BRS News
ASP: Länder einigen sich beim Zaunbau auf solidarisches Finanzierungsmodell
Die Agrarminister und -ministerinnen der Länder haben sich bei der Agrarministerkonferenz (AMK) auf ein solidarisches Modell geeinigt, mit dem der Bau von Wildschutzzäunen zur Verhinderung der Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) finanziert werden kann. Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, begrüßt diese solidarische Vorgehensweise der Länder: Jede Schutzmaßnahme liegt in unser aller Interesse. Deshalb ist es richtig, wenn sich alle Länder über das neue Modell an den Kosten beteiligen.
Auch die Europäische Kommission wird Finanzhilfen von bis zu rund 9 Millionen Euro gewähren. Bis zum 30. Juni müssen Brandenburg und Sachsen nun ihre Erstattungsanträge über das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft bei der Kommission einreichen.
Die Ministerin betonte, das neue Modell sei eine wichtige Ergänzung zu der Finanzierung durch die Europäische Kommission.
Verbändebündnis fordert Stärkung der Weidetierhaltung bei der GAP-Reform
Grünlandflächen tragen zum Schutz der biologischen Vielfalt und zu einem geregelten Wasserhaushalt bei. Sie verhindern Bodenerosion und Nährstoffausträge. Außerdem ist Grünland ein guter Kohlenstoffspeicher und prägender Bestandteil des Landschaftsbildes. Grünland speichert rd. 1,5 Mrd. t C02äq. in den oberen 30 Zentimetern. Das sind 420 Mio t Humuskohlenstoff
, erinnert Dr. Nora Hammer, Geschäftsführerin des Bundesverbandes Rind und Schwein e.V. (BRS). Mit der GAP-Reform soll die Basisprämie ab 2023 auf ca. 150 Euro je Hektar halbiert werden. Die Entwürfe für die nationalen GAP-Gesetze und für den Strategieplan sind jedoch nicht ausreichend
, befürchtet Dr. Nora Hammer. Die Weidetierhaltung droht trotz der Einführung einer Prämie für Mutterschafe, Ziegen und Mutterkühe zum Verlierer der GAP-Reform zu werden.
In einem gemeinsamen Positionspapier wird der Bedarf nach Verbesserungen für eine hinreichende Stärkung der Weidetierhaltung und der Grünlandwirtschaft im Zuge der GAP-Reform ab 2023 gefordert.
Online-Vortragsveranstaltung "DigiMilch: Einblicke in die Zukunft der Milcherzeugung"
Im Rahmen des Experimentierfelds DigiMilch
untersuchen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft smarte Ideen für Feld, Stall und Melkstand. Gemeinsam mit engagierten Landwirten und Landwirtinnen, welche die Technik in ihrem Betrieb einsetzen, prüfen die Mitarbeiter die Eignung der einsetzbaren Technik und erfassen die Einsatzerfahrungen. In einer Online-Vortragsveranstaltung am 17. Juni 2021 stellen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Projekts die aktuellen Ergebnisse aus dem Experimentierfeld vor. Experten und Expertinnen der Agrarbranche sowie Wirtschaftspartner informieren in ihren Vorträgen über aktuelle Themen im Bereich der Digitalisierung sowohl in der Außen- als auch in der Innenwirtschaft. Weiterhin berichten Landwirte und Landwirtinnen von ihren Erfahrungen aus der Praxis.
Teil 3: Stallklima – gute Luft ist machbar auch im geschlossenen Stall!
Nachdem im zweiten Teil des proteinmarkt-Fachbeitrags die Eckpunkte für die gängigen Zuluftsysteme genannt wurden, werden im dritten Teil der Stallklimabetrachtungen nun die wichtigsten Einstellungen des Klimacomputers betrachtet. Fehler in diesen Einstellungen führen häufig zu belastenden Situationen für die gehaltenen Tiere. Die Einstellungen müssen ständig überprüft und ggf. durch den Tierhalter geändert werden.
Milch: Landschaftspflegerin, Insektenschützerin, Grasveredlerin
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Ab sofort gibt es bei der Landesvereinigung der Milchwirtschaft NRW e.V. neue Hofbanner zu bestellen, die das Thema Milchwirtschaft und Nachhaltigkeit
aufgreifen. Kuhmilch als Originalprodukt sowie die Kuh als Grasveredlerin, Landschaftspflegerin und Insektenschützerin stehen im Fokus. Die Hofbanner im breiten Querformat werden die Aufmerksamkeit auf das Originalprodukt – die Milch – und die Produzentin – die Kuh – lenken.
