Ohne Tierhaltung steigen die Lebensmittelpreise
Die Viehzucht ist wirtschaftlich, sozial und kulturell für das globale Ernährungssystem von entscheidender Bedeutung. Tierhaltung stellt für Länder Afrikas und Südostasiens die wichtigste Kapitalanlage dar und ist häufig Voraussetzung zur Absicherung von Mikrokrediten. Hierauf machen Wissenschaftler in einem Übersichtsartikel aufmerksam, der bereits 2023 in Animal Frontiers vreöffentlicht wurde. Darüber hinaus trage die Fleischerzeugung zu 40 Prozentdes globalen landwirtschaftlichen Bruttoinlandproduktes bei. Die Autoren fordern eine Ausdehnung der Tierhaltung insbesondere in Ländern mit niedrigem Einkommen, in denen Schulden, schwache Institutionen und unterentwickelte Märkte Investitionen behindern. Derartige Investitionen seien auch erforderlich um die Ernährungssicherheit zu gewährleisten und die ökologische Nachhaltigkeit, insbesondere für Kleinbauern zu fördern. Voraussetzung hierfür sei allerdings, den Zugang zu technologischem Fortschritt in der Zucht, Futter und Präzisionsmanagement zu fördern, um den Ausbau nachhaltig auszurichten.