir daran arbeiten, in dieser wichtigen westeuropäischen Region für Fleischrinder starke Beziehungen zu Landwirten und Kunden aufzubauen,
so David De Camp, COO Beef bei Vion.
Dänemark: Mit Biofiltern die Klimabelastung durch Schweine reduzieren
Das SEGES Pig Research Centre in Dänemark ist an einem Förderprojekt zur Entwicklung und Erprobung von methanabauenden Biofiltern für Güllebehälter beteiligt. Mit Hilfe dieser Filtertechnologie soll künftig ein wichtiger Beitrag zur kosteneffizienten Reduktion des Klima-Fußabdrucks der dänischen Schweineproduktion geleistet werden. Man rechnet damit, die Klimabelastung durch Schweinegülle um 15 % reduzieren zu können. Zu den wichtigen Nebeneffekten zählt die Reduzierung von Ammoniak- und Geruchsemissionen aus Güllebehältern. Das Projekt soll auch Milchviehbetrieben zur Senkung von Methan-Emissionen aus Stallungen und Güllebehältern verhelfen.
„Nationales Tierwohl-Monitoring“ - Projekt: Ziele und Ergebnisse
Seit dem Frühjahr 2019 arbeitet ein interdisziplinäres Team aus zunächst neun und seit Juni 2020 zehn wissenschaftlichen Einrichtungen daran, Grundlagen für eine Berichterstattung zum Status quo und zur Entwicklung des Tierwohls in der Nutztierhaltung zu entwickeln. Auf der Projektinternetseite finden Sie u.a. alle Arbeitspakete und die Veröffentlichungen, die aus dem Projekt resultieren.
Haus Düsse online besichtigen
Haus Düsse, ein großer Bauernhof der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen im Kreis Soest, kann jetzt im Rahmen eines virtuellen Rundgangs online besichtigt werden. Während der digitalen Betriebsführung lernen die Besucher die Aufgaben und Einrichtungen von Haus Düsse kennen. Dazu gehören zum Beispiel die Aus- und Weiterbildung von Landwirten sowie vielfältige Versuchsfragen rund um die Bereiche Tierwohl, Fütterung und Umwelt. Zu jedem Besichtigungspunkt gibt es mehrere Fotos mit Erklärungen. Einige Stationen enthalten zudem 360-Grad-Videos oder Links mit weiteren Informationen.