Fachartikel der SVLFG zu Unfällen in der Rinderhaltung - Der Deckbulle im Fokus
Die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) will die Unfallzahlen mit der überarbeiteten Unfallverhütungsvorschrift senken. Die seit 1. April geltende Fassung der Vorschrift für Sicherheit und Gesundheitsschutz Tierhaltung
(VSG 4.1) zielt unter anderem auf eine stärkere Trennung des Deckbullen von der Milchviehherde ab. Die Gefährdungen in der Rinderhaltung spiegeln sich in der Unfallstatistik der SVLFG wider: Von insgesamt etwas über 64.000 meldepflichtigen Unfällen ereigneten sich etwa ein Viertel im Bereich der Tierhaltung. Bullen verursachten knapp 400 Unfälle, von denen zwei tödlich endeten. Der SVLFG-Fachartikel Der Deckbulle im Fokus
beschreibt den fachgerechten Einsatz und Umgang mit Deckbullen.
Tierwohl in der Nutztierhaltung: Online-Umfrage gestartet
Die Frage, wie wir mit unseren Nutztieren umgehen, ist in der Öffentlichkeit sehr präsent und wird kontrovers diskutiert. Wie sollten die Haltungsbedingungen im Stall sein, können die Tiere ihr natürliches Verhalten ausleben, wie geht es Ihnen bei Transport und Schlachtung? Das Thema hat viele Facetten – doch welche Tierwohlaspekte sind der Bevölkerung besonders wichtig? Dazu soll eine Online-Umfrage Aufschluss geben, an der sich alle beteiligen können. Die Umfrage wird im Rahmen des Projekts Nationales Tierwohl-Monitoring (NaTiMon)
durchgeführt, ein vom Bundeslandwirtschaftsministerium gefördertes Verbundprojekt, das vom Thünen-Institut in Braunschweig koordiniert wird. In dem Projekt werden die Grundlagen für ein regelmäßiges, indikatorengestütztes Tierwohl-Monitoring erarbeitet.
Feldtafeln erklären die Leistungen der KULAP-Betriebe
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Damit die vielfältigen Leistungen der Landwirtschaft für die breite Gesellschaft in Bayern sichtbar werden, stellt die Landwirtschaftsverwaltung Feldtafeln zum Kulturlandschaftsprogramm zur Verfügung, mit denen Landwirte ihre KULAP-Flächen kennzeichnen können. Die Kernbotschaften der Schilder sind: Landwirte tun etwas für Artenvielfalt, Boden, Wasser und Klima. Feldtafeln gibt es momentan zu den folgenden Maßnahmen:
SUS-Onlineseminar "Markt- und Tierwohltrends"
Die Zeitschrift Schweinezucht und Schweinemast (SUS) lädt am 15. und 16. Juni 2021 dazu ein, im Rahmen eines Onlineseminars die aktuellen Markt- und Tierwohltrends zu diskutieren. In diesem Jahr steht die Schweinhaltung vor entscheidenden Veränderungen. Die neue Haltungs-VO, die Nutztierstrategie der Borchert-Kommission, ASP sowie Diskussionen um den Stallumbau und dessen Finanzierung werden aktuell diskutiert. Für einige Schweinehalter steht bereits fest, dass sie sich neu ausrichten möchten. Andere suchen noch nach Wegen, wie sie die Zukunft meistern können. Die Veranstaltung richtet sich an Schweinehalter, Tierärzte und Berater. Das Seminar kann als Fortbildung im Sinne der Initiative Tierwohl (ITW) anerkannt werden.
Als SUS-Abonnent erhalten Sie einen rabattierten Preis: € 25,00 + MwSt. = € 29,75 (Anstatt der Teilnahmegebühr von € 45,00 + MwSt. = € 53,55.) Anmeldeschluss ist der 14.06.2021
Niedersachsen: Hofnahe Schlachtungen bald möglich
Die mobile Schlachtung von Nutztieren ist künftig auch direkt auf dem landwirtschaftlichen Betrieb möglich. Der Niedersächsische Landtag stimmte heute für einen entsprechenden Antrag der Regierungskoalition. Zunächst muss im Juli auf EU-Ebene eine Änderung der bisherigen Rechtslage erfolgen. Danach wird es möglich sein, bis zu drei Rinder, sechs Schweine oder drei Pferde im Herkunftsbetrieb unter Verwendung einer mobilen Schlachteinheit zu schlachten. Die mobile Einheit gehört dabei zu einem zugelassenen Schlachtbetrieb. Die Einhaltung der EU-weit geltenden Hygienestandards muss gewährleistet werden. Der gesamte Schlachtvorgang unterliegt einer amtlichen Kontrolle. Mit Hilfe von EU-Fördergeld der Maßnahme Verarbeitung und Vermarktung
können Kleinunternehmer sowie entsprechende Erzeugerzusammenschlüsse bei der Anschaffung mobiler Schlachteinheiten unterstützt werden.