Rinder sind keine Klimakiller, ganz im Gegenteil
Klimakiller-Rind die Rede und auch die Produktion von Fleisch- und Wurstwaren sowie anderen tierischen Lebensmitteln steht als klimabelastend am Pranger.
Energiebedingte CO2-Emissionen machen jedoch nach RLV-Angaben fast 90 % der gesamten Emissionen von Klimagasen aus. Der Methanausstoß von Kühen und Schafen liege aber nur bei 2 % der Klimagase. Das bestätige auch die FAO Studie aus dem Jahr 2010. Insgesamt verursache die Landwirtschaft insgesamt rund 7,5 % der Treibhausgase. Die Rinderhaltung zähle damit nur zu den kleineren Verursachern des Klimawandels.
Ähnlich wie Gnus, Elefanten oder Kamele scheiden auch Rinder, Schafe und Ziegen im Zuge der Verdauung Methan aus, das im Verdauungstrakt vor allem durch den mikrobiellen Abbau des Futters gebildet wird. So emittiert eine Milchkuh 200 bis 400 g Methan pro Tag, ein Elefant erzeugt etwa 2 400 g Methan am Tag. Doch das Grünfutter, das die Tiere zu sich nehmen, hat durch das Pflanzenwachstum zuvor diese klimaschädlichen Gase aus der Atmosphäre gebunden. Nutztiere wie auch Wildtiere füllen ihren Magen nicht an der Tanksäule, sondern in der Natur durch Pflanzen, wie Gräser, stellt der RLV fest.
Kühe stießen zwar Methan aus, trotzdem würden in der Landwirtschaft mehr CO2 und andere Klimagase – etwa durch den Anbau von Pflanzen und Wäldern – aus der Atmosphäre gebunden als freigesetzt. Daher sei die CO2-Bilanz der Land- und Forstwirtschaft in Deutschland eindeutig positiv.
Anm. d. Red.: Was der RLV hier anspricht, ist die vom Umweltbundesamt vorgeschlagende Differenzierung nach regenerativem und fossilen C02-Kreislauf. Trotzdem werden auch die Emissionen aus der Landwirtschaft mit steigender Nahrungsmittelproduktion und Nachfrage nach tierischen Proteinen ansteigen. Der nachhaltigen Produktivitätssteigerung, arbeitsteiligen Systemen und neuen Biotechniken kommen für den Klimaschutz daher eine wichtige Bedeutung zu. Berücksichtigt man dann noch den Input auf Basis eines vergleichbaren Niveaus, schneidet Milch meist besser ab, als seine pflanzlichen Alternativen.