Kritiker fordern eine "Agrarwende" - ohne sozio-ökonomische Folgenabschätzung?
Für einige Experten ist die Forderung nach einer "Agrarwende" genausso unverantwortlich, wie die "Energiewende". Allerdings gehen die Meinungen hier auseinander. Einig ist man sich nur, was die Kosten anbelangt: "Wenden" kostet Geld, viel Geld.
Tatsächlich sind die Forderungen nach Wandel, Erneuerung, Abkehr von Bewährtem
nicht neu. Der Historiker Dr. Uwe Spiekermann scheint in einem seiner Aufsätze Parallelen zum Nationalsozialismus aufzeigen zu wollen. So wurde die Forderung, esst deutsch
, also regional, esst saisonal
, esst gesund
, also mehr frisches Obst und Gemüse, bereits am Ende der Weimarer Republik formuliert. Damals wie heute fehlen für derart konstruierte Zusammenhänge seriöse Studienergebnisse.