15.10.2025rss_feed

Biosicherheitsgesetzgebung in der europäischen Schweineproduktion

Die Umsetzung von Biosicherheitsmaßnahmen in der Schweineproduktion ist entscheidend, um die Tiergesundheit zu optimieren und den Einsatz von Antibiotika zu reduzieren. Ein Rechtsrahmen kann dazu beitragen, dass alle Beteiligten die Notwendigkeit von Biosicherheitsmaßnahmen verstehen und sie korrekt umsetzen. In einer Studie wurde ermittelt, welche Biosicherheitsmaßnahmen nach nationalem Recht und/oder von den Organisationen im europäischen Schweinesektor unter normalen Umständen (keine Bedrohung durch Krankheitsausbrüche) vorgeschrieben sind. Dazu wurde ein Fragebogen mit 51 Biosicherheitsmaßnahmen von Vertretern aus 24 europäischen Ländern beantwortet.

Vier Länder (Frankreich, Spanien, Italien und Rumänien) verfügten über einheitliche nationale Rechtsvorschriften zum Schutz vor biologischen Gefahren für Schweine, während in den anderen Ländern mehrere Rechtsvorschriften zum Ausfüllen des Fragebogens herangezogen werden mussten. Generell zeigte sich eine hohe Heterogenität bei der Anzahl der Maßnahmen, die pro Land gesetzlich vorgeschrieben waren. Die meisten Biosicherheitsmaßnahmen, die in den nationalen Rechtsvorschriften behandelt wurden, konzentrierten sich auf die externe Biosicherheit und waren Maßnahmen, die bei einem Betriebsbesuch leicht überprüft werden können, wie z. B. das Vorhandensein einer Hygieneschleuse, Umzäunung der Betriebe und die Dokumentation der Maßnahmen. Es zeigte sich eine positive Korrelation zwischen dem Vorhandensein externer und interner Biosicherheitsmaßnahmen in den Rechtsvorschriften. Es wurde kein Zusammenhang zwischen der Anzahl der in den nationalen Rechtsvorschriften enthaltenen Biosicherheitsmaßnahmen und der Größe der Schweineproduktion festgestellt. Der Median der Biosicherheitsmaßnahmen, die von den Organisationen des Schweinesektors, aber nicht gesetzlich vorgeschrieben waren, betrug 13 (Spanne 1-24). Verschiedene Länder wenden unterschiedliche Strategien an, um das Niveau der Biosicherheit zu erhöhen. Weitere Forschung ist erforderlich, um die Auswirkungen der verschiedenen Strategien auf die Umsetzung der Biosicherheit in der intensiven Schweinehaltung der Länder zu untersuchen.


open_in_newEvelien Biebaut, Marina Štukelj, Ilias Chantziaras, Telmo Pina Nunes, Vitalii Nedosekov, Carla Correia Gomes, Blerta Mehmedi, Isabelle Corrégé, László Ózsvári, Line Svennesen, Elise Bernaerdt, Ina Toppari, Lubomira Gresakova, Costanza Romanelli, Maria Eleni Filippitzi, Siv Meling, Branko Angjelovski, Susanne Küker, Arvo Viltrop, Mislav Đidara, Marko Nikolić, Thies Nicolaisen, Eline Vink, Lisa Dahlin, Branislav Kureljušić, Stelian Bărăităreanu, Alberto Allepuz, Jasna Prodanov-Radulović, Large heterogeneity in biosecurity legislation in the intensive pig production across Europe, Preventive Veterinary Medicine, Volume 237, 2025, 106439, ISSN 0167-5877, https://doi.org/10.1016/j.prevetmed.2025.106439. (https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0167587725000248)

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