Gesundheitsgefahr durch "Bovine Meat and Milk Factors" (BMMF) nicht zu belegen
Im Rahmen des Projektes Untersuchungen zum Vorkommen und Wirkung von bovine meat and milk factors (BMMF) und anderer zirkulärer ssDNA in Lebensmitteln
des Max-Rubner-Instituts (MRI) sowie weiterer externer Studien zum Vorkommen von BMMF konnte gezeigt werden, dass BMMF nicht nur in Milch- und Fleischprodukten vom europäischen Rind der Art Bos taurus, sondern auch in zahlreichen anderen Lebensmitteln vorkommen. Die untersuchten Lebensmittel waren sowohl tierischer als auch pflanzlicher Herkunft. Aufgrund dieser neuen Ergebnisse wurde eine weitere gemeinsame Stellungnahme mit dem Titel: Neue Erkenntnisse zu Bovine Meat and Milk Factors (BMMF) in Zusammenarbeit mit dem BfR verfasst. Laut den beiden Bundesinstituten stützen weder die aktuellen noch die früheren Forschungsergebnisse die Hypothese, dass es sich bei BMMF um eine neue Art von Erregern handelt. Sie stellen vielmehr Varianten bereits bekannter und zum Teil bereits veröffentlichter DNA-Sequenzen dar. Bislang lägen auch keine Belege vor, dass BMMF im Menschen und anderen Organismen tatsächlich gesundheitsschädigende Effekte verursachten. Auf Grundlage der derzeit verfügbaren Studienergebnisse und Literatur empfehlen BfR und MRI auch weiterhin, Fleisch und Kuhmilch aufgrund ihrer spezifischen Mikronährstoffe als Bestandteil der Beikost für Säuglinge zu verwenden. Das Vermeiden bestimmter Lebensmittel im ersten Lebensjahr sei auch hinsichtlich der Allergieprävention nicht zu empfehlen. Zusammenfassend sind den Bundesinstituten zufolge gesundheitliche Beeinträchtigungen durch BMMF oder BMMF-DNA in allen Lebensmitteln für Verbraucher jeden Alters nicht zu erwarten.