ASP in Spanien: Untersuchung zu Labor-Herkunft
AgE - Das spanische Agrarministerium will der Frage auf den Grund gehen, ob der aktuelle Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen in Katalonien auf einen Laborvirus oder einen Abkömmling davon zurückgeht. Anlass ist das Ergebnis erster Analysen, wonach das bei Barcelona gefundene Virus der genetischen Gruppe 29 angehört. Wie das Ressort weiter mitteilte, unterscheidet es sich damit von allen derzeit in den EU-Ländern zirkulierenden ASP-Viren.
Denn diese zählten zu den genetischen Gruppen zwei bis 28. Die Gruppe 29 sei hingegen sehr ähnlich der genetischen Gruppe eins, die 2007 in Georgien zirkuliert sei. Und damit sei nicht auszuschließen, dass es Verbindungen zum Referenzvirus Georgia 2007
gebe, das derzeit häufig bei experimentellen Infektionen in Laboren verwendet werde, so das Ressort. Das werde nun genauer untersucht. Unterdessen ist die Zahl der nachweislich infizierten Wildschweine in Spanien laut dem Ministerium auf 13 angewachsen. Alle sind im bereits eingerichteten Sperrgebiet gefunden worden. Weitere 37 in dem Gebiet und der Umgebung tot aufgefundene Wildschweine sind Ressortangaben zufolge negativ getestet worden. Auch die Tests auf insgesamt 39 Schweinehaltungsbetrieben im Sperrgebiet haben keinen positiven Befund gebracht. Laut spanischen Medienberichten ist in dem betroffenen Gebiet die Zahl der Einsatzkräfte im Kampf gegen die ASP auf 1.000 verdoppelt worden. Sie seien vor allem an den Rändern des Gebietes im Einsatz, erlegten Wildschweine mit schallgedämpften Waffen oder desinfizierten Fahrzeuge. Die katalanische Regierung kündigte finanzielle Hilfen für die landwirtschaftlichen Betriebe und einen Schlachthof im Sperrgebiet an.

Bundesverband Rind und Schwein e.V.
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