Landwirtschaft 4.0 – Fortschritt durch Datenlösungen
Landwirtschaft 4.0
ist ein Begriff, der die Nutzung großer und präziser Datenmengen zur Effizienzsteigerung der landwirtschaftlichen Betriebe sowie der Lebensmittelindustrie entlang der gesamten Wertschöpfungskette beschreibt. Im Jahr 2018 veröffentlichte der Weltregierungsgipfel in Dubai einen Bericht mit dem Titel Landwirtschaft 4.0 - Die Zukunft der Agrartechnologie
. Der Bericht befasst sich mit den wichtigsten Entwicklungen, die die Landwirtschaft in naher Zukunft unter Druck setzen werden: Bevölkerungswachstum, Demografie, Knappheit der natürlichen Ressourcen, Klimawandel und Lebensmittelabfälle.
Die fortschrittliche Konnektivität eines globalen Netzwerks für die Landwirtschaft bietet eine Vielzahl von Vorteilen in der gesamten Lieferkette: Landwirte können ihre Daten nutzen, um die richtigen Produkte zum richtigen Zeitpunkt und in der richtigen Menge einzusetzen; Händler können die Daten zur Beschaffung von Betriebsmitteln nutzen und sich für einen maximalen Marktvorteil positionieren; Hersteller können ihre Produktionsmittel verbessern und ihren Kundenstamm gezielter ansprechen. Strengere Spezifikationen und Rückverfolgbarkeit - ermöglicht durch Datenkonnektivität - werden die Gewinnspannen in der gesamten Lieferkette erhöhen und gleichzeitig die Qualität steigern, um den Anforderungen lokaler und internationaler Käufer gerecht zu werden. Größere Sichtbarkeit für alle Beteiligten wird zu höheren Leistungen und größerem Vertrauen führen, was wiederum zu beständigeren Erträgen und höherer Rentabilität führen wird - vor dem Hintergrund einer besseren Ressourcennutzung und geringerer Umweltbelastung.
Das Image von Big Data is only for Big Farming
beginnt endlich zu schwinden. In den letzten Jahren gibt es einen stetigen Anstieg der Akzeptanz fortschrittlicher Datenlösungen in der Landwirtschaft. Immer mehr landwirtschaftliche Betriebe erkennen den Wert, der darin liegt, ihre Leistung messen zu können. Das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) hat in den letzten Jahren eine enorme Beschleunigung erfahren, wobei intelligente Geräte immer mehr Verbreitung finden. Laut der Forschungsagentur Gartner werden bis Ende des Jahres voraussichtlich 20,5 Milliarden angeschlossene Geräte in Gebrauch sein. Die Nutzung von IoT auf landwirtschaftlichen Geräten wird mit zunehmender Interoperabilität mobiler Software (d.h. verschiedene Anwendungen können die gleichen Datensätze gemeinsam nutzen und verwenden) zur Norm werden. Das bedeutet, dass all diese Systeme miteinander kommunizieren, wodurch die Notwendigkeit entfällt, Daten wiederholt in mehrere Anwendungen einzugeben.