Moderne Rinderzucht im Alltag: Gesundheits- und Langlebigkeit statt reiner Milchleistung
In einem Blogbeitrag berichtet das Forum Moderne Landwirtschaft aus dem Alltag der Herdenmanagerin Anna-Lena Kaumkötter aus Niedersachsen. Der Beitrag soll Verbrauchern Einblicke in die moderne Rinderzucht und -haltung gewähren.
Heutzutage geht es in der Rinderzucht nicht mehr darum, möglichst viel Milch pro Kuh zu produzieren. Heute stehen die Gesundheit und Langlebigkeit der Kühe im Vordergrund. Damit Kühe Milch geben können, müssen sie ein Kalb zur Welt bringen. Die Befruchtung erfolgt meist über die künstliche Besamung. Um den passenden Bullen für die jeweilige Kuh zu finden, prüft die Herdenmanagerin das genetische Profil der Tiere in einem sogenannten Bullenkatalog. Dieses ist in einzelne Punkte wie Körperbau (Exterieur), Gesundheit, Milchleistung, Fitness und Effizienz unterteilt. Dabei werden auch die Schwächen und Stärken eines Tieres deutlich. Diese gilt es bei der Zucht durch die Genetik eines entsprechenden Bullen auszugleichen.
Moderne Technik im Kuhstall ermöglicht eine detaillierte Einzeltierkontrolle. Sensoren sammeln unzählige Daten von jedem einzelnen Tier. Neben dem Fress- und Bewegungsverhalten oder den Inhaltsstoffen ihrer Milch geben die Informationen beispielsweise Auskunft über den Zustand ihrer Euter und Klauen.
Doch auch der individuelle Kontakt zu den einzelnen Kühen ist ein fundamentaler Bestandteil eines erfolgreichen Herdenmanagements. Anna-Lena Kaumkötter kennt jede einzelne Kuh mit ihren körperlichen und mentalen Stärken, Schwächen und Bedürfnissen. Der Betrieb ist ein gutes Beispiel für viele erfolgreich wirtschaftende Milchkuhbetriebe in Deutschland.

Bundesverband Rind und Schwein e.V.
Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w.V.