13.09.2019rss_feed

Humusaufbau in Böden kann Klima entlasten: Zusatzerlöse durch Zertifikatehandel

Das bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen freiwerdende CO2 trägt erheblich zur Klima­erwärmung bei. Nun sind im Boden erhebliche Mengen an Kohlenstoff in Form von Humus gespeichert, der entscheidend für die Fruchtbarkeit der Böden ist. So kann 1 % Humus mehr im Boden zusätzlich rund 400 m³ Wasser pro Hektar binden. Der Bayerische Bauernverband hat in einer Pressemeldung auf die wichtige Rolle der Land- und Forstwirtschaft beim Klimaschutz hingewiesen. Das Unternehmen Carbozert wirbt aktuell mit sog. Humuszertifikaten. Hintergrund: Unternehmen zahlen (bisher auf freiwilliger Basis) für ihren CO2-Ausstoß Gelder als Kompensation und können dann damit werben, dass eine CO2-neutrale Produktion erfolgt. Mit diesen Mitteln werden Kompensationsmaßnahmen wie z. B. Aufforstungen oder der Humusaufbau auf landwirtschaftlichen Nutzflächen finanziert. Die CarboCert GmbH aus Bodnegg möchte, dass Landwirte vom CO2-Zertifikatehandel durch Humusaufbau profitieren. Wie das funktionieren könnte, beschreibt das Unternehmen auf seiner Internetseite. Beim Aufbau von 1 % Humus/ha kann ein Umsatz von ca. 1.200 €/ha realisiert werden, pro Tonne festgelegtes CO2 werden etwa 30.- Euro ausgezahlt.