Grünland mit Rindern erhalten und schützen
Grünlandflächen tragen zum Schutz der biologischen Vielfalt und zu einem geregelten Wasserhaushalt bei. Sie verhindern Bodenerosion und Nährstoffausträge. Außerdem ist Grünland ein guter Kohlenstoffspeicher und prägender Bestandteil des Landschaftsbildes. Wie lässt sich Grünland in benachteiligten Mittelgebirgsregionen in Deutschland erhalten und mit einer nachhaltigen Rindfleischerzeugung kombinieren? Diese Fragestellung stand im Mittelpunkt des Projekts Grünlandschutz durch ein innovatives Bio-Weiderindkonzept
(GiB), das die Universität Hohenheim gemeinsam mit Partnern im Südschwarzwald in Baden-Württemberg durchgeführt hat. Das Projekt lief von 2017 bis 2020. Im Südschwarzwald gibt es viele Grünlandflächen, die aufgrund von Steillagen und Felsen schwer zu bewirtschaften sind. Das angesprochene Grünland ist wenig ertragreich und weist einen geringen Energiegehalt auf. Für die Milchviehhaltung ist es nicht geeignet, daher werden die Flächen in der Regel mit Mutterkühen beweidet. Dazu bedarf es eines Betriebskonzepts, das eine wirtschaftlich interessante Nutzung für die Landwirte/innen sowie einen gesicherten Absatz der Produkte ermöglicht. Im Rahmen des GiB-Projektes wurde daher die gesamte Wertschöpfungskette Bio-Weiderindfleisch betrachtet: von der Weide bis hin zur Fleischvermarktung an der Ladentheke.